Schlingernder VfB Bodenheim will sich fangen

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„Ein Derby gegen den Tabellenersten – was Schöneres kann es kaum geben im Sport“, sprüht SVW-Abteilungsleiter Stephen Protz vor Vorfreude. „Mit den Bodenheimern kommt die Mannschaft, die nicht zu Unrecht die Tabelle anführt und gute Chancen auf den Aufstieg in die Verbandsliga hat – sie sind meines Erachtens am konstantesten.“ Allerdings habe man in dieser Saison bereits zweimal bewiesen, „dass wir die spielerischen Mittel haben, um ihnen gefährlich zu werden. Im Pokal sind wir in der Verlängerung weitergekommen und beim 2:2 im Hinspiel waren wir lange Zeit die bessere Mannschaft, haben auch hier am Sieg geschnuppert“.

Die Brust der Weisenauer ist demnach relativ breit – auch wenn sie in dieser Runde im Schnitt deutlich mehr als zwei Gegentreffer pro Partie kassieren und zuletzt bei Phönix Schifferstadt mit 3:5 unterlagen. „In solchen Spielen kommt es oft auf Kleinigkeiten an“, weiß Protz. „Darauf, welche Mannschaft es mehr will.“

Mal wieder Zeit zu gewinnen

Zwei Spiele, ein Punkt, sieben Gegentore – nach ihrem Lauf mit vier (Heim-)Siegen am Stück nach der Winterpause kam der VfB zuletzt gegen zwei Abstiegskandidaten (Speyer 2:5, Gimbsheim 2:2) kräftig ins Schlingern. Der Puffer auf Verfolger Büchelberg ist auf einen Zähler geschmolzen. Aber für solche Phasen sind Puffer ja auch da. „Wir wollen gewinnen, unabhängig vom Derby – es wird mal wieder Zeit“, sagt VfB-Trainer Marco Jantz, der von einem besonders wichtigen Spieltag an der Tabellenspitze spricht, mit den Paarungen Fünfter gegen Zweiter und Dritter gegen Vierter. „Freitagabend, Flutlicht, hoffentlich eine größere Kulisse, wir freuen uns drauf.“

Damit sein Team im Flow bleibt, gab es vorigen Donnerstag ein Testspiel gegen Verbandsligist Gau-Odernheim (1:4), das eine Stunde lang in Jantz’ Augen richtig gut aussah. Dann legte der klassenhöhere Gast einige Top-Leute nach. Ein Handlungsfeld aktuell ist die Defensive. Der Trainer will die Gegentor-Flut eindämmen, „vor allem gegen offensivstarke Weisenauer“. Und an die alte Form anknüpfen. Ein Ergebnis wie in der vergangenen Saison würde den Gästen sehr gut passen – damals gewann der VfB im Mai bei der SVW 2:0. Auch an einem Freitagabend.