2025-10-30T14:25:35.653Z

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Schweinfurts Cheftrainer Victor Kleinhenz (Mitte) im Gespräch mit seinem Assistenten Michael Gehret im Anschluss an die 1:2-Niederlage in Essen.
Schweinfurts Cheftrainer Victor Kleinhenz (Mitte) im Gespräch mit seinem Assistenten Michael Gehret im Anschluss an die 1:2-Niederlage in Essen. – Foto: Imago Images

Schweinfurter Paradoxon: So nah und doch so fern

Wieder sind die Schnüdel nah dran an einem Punktgewinn bei einem Topteam, aber mittlerweile sind die Nichtabstiegsplätze der 3. Liga schon in weiter Ferne

Sie waren wieder nah dran, wie schon eine Woche zuvor gegen den VfL Osnabrück. Beim Topteam in Essen wäre für den 1. FC Schweinfurt 05 am Sonntag durchaus Zählbares drin gewesen. Die Schnüdel dürfen es durchaus als Kompliment auffassen, wenn Uwe Koschinat, Trainer des ambitionierten Ruhrpott-Traditionsklubs, im Anschluss an die 90 Minuten einmal kräftig durchpustete und von einem "dreckigen Sieg" sprach. Ein weiterer Satz von Koschinat ließ ebenfalls aufhorchen: "Wir haben gegen den Tabellenletzten eine enorm gute Verteidigungsmentalität benötigt." Der Aufstiegskandidat RWE kam also durchaus ins Schwitzen und musste kräftig zittern gegen die 05er. Und so war die die Stimmung bei den Schweinfurtern zwiegespalten. Was anfangen mit dem Erlebten an der Hafenstraße, einem der stimmungsvollsten Stadien der 3. Liga?

Ein Hoffnungsschimmer ist die Erkenntnis, wieder gegen ein Topteam annähernd auf Augenhöhe agiert zu haben. Freilich, da war allerdings auch wieder das gewohnte Gefühl der Enttäuschung. Schon wieder verloren, die zwölfte Niederlage im 13. Saisonspiel. Zwölf Punkte weg von den Nichtabstiegsplätzen. So nah und doch so fern...


Cheftrainer Victor Kleinhenz wirkte auf der Pressekonferenz nach der Partie in Essen nicht niedergeschlagen: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und auf das , was sie abgeliefert hat: Das war Leidenschaft, das war Intensität, aber auch fußballerisch haben wir Akzente gesetzt. Mit der Leistung bin ich total einverstanden. Wir treffen zweimal Alu...
Aber wenn man dann sieht, wie der Gegner nach einer Umschaltsituation das 1:0 macht, und wir dann auf der anderen Seite dreimal eine Zwei-auf-Eins oder eine Zwei-auf-Zwei-Situation haben und so wenig daraus machen, dann muss man einfach auch sagen, dass uns der Gegner in der ein oder anderen Sequenz qualitativ überlegen ist. Von daher gilt`s die Niederlage, auch wenn es sehr schmerzt, zu akzeptieren."

Was den Schnüdeln vielleicht ein wenig Trost spendet: Mitaufsteiger TSV Havelse tut sich ähnlich schwer. Die Niedersachsen warten auch Anfang November immer noch auf den ersten Saisonsieg. Am Freitag geht´s für den FC 05 mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II weiter.

Aufrufe: 04.11.2025, 13:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor