2024-06-06T14:35:26.441Z

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Der TSV Wachtendonk-Wankum hat den Kampf um die Bezirksliga längst nicht aufgegeben.
Der TSV Wachtendonk-Wankum hat den Kampf um die Bezirksliga längst nicht aufgegeben. – Foto: Pascal Derks

Schlusslicht TSV Wachtendonk-Wankum greift noch einmal an

Bezirksliga: Das Trainer-Duo Carlos Hurtado-Martinez und Sebastian Tissen setzt die Aufbauarbeit fort. Der Klassenerhalt bleibt ein Thema.

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Im letzten Spiel vor der Winterpause gab’s dann doch noch den ersehnten ersten Sieg in der laufenden Saison. Ausgerechnet beim TuS Xanten, der immerhin zum erweiterten Kreis der Titelaspiranten in der Bezirksliga zählt, behielt Schlusslicht TSV Wachtendonk-Wankum mit 2:1 die Oberhand. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich die Mannschaft noch längst nicht aufgegeben hat, wenngleich die Aussichten auf den Klassenerhalt alles andere als rosig sind.

Nach 18 von 34 Spielen beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer zehn Punkte – eine Saison nach dem Abstieg aus der Landesliga droht in der Laerheide der Absturz ins Kreisliga-Oberhaus. „Wir sind leider direkt am Anfang in eine Negativspirale geraten. Davon haben wir uns lange nicht erholt. Aber der aktuelle Tabellenstand spiegelt nicht das Potenzial der Mannschaft wider. Der Klassenerhalt ist eine Mammutaufgabe, der wir uns aber selbstbewusst stellen“. sagt Sebastian Tissen, der mit Carlos Hurtado-Martinez das Spielertrainer-Duo bildet. Beide haben in dieser Woche ihre Verträge um eine weitere Saison verlängert. „Wir haben hier den Neuaufbau in die Wege geleitet und wollten natürlich nicht mittendrin aufhören“, so Tissen.

Für die kämpferische Zuversicht beim Tabellenletzten gibt’s gute Gründe, die vor allem in der Abwehrzentrale liegen. Kapitän Sören Höffler (Muskelriss) und Philipp Cox (Kreuzbandriss) waren abgesehen von einigen Kurzeinsätzen praktisch die komplette Hinserie außen vor. Zum Rückrunden-Auftakt in Xanten standen die beiden Innenverteidiger, die auch für jeden Landesligisten eine Verstärkung wären, erstmals wieder 90 Minuten auf dem Platz – mit dem bekannten Ergebnis. „Man hat sofort gesehen, dass die gesamte Mannschaft wesentlich sicherer auftritt, wenn die beiden dabei sind“, sagt Tissen. Außerdem zeichnet sich ein Comeback von Torhüter Lars Bergner ab, den eine Knieverletzung lange außer Gefecht gesetzt hatte. Der Keeper bringt aus seiner Zeit beim 1. FC Mönchengladbach Oberliga-Erfahrung mit. Vorsichtshalber hat der TSV Wa.-Wa. in der Winterpause noch einen erfahrenen Schlussmann engagiert – der 43-jährige Sascha Jansen stand zuletzt beim A-Ligisten SC Viktoria Rheydt zwischen den Pfosten.

Auf der anderen Seite vermeldet der Verein auch zwei Abgänge. Holger Jansen, in der Laerheide meistens in der Abwehr zu finden, ist ab sofort direkter Konkurrent im Abstiegskampf. Der 34-Jährige kehrt zum Bezirksliga-Vorletzten SV Straelen II zurück und soll an der Römerstraße Coach Jens Jütten als spielender Co-Trainer unterstützen. Außerdem hat sich Ahmed Leggo abgemeldet. Der Angreifer war im Sommer vom A-Ligisten Union Nettetal II gekommen, spielte allerdings nur die Rolle eines Ergänzungsspielers. Und dann wäre da noch ein Handicap: Der TSV Wa.-Wa. muss noch sieben Meisterschaftsspiele ohne Kai Baumeister auskommen. Der Mittelfeldstratege hatte im Halderner Lindenstadion die Rote Karte gesehen und sich anschließend mit einem Zuschauer eine kleine Rangelei geliefert – dafür hat die Spruchkammer eine ungewöhnlich harte Strafe verhängt.

Vor dem Spiel in Haldern (0:1) hatte Sportlicher Leiter Timo Pastoors der Mannschaft seinen Abschied im Sommer mitgeteilt – seine Aufgaben übernimmt in Zukunft Senioren-Obmann Rolf Juffernbruch.

Aufrufe: 017.1.2024, 23:00 Uhr
Volker HimmelbergAutor