2025-12-03T05:51:34.672Z

Halle
Der langfristige Ausfall von Spielertrainer Lucas Kruel tut den Regensburger Futsalern weh.
Der langfristige Ausfall von Spielertrainer Lucas Kruel tut den Regensburger Futsalern weh. – Foto: Christian Herbst

Schmerzhafte Ausfälle & klare Zielsetzung bei den Jahn-Futsalern

Spielertrainer Lucas Kruel fehlt den Regensburgern lange

Ob zufrieden oder nicht, das kann Oliver Vogel „nach Lage der Dinge gar nicht so richtig sagen“. Vogel ist Abteilungsleiter bei den Futsalern von Jahn 1889 Regensburg. Die stehen aktuell in der Futsal-Bundesliga auf dem sechsten Platz. Nach elf Spieltagen liegen 16 Punkte auf dem Konto. Immerhin: Auf den Dritten HSV (19) sind es aktuell nur drei Zähler Rückstand. Mit Vorausblick auf die Ende März beginnenden Playoffs zur Deutschen Meisterschaft, verfolgt der deutsche Futsalmeister von 2017 und 2023 eine klare Zielsetzung.

Durchzogen war die bisherige Spielzeit der Jahn-Futsaler von gewissen Personalnöten. Bei der herben 1:7-Auswärtsniederlage gegen Hohenstein-Ernstthal am Samstag standen nur zwei Wechselspieler zur Verfügung. „Wir haben zunächst ganz gut mitgehalten. Aber wenn es auf die Strecke geht, bist du mit wenigen Ersatzleuten fast chancenlos gegen acht Top-Leute“, berichtet Vogel.

Festzumachen ist der Personalengpass an zwei schwerwiegenden Verletzungen. Spielertrainer Lucas Kruel, Herzstück der Regensburger Mannschaft, verletzte sich im Oktober im Training am Knöchel und musste operiert werden. Doppelt bitter: Fast zum gleichen Zeitpunkt zog sich mit Philipp Ropers ein weiterer wichtiger Spieler dieselbe Verletzung zu. „Die Ausfälle belaufen sich auf vier bis sechs Monate“, stöhnt Vogel. Vor allem Kruel fehle auf dem Feld sehr: „An der Seitenauslinie zu stehen ist zwar als Coach vorteilhaft, doch Lucas hat im Spiel mehr Impact und gibt da die Laufwege vor. Das ist von draußen immer etwas schwierig.“ Auch Ropers' Ausfall sei bedauerlich, „weil er gerade wieder im Flow war“.

Vor Saisonbeginn kam mit dem Ukrainer Denys Karmazyn ein Neuzugang vom TSV Neuried. „Er verbessert sich immer mehr“, konstatiert der Abteilungsleiter. Nichtsdestotrotz ist der SSV-Kader derzeit eng bestückt. „Wir haben sechs tolle Spieler – aber Weilimdorf und Hohenstein haben halt zehn“, zieht Vogel den Vergleich zum aktuellen Tabellenersten und -zweiten. Im Januar könne es womöglich eine personelle Neuigkeit geben, „dazu kann ich noch nicht sagen“. Der amtierende deutsche Meister aus Weilimdorf hat bisher alle Spiele gewonnen, „wobei jede Mannschaft mal eine Schwächeperiode hat“. Was Vogel festgestellt hat: „Die Mannschaften aus den Top Acht oder Neun sind sehr nah aneinander gerutscht. Wenn alle gut besetzt sind, sind sie so gut wie gleichwertig.“

Vor der kurzen „Winterpause“ muss der Jahn noch ein Mal ran. Und zwar diesen Samstag (13 Uhr) daheim gegen die Hessen aus Neu-Isenburg. Als Hauptspielstätte der Regensburger Futsaler dient diese Saison die ESV-Halle. Im neuen Jahr stehen dann noch sechs Partien aus, ehe die Playoffs für die Deutsche Meisterschaft beginnen. „Wir wollen die Bundesliga-Saison unter den Top Vier abschließen. Das ist ganz klar das Ziel“, betont Oliver Vogel, „Dann hätten wir in den Playoffs zunächst ein Heimspiel. Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen“ Natürlich möchte der zweifache deutsche Meister und amtierende Vizemeister wieder eine gute Rolle spielen in der deutschen Meisterschaft. „Das ist unser aller Anspruch.“

Aufrufe: 011.12.2025, 11:42 Uhr
Florian WürtheleAutor