Das kommt überraschend: Manfred Stern hat sein Traineramt beim TSV Seebach mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Der 46-jährige Übungsleiter stand seit Sommer 2022 auf der Kommandobrücke des Vereins aus dem Deggendorfer Stadtgebiet und mischte in den vergangenen beiden Spielzeiten mit seinem Gefolge jeweils ganz vorne mit. In der Vorsaison wurden Nickl, Beck & Co. Vizemeister und feierten damit den größten Erfolg in der TSV-Vereinsgeschichte. In der aktuellen Runde kam der Mitfavorit allerdings von Beginn an nicht richtig in die Gänge und nach vier sieglosen Partien in Folge beträgt der Vorsprung zur Relegationszone aktuell nur mehr drei Zähler.
"In den letzten Wochen war leistungsmäßig sehr viel Luft nach oben. Der erschreckend schwache Derby-Auftritt in Deggendorf war der negative Höhepunkt. Solche Leistungen können nicht der Anspruch sein und ich übernehme die Verantwortung dafür", erklärt Stern, der auch gar nicht groß nach Ausreden für die maue Zwischenbilanz sucht: "Natürlich gibt es Gründe, warum es nicht rund läuft. Trotzdem ist es Fakt, dass die Mannschaft viel besser spielen kann als es zuletzt der Fall war. Ich wünsche mir, dass die Jungs das künftig auch wieder unter Beweis stellen werden." Seine Zeit beim TSV Seebach wird der aus dem TSV Bodenmais hervorgegangene Waidler dennoch in angenehmer Erinnerung behalten: "Das war eine wunderschöne Station. Der Landesliga-Vizetitel und die Relegationsspiele zur Bayernliga waren absolute Highlights. Der TSV Seebach ist ein top geführter Verein, der seinesgleichen sucht. Auch die Zusammenarbeit mit der Mannschaft war top. Ich wünsche dem Klub und dem Team nur das Beste."
Für Seebachs Fußballchef Gunther Peukert kam der Stern-Entschluss völlig unerwartet: "Mane stand überhaupt nicht zur Disposition. Wir haben seit Sommer mit vielen Ausfällen zu kämpfen und das ist unser Hauptproblem. Den Abgang von Chris Mühlbauer und die Kreuzband-Verletzung von Simon Griesbeck konnten wir nicht kompensieren. Mit der Arbeit unseres Trainers waren wir mehr als zufrieden. Sein Rücktritt ist für uns ein Schock, zumal dieser für uns komplett überraschend gekommen ist." Wer die Mannschaft künftig anleiten wird, ist völlig offen. "Wir treffen uns heute Abend und werden das Thema besprechen. Aktuell habe ich noch überhaupt keinen Plan, wie es in Sachen Trainer weitergehen wird", sagt ein spürbar geknickter Gunther Peukert.