2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Aßlings Coach Klaus Sigl war mit der Leistung seines TSV Aßling überhaupt nicht zufrieden - und das trotz des Sieges.
Aßlings Coach Klaus Sigl war mit der Leistung seines TSV Aßling überhaupt nicht zufrieden - und das trotz des Sieges. – Foto: Artist S.ROSSMANN

„Schlechtestes Spiel, seit ich Mannschaft habe“: Trainer Sigl fassungslos über Aßlinger Leistung

Nur Ergebnis sorgt für Glücksgefühle

Beim SV Westerndorf II gewann der TSV Aßling sein Auswärtsspiel mit 2:0. Zufrieden war Trainer Klaus Sigl aber überhaupt nicht.

Westerndorf/Aßling - Einen sportlichen Erfolgslauf zeichnet mitunter ja auch aus, dass man auch an rabenschwarzen Tagen als zerknirschter, aber eben doch als Sieger vom Platz geht. So nun geschehen beim TSV Aßling, der in der A-Klasse 3 (Inn/Salzach) Spitzenreiter Höhenrain auf den Fersen bleibt, obwohl Trainer Klaus Sigl in Westerndorf „das bestimmt schlechteste Spiel seit ich die Mannschaft habe“ mit ansehen musste.

Zwar sei die Kreisligareserve der Platzherren in einer Besetzung angetreten, die einen „zweistelligen“ – und damit Serien-konformen – Abschuss verlangt hätte. „Aber vom Niveau her, war das ganz schlecht. Westerndorf hat im schnellen Gehen gespielt – und wir sind mitgegangen“, so Sigl.

Bezeichnend für die gestutzten Flügel der Aßlinger Überflieger in der Offensive, fiel das Führungstor (32.): Florian Huber erwischte einen Abpraller aus 20 Metern perfekt und setzte seinen Spannstoß in den linken Torwinkel.

Diesen „Glücksschuss“ habe es laut Sigl schon gebraucht, nachdem der Top-Knipser der Liga, Samuel Wambach, schon drei Großchancen vergeben und damit irgendwie den verstörenden Ton des Tages gesetzt hatte. „Diese vergebenen Chancen ärgern mich überhaupt nicht. Das gehört nun mal dazu. Mich hat gestört, dass wir so strukturlos, so wenig körperlich gespielt haben. Und da bin ich in der Halbzeit schon explodiert“, klammerte Sigl nur Sebastian Sellmeier aus, der als einziger zu Normalform gefunden habe.

Auch die vier Startelf-Spieler, die nach der Pause auf der Bank Platz nehmen durften, hätten nur ratlos mit den Köpfen geschüttelt. Denn besser wurde es nicht. „Ohne Gegnerdruck sind Fünf-Meter-Pässe nicht angekommen, viele Dribblings im Mittelfeld haben das Tempo verlangsamt, eigentlich haben die einfachsten Sachen nicht funktioniert“, erzählte Sigl, dass er am Abend noch bei der Spielanalyse mit ein paar seiner Schützlinge schlichtweg ratlos gewesen sei.

Immerhin konnte Wambach dann doch noch seine famose Serie retten und sich auch in Saisonspiel sieben in die Torschützenliste eintragen (0:2/57.). Letztlich legen Sigl und die Aßlinger Seriensieger den Westerndorf-Ausflug aber schnell und nur mit dem Nötigsten versehen zu den Akten: „Zu Null, positiv. 2:0-Sieg, positiv.“ Der Rest versteht sich von selbst.

Aßling: Jo.+Ja. Mertl, Mitterhofer, Böhm, Sellmeier, Hupfauer, Wambach, Winkler, M+P Kagermeier, F.Huber; Spötzl, Hackenberg, Kling, A.Huber.

Aufrufe: 019.9.2023, 07:57 Uhr
Julian BetzlAutor