Nahezu siebzig Partien fielen in der Oberpfalz am Wochenende den widrigen Witterungsverhältnissen zum Opfer, die vielerorts die Spielfelder unbespielbar machten. Auch die Kreisliga Nord blieb davon nicht verschont, drei Partien wurden nicht angepfiffen, am kommenden Wochenende aber gleich wieder neu angesetzt. "Schaun mer mal", ob der Wettergott einer Austragung da zustimmt.
Schauen wir auf die vier Matches, die durchgeführt werden konnten, da war einiges los, es fielen insgesamt 28 Tore: Im Erbendorfer Kreinzl-Stadion fand die Kugel sieben Mal den Weg ins Netz im Topduell des 18. Spieltags, die gastgebende Steinwaldelf zog dabei als Spitzenreiter (2./35) gegen den Tabellenzweiten SpVgg Schirmitz (1./36) deutlich mit 2:5 den Kürzeren und musste den "Platz an der Sonne" damit auch an den Gegner abtreten. Die Hirmer-Elf revanchierte sich damit für die Hinspielniederlage, die zudem die letzte Einbuße für die SpVgg bedeutete. Nach dreizehn Spielen ohne Niederlage belohnte sich die Elf um Kapitän Benedikt Kormann nun mit dem erstmaligen Sprung an die Tabellenspitze, bei vier Punkten Vorsprung gegenüber den pausierenden und noch nachholenden Tremmersdorfern darf sie dort auch das Weihnachtsfest feiern.
Ein weiteres, so genanntes "Sechs-Punkte-Spiel" fand in Irchenrieth statt, wo die DJK (10./20) im Kellerduell dem SC Eschenbach (12./17) beim 8:1 quasi ein Waterloo bereitete. Während die Gäste nun auf dem Relegationsplatz überwintern müssen, hat sich die Elf von Markus Hirnert (19./20) nach einer imponierenden Aufholjagd in den letzten Wochen verdient, die Spielpause auf dem rettenden Ufer zu verbringen.
Sieben Tore in Erbendorf, deren neun in Irchenrieth, auch in Eslarn wurde den Fans ein torreiches Match geboten beim 4:4 zwischen der gastgebenden Grenzlandelf (6./25) und den Gästen aus "Dumba" (13./13), für die in der Schlußphase der existenziell wichtige Dreier greifbar nahe schien, ehe die Heimelf noch ausgleichen konnte. Während die Bäumler-Truppe auf Platz 6 mit dem Verlauf der bisherigen Saison zufrieden sein kann, geht der SCK sorgenbehaftet in die Winterpause und muss sich ab dem Re-Start im März des kommenden Jahres gewaltig steigern, um den Absturz in die Kreisklasse - dort spielte man zuletzt in der Saison 2004/2005 - noch abzuwenden.
"Last but not least" standen sich in Reuth der TSV (5./27) und Aufsteiger VfB Rothenstadt (8./23) gegenüber, am Ende behielten die Schützlinge des Trainerduos Wildenauer/Bächer mit 3:1 die Oberhand und sorgten so für einen versöhnlichen Abschluß eines bewegten Sportjahres 2024. Im Mai über die Relegation in der Liga geblieben, trumpfte der TSV viele Wochen in dieser laufenden Spielzeit mächtig auf, ehe er in den "Aufzug" nach unten einsteigen musste. Zwei Dreier in den letzten beiden Matches stoppten die Talfahrt, mit dem aktuell 5. Platz wird man bei den Grün-Schwarzen sehr zufrieden sein. Das ist man sicherlich auch bei den Weidener Vorstädtern aus Rothenstadt, die sich vorgenommen hatten, als "Liganewcomer" eine sorgenfreie Saison zu spielen. Dahin ist der VfB auf dem besten Weg, auch wenn bei 23 Punkten auf der Habenseite die "Schäfchen" noch nicht im Trockenen sind.
Verdienter Sieg für den TSV Reuth, vorallem auf Grund einer starken ersten Halbzeit. Hier erspielte man sich mehrere sehr gute Torchancen, brachte das runde Leder jedoch nur einmal im Kasten des VfB Rothenstadt unter. Nachdem Fabian Höcht zunächst in der 13. Spielminute Pech bei einem Pfostenschuss hatte, kam er vier Minuten später nach einem misslungenen Klärungsversuch eines VfB-Spielers erneut in guter Abschlussposition an den Ball und musste diesen nur noch ins leere Tor unterbringen. Danach hielt zunächst Gästetorwart Selvi seine Mannen mit zwei Glanzparaden gegen Christoph Kastner (20.) und Fabian Höcht (32.) im Spiel und wie aus heiterem Himmel fiel dann in der 37. Spielminute mit ihrer ersten Torchance der Ausgleich für die Gäste. Nach einer Ecke konnten die Hausherren zweimal nicht entscheidend klären und der Ball gelangte letztendlich zu Chousein Chousein, der diesen dann aus knapp 16 Metern mit einem satten Schuss unhaltbar unter die Latte knallte. Kurz nach Wiederanpfiff hatten dann die Hausherren Glück, als sich Julian Rost an der seitlichen Strafraumkante einen etwas zu kurz geratener Rückpass erlief, sein direkter Torabschluss verfehlte jedoch das Tor. In der 55. Spielminute rückte dann wieder Torwart Selvi in den Mittelpunkt, der einen Kopfball von Höcht gerade noch so über die Latte lenken konnte. Bei der anschließenden Ecke verlängerte zunächst Dominik Hansbauer den Ball per Kopf zu Michael Sonnberger, welcher mit einem sehenswerten Hackentor aus der Luft für die 2:1-Führung sorgte. Im weiteren Spielverlauf versuchten zwar die Gäste, den Druck auf das Tor der Hausherren zu erhöhen, schafften es gegen die stets sattelfeste TSV-Abwehr aber nur einmal in der 69. Spielminute durch Anton Schepelew, den Ball gefährlich in Richtung TSV-Gehäuse zu bringen. Auf Reuther Seite wurden die sich zwangsläufig ergebenen Kontermöglichkeiten zunächst nicht gut zu Ende gespielt. So dauerte es bis zur dritten Minute der Nachspielzeit, ehe Justus Bader zum erlösenden 3:1 für den TSV traf. Auf Zuspiel von Yannick Schieder ließ er zunächst Christian Langendorf ins Leere grätschen und schob dann den Ball vorbei an Selvi ins rechte untere Eck. (Quelle: Spielbericht TSV Reuth)
"Ein unterhaltsames Spiel mit dem besseren Ende für uns. Ein Kompliment an die Mannschaft, das war nochmal eine sehr ordentliche Leistung nach diesem langen Fußballjahr. Wir wollten unbedingt unsere Berg-Tal-Fahrt der Hinrunde begradigen und mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Aufgrund der Mehrzahl an Torchancen haben wir uns den Sieg heute verdient", so Martin Bächer, Spielertrainer des TSV.
