2025-12-17T10:26:01.779Z

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Marcel Eder (am Ball) macht eine Schambeinentzündung zu schaffen
Marcel Eder (am Ball) macht eine Schambeinentzündung zu schaffen – Foto: Helmut Weiderer

Schöfweg: »Wird knallhart« - Eder fällt noch länger aus

Der Ost-Bezirksligist muss mit einem kleinen Aufgebot auskommen +++ Co-Spielertrainer laboriert an Schambeinentzündung

Auf dem allerletzten Drücker hat der SV Schöfweg vor ein paar Wochen den Bezirksliga-Verbleib dingfest gemacht. Erst im dritten Relegationsmatch konnten Wenzl, Schönhofer & Co. die Klasse halten und gehen somit in ihr neuntes Jahr in der vierthöchsten Amateurklasse. Der kleine Dorfklub aus dem Landkreis Freyung-Grafenau steht aber erneut vor einer ganz schwierigen Saison, denn es gibt ein paar personelle Nackenschläge zu verkraften.

Der 39-jährige "Oldie" Marco Friedl, der in der abgelaufenen Runde einige wichtige Tore erzielte, will nur im absoluten Notfall aushelfen. Gleiches gilt für den 31-jährigen Mittelfeld-Strategen Dominik Wildfeuer. Auch Johannes Altmann (40) möchte sich nicht mehr zwischen die Pfosten stellen, wird aber beim Torhütertraining mithelfen. Ganz schwer wiegt der Ausfall von Marcel Eder, der das Team nach der Winterpause als Spielertrainer anführte und der dem neuen Coach Andreas Kölbl nun als Assistenzcoach zur Seite steht. "Marcel plagt sich schon seit längerer Zeit mit einer Schambeinentzündung herum. Er hat im Frühjahr fast gar nicht mehr trainieren und nur mit Schmerzmittel spielen können. Jetzt braucht er aber dringend eine Pause und wie lange die sein wird, ist nicht absehbar. Unter Umständen kann es sogar sein, dass er uns monatelang fehlen wird", informiert Kölbl, der aktuell auch nicht auf ein Comeback von Mittelfeldmotor Simon Wildfeuer, der in der Relegation zwei Kurzeinsätze hatte, hoffen kann. "Wir hoffen, dass er irgendwann wieder angreift, aber bisher hat er noch nicht einmal trainiert und ist daher momentan auch nicht planbar", berichtet Kölbl.



Schöfwegs Neu-Trainer Andreas Kölbl (re.) hat keine Ambitionen mehr, selbst aktiv ins Geschehen einzugreifen
Schöfwegs Neu-Trainer Andreas Kölbl (re.) hat keine Ambitionen mehr, selbst aktiv ins Geschehen einzugreifen – Foto: Robert Geisler | www.sp4ort.de




Der erfahrene Übungsleiter, der unter anderem bereits die SpVgg Plattling, die SpVgg Osterhofen und den TSV Regen anleitete, gibt sich bezüglich eines Saisonziels keinen Träumereien hin: "Es wird knallhart. Wir haben einen relativ kleinen Kader und daher darf nicht viel passieren. Positiv ist, dass alle im Verein und Umfeld die Situation realistisch einschätzen können und jeder weiß, dass es voll gegen den Abstieg gehen wird." Der ehemalige Landesliga-Fußballer hat eine klare Idee, wie sein Team auftreten soll: "Wir wollen kompakt agieren, läuferisch und kämpferisch voll auf der Höhe sein. Wenn wir das schaffen, können wir ein richtig unangenehmer Gegner sein. Das muss auch unser Anspruch sein." Es gibt aber auch positive Nachrichten: Die beiden bei der SpVgg GW Deggendorf ausgebildeten Talente Simon Stubhahn und Tim Hirschauer machen sich richtig gut. Philipp Wildfeuer hat nach langer Verletzungspause das Training wieder aufgenommen und ist bis in ein paar Wochen wieder eine Alternative. "Gerade unsere jungen Spieler gilt es weiterzuentwickeln", betont Kölbl, der selbst keine Ambitionen mehr hat, dem runden Leder aktiv hinterher zu jagen: "Ich habe 32 Jahre gespielt. Irgendwann reicht es, zumal auch mein Körper mittlerweile deutliche Signale sendet."

Aufrufe: 011.7.2024, 11:00 Uhr
Thomas SeidlAutor