2024-04-24T13:20:38.835Z

Testspiel
Hankofens Vincent Ketzer (Rot) und Donaustaufs Kapitän Lucas Hufnagel fighten um den Ball.
Hankofens Vincent Ketzer (Rot) und Donaustaufs Kapitän Lucas Hufnagel fighten um den Ball. – Foto: Florian Würthele

»Schnellstmöglich Kurve kriegen«: Hankofen verliert den Faden

Mrozek-Brüderduell in Oberhinkofen geht knapp an Hankofens Lukas – SpVgg-Spielertrainer Beck ist unzufrieden

Das durchaus prestigeträchtige Testduell zwischen dem SV Donaustauf und der SpVgg Hankofen-Hailing ging am Dienstagabend knapp mit 2:1 (2:0) Toren an die niederbayerischen Gäste. 80 Schaulustige bei fünf Minusgraden in Oberhinkofen sahen total unterschiedliche Phasen innerhalb des Spiels. Reife, hungrige Staufer in den ersten 20 Minuten. Anschließend ein Hankofen, das mehr und mehr den Druck erhöhte und sich als Folge dessen bis zur Pause mit zwei Toren in Führung brachte. Und eine zweite Halbzeit, in welcher der Regionalligist „völlig den Faden verlor“ (Spielertrainer Tobias Beck) und der Bayernligist aus Donaustauf mit etwas mehr Abschlussglück noch leicht zum Ausgleich hätte kommen können.


Die Donaustaufer Elf gefiel anfangs mit Spielfreude und Zug Richtung Angriffsdrittel richtig gut. Vor allem der wuselige Linksaußen Jonas Goß stach ins Auge. Derweil baute Hankofen auf einen geordneten Spielaufbau, war bis dato jedoch vermehrt mit Verteidigen beschäftigt. Das 0:1 durch Veron Dobruna (23.), der das Leder sehenswert von der Strafraumkante in den rechten Knick schickte, stellte den Spielverlauf zumindest ein Stück weit auf den Kopf. In der Folge kippte die dann erstmal ausgeglichene Angelegenheit mehr und mehr auf Seite der Gäste, die bei schnellen Gegenangriffen vom ein oder anderen Fehlpass auf Seiten Donaustaufs profitierten. Fast folgerichtig köpfte Alexander Sigl einen der zahlreichen Eckbälle kurz vorm Pausentee zum 0:2 ein (43.).

SVD-Tormann Jurasi verhinderte gegen Ketzer noch das 0:3 (52.), im weiteren Verlauf gefiel der niederbayerische Regionalligist aber immer weniger. Die letzten Minuten der Partie hinterließen einen bleibenden Eindruck, weil Stauf in kürzester Zeit drei Großchancen ausließ. Immerhin kratzte Kevin Hoffmann den Ball in Minute 89 zum 1:2-Anschlusstor – dem Endstand – über die Linie.

Hankofens Spielertrainer Tobias Beck konnte sich die Diskrepanz in der Leistung seiner Truppe nur „schwierig erklären: Bis zur Halbzeit haben wir richtig guten Fußball gespielt und auch gefestigt gewirkt, was in den vorherigen Spielen nicht der Fall war. In den 25 Minuten bis zur Halbzeit hat sich schon gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wie wir aus der Halbzeit rausgehen und so den Faden verlieren, ist aber schwer zu erklären. Das schiebe ich auch nicht auf die Vorbereitung oder schwere Beine. Sondern das ist die Konzentration, die in manchen Aktionen fehlt. Das müssen wir schnellstens in den Griff bekommen.“ Weiter erklärte Beck: „Zum Saisonstart gegen Ansbach erwartet uns ein richtig großer Brocken und ein wichtiges Spiel. Bis dahin müssen wir voll fokussiert sein und es ist auch die Aufgabe von Heri und mir, dass wir das hinbekommen. Ich bin trotzdem positiv gestimmt, weil ich weiß, was unsere Mannschaft drauf hat. Wir müssen das nur schnellstmöglich aus der Mannschaft herauskitzeln und schnellstmöglich die Kurve kriegen.“

Donaustaufs Teammanager Hans Melzl fasste sich kurz: „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Das würde jeder so unterschreiben. Ein Klassenunterschied war das heute nicht.“

Aufrufe: 07.2.2023, 21:29 Uhr
Florian WürtheleAutor