2023-11-28T07:25:27.660Z

Ligavorschau
Die Schneifel-SG (rot-schwarze Trikots) ist in der Rheinlandliga derzeit das Maß aller Dinge.
Die Schneifel-SG (rot-schwarze Trikots) ist in der Rheinlandliga derzeit das Maß aller Dinge. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Schneifel-SG will stolze Siegesserie ausbauen​

Rheinlandliga: Tabellenführer ist in Morbach gefordert – Hochwälder empfangen Pokalschreck Rot-Weiss Wittlich.​

SG Hochwald – SV Rot-Weiss Wittlich (Samstag, 16.30 Uhr, Kunstrasenplatz Zerf)​

Ausgangslage: Nach dem 2:2-Remis der SG Hochwald gegen Malberg zeigte sich Trainer Fabian Mohsmann mächtig angefressen. Zu oft kassieren die Vereinigten aus Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden in dieser Saison unnötige Gegentore, während in der Offensive reihenweise hochkarätige Torchancen vergeben werden. Nun wartet mit Rot-Weiss Wittlich ein spielstarker Aufsteiger, der den Hochwäldern erneut alles abverlangen wird. „Wir wollten aus den zwei Heimspielen in Folge zwei Siege holen. Das hat gegen Malberg nicht geklappt. Dennoch möchten wir nun versuchen, nach den Spielen gegen Metternich (3:2) und Malberg (2:2) drei Heimspiele in Folge zumindest ungeschlagen zu bleiben“, sagt Mohsmann vor dem Derby.​

Die Gäste aus Wittlich reisen mit breiter Brust nach Zerf. Schließlich setzten sie nach dem 4:1 im Derby gegen Salmrohr mit dem 5:4 nach Elfmeterschießen im Rheinlandpokal-Achtelfinale gegen Oberligist Cosmos Koblenz noch eins drauf. Das dritte Spiel binnen sechs Tagen ist eine Herausforderung für das Team von Trainer Guido Habscheid. „Wir werden sehen, wie groß unsere Kraftreserven nach dieser Woche noch sind. Die Grundvoraussetzungen werden sein, dass wir über Zweikämpfe und das Läuferische kommen, da die SG Hochwald alles dransetzen wird, ihr Heimspiel zu gewinnen“, sagt der Coach der Säubrenner.

Personal: Bei der SG Hochwald sind kaum Änderungen zu erwarten. Maximilian Hoffmann (Syndesmosebandverletzung) fällt weiterhin aus, während Johannes Carl in den Kader zurückkehrt. Bei Wittlich musste Niklas Lames im Pokal erkältungsbedingt passen. Bei einigen Spielern mit Blessuren bleibt noch abzuwarten, ob sie in Zerf wieder einsatzbereit sind. Ob Timo Wollny (Fußverletzung) mitwirken kann, wird sich wohl kurzfristig entscheiden.

FSV Trier-Tarforst – VfB Wissen (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz am Trimmelter Hof, Tarforst)

Ausgangslage: Für die Gastgeber gilt es, die vierte Heimniederlage in Serie zu verhindern. Zum Abschluss der Englischen Woche empfangen die Lemke-Schützlinge den VfB Wissen, gegen den man die beiden jüngsten Heimspiele deutlich gewann (7:0-Tore). Die Siegstädter haben bislang eher enttäuscht, aber auswärts schon dreimal gewonnen, dabei elf Tore erzielt und unter dem neuen Coach Dirk Spornhauer zuletzt zwei Mal gewonnen.

FSV-Trainer Holger Lemke sagte nach dem knappen Pokal-Aus gegen Eintracht Trier (0:1): „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, da wir lange die Null halten konnten und zu Offensivaktionen kamen. Unterm Strich haben wir uns gut gewehrt, wobei es ein verdienter Sieg der Eintracht war.“

Personal: Bei den Hausherren kehrt Sebastian Szimayer nach abgesessener Sperre in den Kader zurück.

FV Hunsrückhöhe Morbach – SG Schneifel (Sonntag, 14.30 Uhr, Alfons-Jakobs-Stadion Morbach, Rasenplatz)

Ausgangslage: Die jüngsten drei Heimspiele konnte die Fußballvereinigung allesamt für sich entscheiden. Nun wartet mit der SG Schneifel der unangefochtene Spitzenreiter auf die Hunsrücker. Die Vorzeichen für ein Spitzenspiel, auch auf spielerisch hohem Niveau, könnten kaum besser sein. Mit dem 2:2 bei den Eisbachtaler Sportfreunden hat sich Morbach weiter stabilisiert und belegen aktuell den achten Platz. „Es gibt kaum eine Mannschaft, die aktuell so einen Lauf hat wie die SG Schneifel. Wir werden bei deren Offensive erst einmal versuchen, defensiv stabil zu stehen. Nach den drei Heimsiegen zuletzt möchten wir diesen Lauf aber fortführen und weiter zu Hause punkten. Da beim Pokalspiel vor einigen Wochen mehrere Spieler bei der SG Schneifel gefehlt haben (Die FVH unterlag damals mit 0:4, d. Red.), fällt es schwer zu sagen, was da genau auf uns zukommt“, sagt Thorsten Haubst, Trainer der Morbacher.

