2025-12-17T10:26:01.779Z

Spielbericht
Der 1. FC Wülfrath unterlag dem Spitzenreiter.
Der 1. FC Wülfrath unterlag dem Spitzenreiter. – Foto: Andreas Bornewasser

Schlag gegen Fagasinski – 1. FC Wülfrath verliert

Als der Außenbahnspieler des 1. FC Wülfrath abseits des Feldes behandelt wird, schnürt Solingen-Wald 03 in Überzahl eiskalt einen Doppelpack zur entscheidenden Führung.

1. Spvg Solingen-Wald 03 – 1. FC Wülfrath 4:1 (1:1). Eine kampfbetonte, intensive Landesligapartie sahen die über 250 Zuschauern auf dem Sportplatz an der Carl-Russ-Straße. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, mit leichtem Übergewicht und drei, vier klaren Einschussmöglichkeiten für Wülfrath, neigte sich die Waage nach einer Stunde mehr und mehr in Richtung des Spitzenreiters. Aber der Reihe nach.

Beim Gast stand Kapitän Maik Bleckmann nach kurzfristig auskurierter Oberschenkelverletzung doch in der Startelf. Dagegen fehlten die gesperrten Youp El Boudihi und Lukas Trier. Letzteren vertrat „Allzweckwaffe“ Ibo Omayrat, der auf der rechten Abwehrseite gleich zu Beginn für Betrieb sorgte, mit einem Kopfball an den Querbalken (11.) nach der Ecke von Florian Schikowski Pech hatte. Eine Zeigerumdrehung weiter schickte Omayrat Saki Xiros auf die Reise, der indes am geschickt den Winkel verkürzenden 03-Keeper Eric Klaas scheiterte, der später (34.) auch Gian-Luca Bührings Schuss in die lange Ecke abwehrte.

Wülfrather kamen gut ins Spiel

Wülfrath war gut im Spiel, machte vieles richtig, störte und stresste den individuell starken Gegner, der durch den in Torhüter Marvin Oberhoff seinen Meister findenden Edin Sehic die erste nennenswerte Chance besaß (21.), schon im Spielaufbau. Die Elf von Trainer Daniele Varveri tat sich folgerichtig lange Zeit schwer, Lücken in der dicht gestaffelten Defensive des FCW zu finden, der seinerseits durch schnelles Umschaltspiel vielversprechende Gegenangriffe initiierte. Nur einmal (41.) fehlte die Zuordnung: Beim platzierten Flachschuss von Marco Cirillo gab es nichts zu halten. Aber der Gast schlug zurück. Torsteher Klaas ließ sich völlig unnötig den Ball von Xiros und Bühring abjagen (45.), Robin Köhler traf ebenso flach wie unhaltbar zum Pausenstand. Ein bis dahin stimmiges Ergebnis.

In der Anfangsphase der zweiten Hälfte versuchten die Solinger, den Gästen mit einigen nicht dem Regelbuch entsprechenden Attacken den Schneid abzukaufen. Torschütze Cirillo (51.) und Erkan Ari (51.) sahen zu Recht den gelben Karton. In der Folge fehlte Schiedsrichter Jan Kelleter aber in manchen Situationen diese Konsequenz. Die Einwechselung von Gianluca Cirillo (58.) und der vorübergehende Ausfall von Alex Fagasinski, dem Marco Cirillo im Zweikampf einen Schlag auf die Nase versetzte (56.), waren letztlich mitentscheidend, dass die Begegnung zugunsten der Klingenstädter kippte. Der minutenlang aus der Nase blutende Außenbahnspieler fehlte seinem Team auf seiner linken Abwehrseite. Diese Überzahl nutzte Wald ebenso konsequent wie clever. Sehic passte von rechts scharf ins Zentrum. Dort stand Fabio Di Gaetano sträflich frei, brachte die Platzherren erneut in Führung (60.).

Auch 1:3 in Unterzahl

Weiter in Unterzahl kassierte der FCW nur drei Minuten darauf das 1:3. Erneut nach einem Zuspiel von der rechten Seite trug sich der fünf Minuten zuvor in die Partie gekommene Gianluca Cirillo in die Torschützenliste ein (63.), der dann später (76.) mit seinem sechsten Saisontor den Doppelpack perfekt machte. Wülfrath hielt bis Abpfiff in der Defensive dagegen, aber die letzte Überzeugung, nach vorne nachhaltig Akzente zu setzen, die fehlte. Der Sieg des Herbstmeisters war durchaus verdient. Selbst wenn sich der Tabellenzwölfte eine Stunde lang als absolut gleichwertiger Gegner erwies. Nur, die vorübergehenden Probleme des Gegners kaltschnäuzig zu nutzen, gehört dann auch zur Qualität eines Spitzenteams.

FCW-Chefcoach Joscha Weber bilanzierte nach dem letzten Auftritt in diesem Jahr: „Nach Fagas Ausfall, es besteht Verdacht auf Nasenbeinbruch, verloren wir für einige Minuten die Ordnung. Waren auf der linken Seite viel zu offen, da fehlten Stabilität und Absicherung. In der ersten Halbzeit war das noch eine Super-Leistung unserer Elf, da ging unser Matchplan, wie auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte, noch voll auf.“

1. FC Wülfrath: Oberhoff – Omayrat, Bleckmann, Corovic, Fagasinski, Okkert (70. N. Köhler), Schikowski, R. Köhler (74. Ueno), Sami Jawad (70. Raudino), Bühring (79. Matsutaka), Xiros.

Aufrufe: 016.12.2025, 19:00 Uhr
RP / Elmar RumpAutor