2023-05-26T06:42:52.829Z

Allgemeines
– Foto: Rocco Menger

Schleiz holt Remis bei heimstärken Heiligenstädtern

Für Fans von offensiven Kabinettstückchen hatte die Partie zwischen Heiligenstadt und Schleiz nicht viel zu bieten. Wer allerdings solide Defensivarbeit schätzt, kam auf seine Kosten.

Bericht von Alexander Hebenstreit

An sich dürfte die Geschichte von einem torlosen Remis ja auch schnell erzählt sein, oder? Nun . . . ja und nein.

Tatsächlich gab es nur sehr wenige nennenswerte Abschlussaktionen auf beiden Seiten. Während die Schüsse der Rennstädter das gegnerische Gehäuse allesamt (zumeist recht deutlich) verfehlten, musste FSV-Torhüter Alexander Hebenstreit zumindest zwei Torschüsse entschärften. Der Routinier stand zwischen den Pfosten, da Stammkeeper Leon Seefeld mangels Alternativen als Feldspieler gebraucht wurde. Neben den zwei parierten Schüssen gab es da auch noch einen dritten nennenswerten Abschluss, als Thomas Liebold nach einer Heiligenstädter Ecke am kurzen Pfosten goldrichtig stand und das Leder von der Linie schlug.

Das war es dann aber wirklich. Oder?

Einerseits ja. Andererseits hatte dieses Spiel aber auch durchaus etwas zu bieten: Nämlich für diejenigen, die nicht nur gerne offensive Kabinettstückchen sehen möchten, sondern auch taktisch guten Defensivfußball zu schätzen wissen. Den boten über praktisch das gesamte Spiel die Mannen von Coach Roger Fritzsch (während die Eichsfelder defensiv nur selten ernsthaft gefordert waren). Gerade im ersten Durchgang mussten die Rennstädter gegen das variable Spiel der Hausherren, die ständig die Positionen wechselten, einen hohen Laufaufwand betreiben und hatten damit Erfolg: Die beste Heimmannschaft der Thüringenliga blieb ohne eigenen Treffer und mit zunehmender Spieldauer schien den Heiligenstädtern der Zahn gezogen zu sein, so dass sie sich am Ende – nicht zuletzt aufgrund ebenfalls gegebener Personalprobleme – mit dem Remis begnügten.

Gleiches gilt für Schleiz. „Sicherlich hätten wir gern dreifach gepunktet, aber beide Mannschaften besaßen eigentlich kaum eine richtige Torchance und somit war das Unentschieden gerecht“, bilanzierte FSV-Trainer Roger Fritzsch und machte zugleich seiner Mannschaft ein großes Kompliment. „Wie die Jungs hier gegen eine der heim- und spielstärksten Mannschaften der Liga aufgetreten sind, verdient Respekt. Ein besonderes Lob hat sich Nicky Eichelkraut verdient. Er hat gefühlt wieder jeden Zweikampf gewonnen und entwickelt sich auf dem Platz immer mehr zum Leader.“

Gesichert ist der Klassenerhalt mit dem Auswärtspunkt zwar noch immer noch nicht, allerdings müsste bei noch drei ausstehenden Spielen dann doch einiges zusammenkommen, damit die Rennstädter doch noch den Gang nach in die Landesklasse antreten müssten.

Aufrufe: 024.5.2023, 15:00 Uhr
Alexander HebenstreitAutor