Die Schneifeler reisen mit mächtig viel Selbstvertrauen an. Mittlerweile beträgt der Vorsprung auf Rang zwei schon fünf Zähler. Wie stark die SG seit Wochen unterwegs ist, zeigt ein Blick in die Statistik. Das Team von Spielertrainer Stephan Simon hat die vergangenen zehn Pflichtspiele allesamt für sich entschieden. Dabei erzielten die Vereinigten aus Auw, Ormont, Hallschlag und Stadtkyll nie weniger als drei eigene Treffer. Auch defensiv präsentiert sich die Sportgemeinschaft (die als solche das Recht, in die Oberliga aufzusteigen und am DFB-Pokal teilzunehmen, hätte) im Stile einer Spitzenmannschaft. Nur ein Gegentor kassierte man in den vergangenen vier Pflichtspielen. „In der vergangenen Pokalrunde war Morbach eigentlich spielbestimmend und wir haben uns dank guter Umschaltmomente durchgesetzt. Jetzt sind wir aber personell schon besser besetzt. Morbach ist ein Schwergewicht der Liga mit jungen, gut ausgebildeten Spielern, daher wissen wir, wie schwer es dort wird“, warnt Coach Simon vor der bevorstehenden Aufgabe.

Personal: Bei der FVH wird Julio Tiburtius den gesperrten Yannick Görgen im Tor vertreten. Ausfallen wird im Vergleich zur Vorwoche auch Lars Klassen, der sich in der Partie gegen Eisbachtal eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat. Alexander Zapp (Innenbandverletzung am Sprunggelenk) wird der SG Schneifel am Sonntag fehlen. Zurück in den Kader kehren dagegen Daniel Zunk und Khaen Fuchs.

FSG Ehrang/Pfalzel – TuS Kirchberg (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasen Ehrang-Heide)

Ausgangslage: Außer Wittlich (1:1) gestattete die FSG bislang keinem Gast einen Punktgewinn und führt die Heimtabelle an. Trainer Kevin Schmitt sagt vor dem Vergleich mit dem Oberligaabsteiger vom Hunsrück: „Kirchberg hätte ich tabellarisch weiter oben angeordnet, da sie viel Erfahrung und fußballerische Qualität besitzen und über starke Offensivspieler verfügen. Wir ziehen jetzt vom Pfalzeler Rasen auf Kunstrasen auf der Ehranger Heide um und wollen dort das erste Spiel gewinnen. Das 2:2 gegen Andernach am vergangenen Sonntag war ein dreckiges Spiel, in dem uns in vielen Bereichen die nötige Klarheit fehlte.“ Kirchberg hat nur eins seiner jüngsten sechs Spiele gewonnen (2:1 in Tarforst) und rangiert auf dem zehnten Tabellenplatz.

Personal: Der Tabellendritte hofft auf die Rückkehr von Fabio Fuhs, der zuletzt mit einer Zerrung ausgewechselt werden musste. Imam Abubakri Mayaki (nach überstandener Grippe) und Julien Masselot (zuletzt beruflich verhindert) sollen wieder in den Kader rücken, während Janik Lerch das Dienstagstraining mit Knieproblemen abbrach und fraglich ist.

SpVgg Eintracht Glas-Chemie Wirges – FSV Salmrohr (Sonntag, 15.30 Uhr, Rasenplatz Wirges)

Ausgangslage: Zum Abschluss der Englischen Woche wartet auf Salmrohr die vermeintlich leichteste Aufgabe: Für die Meeth-Elf geht es zum Tabellenvorletzten nach Wirges, der erst sieben Zähler einfuhr und zuletzt gegen Wissen verlor (0:2). Die FSV-Akteure haben nach der 1:4-Derby-Niederlage in Wittlich eine Reaktion gezeigt und im Pokal 4:1 beim Ost-Bezirksligisten Müschenbach gewonnen. In der Liga wartet der Tabellenelfte seit sechs Wochen auf einen Sieg. „Uns erwartet ein Match unter ähnlichen Bedingungen wie in Müschenbach, gerade was den schwer zu bespielenden Rasen angeht“, sagt Meeth, der seine Mannschaft bereits am vorigen Sonntag beim 1:4 in Wittlich im Aufwind sah: „Wir führen dort 1:0, sind nach Gelb-Rot gegen Alex Klein in Unterzahl und kassieren dann die Gegentore. Mit elf Mann verlieren wir dort nicht. Ich hoffe, dass am Sonntag jetzt auch der Knoten in der Liga platzt.“ Gutes Omen: Das letzte Aufeinandertreffen vor viereinhalb Jahren entschied Salmrohr mit 3:0 für sich.

Personal: Alex Klein muss gelbrot-gesperrt zuschauen. Lucas Lautwein musste am Mittwoch in Müschenbach mit Knieproblemen passen. Hinter seiner Einsatzfähigkeit steht noch ein Fragezeichen.

Aufrufe: 04.11.2023, 02:07 Uhr
Vinzenz Anton/Alexander Krist
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