"Ich kann meiner Mannschaft heute keinen großen Vorwurf machen. Es war über weite Strecken eine ausgeglichene Partie, wobei Reuth heute einfach einen Tick entschlossener und effektiver in den Torraumszenen war. Wir gratulieren dem Sieger und wünschen der gesamten Liga eine regenerative Winterpause", sagte Hakan Boztepe, der Coach des VfB Rothenstadt.
Tore: 1:0 Fabian Höcht (17.), 1:1 Chousein Chousein (36.), 2:1 Michael Sonnberger (55.), 3:1 Justus Bader (90.) - Schiedsrichter: Stephan Völkl - Zuschauer: 100
Während die Heimelf in diesem Sechs-Punkte-Match ab der ersten Sekunde bereit war, schienen die Gäste mit den Gedanken in der Anfangsphase noch in der Kabine zu sein, anders ist nicht zu erklären, dass das Spiel nach nicht einmal 20 Minuten quasi schon entschieden war. Der Spielstand von 5:1 zum Pausentee spiegelte exakt die Kräftverhältnisse in diesem Kellerduell wieder. Auch nach der Pause änderte sich wenig, die "One-Man-Show" eines Michael Kaufmann, der da noch drei seiner an diesem Tage erzielten fünf Treffer nachlegte, schraubte das Ergebnis in eine mehr als schmerzhafte Höhe für den Gast, der nun den Jahreswechsel sorgenbehaftet auf einem Relegationsplatz verbringen muss. Die Heimelf hingegen belohnte sich für die erhebliche Leistungssteigerung der letzten Wochen und machte sich quasi ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, in dem sie die Abstiegszone verlassen und auf sicherem Untergrund überwintern darf.
"Heute haben wir im Gegensatz zum Vorbach-Spiel den Spieß umgedreht und die Geschenke von Eschenbach angenommen. Das Spiel lief von Beginn an für uns, die Jungs haben sofort jeden Zweikampf angenommen und waren immer zur Stelle. Die geschlossene Mannschaftsleistung war wie auch vor dem letzten Spiel der Schlüssel zum Erfolg. Mit dem vor der Pause Gezeigten wurde deutlich, dass wir definitiv nicht auf einen Relegationsplatz gehören. Großes Lob an Markus Hirnert, der die Mannschaft in die Spur gebracht hat und wir dessen Vertrag bereits vor dem Spiel bis zum Saisonende verlängert haben. Aber auch ein Kompliment an das Team, welches sich da hinten rausgekämpft und gezeigt hat, was es kann", so ein sehr zufriedener DJK-Spartenleiter Andi Stolorz.
Ganz anders logischerweise die Stimmungslage bei Gästespielertrainer Benny Scheidler: "Irchenrieth hat uns heute ganz klar die Grenzen aufgezeigt in diesem Spiel. Mit so einer Leistung wird es schwer werden, direkt die Liga zu halten. Dennoch werden wir wieder ab Anfang Februar in eine lange und intensive Vorbereitung einsteigen und versuchen den Bock umzustoßen. Glückwunsch an meinen Trainerkollegen Markus Hirnert und sein Team zu einem mehr als verdienten Sieg!"
Tore: 1:0 Petr Slajs (1.), 2:0 Michael Bachmeier (4.), 3:0 und 4:0 Maximilian Kaufmann (10./19.), 4:1 Christian Schmiga (28./Strafstoß), 5:1 Michael Bachmeier (35.), 6:1, 7:1 und 8:1 Maximilian Kaufmann (49./72./81.) - Schiedsrichter: Andreas Weismeier - Zuschauer: 81
Spiel wurde abgesetzt. Nachholtermin Sonntag, 24.11.2024, 14.00 Uhr
Spiel wurde abgesetzt. Nachholtermin Sonntag, 24.11.2024, 14.00 Uhr
Spiel wurde abgesetzt. Nachholtermin Sonntag, 24.11.2024, 14.00 Uhr
Trotz widriger äußerer Bedingungen sahen die Zuschauer ein gutes Spitzenspiel im Kreinzl-Stadion, das die Gäste aus Schirmitz aufgrund einer deutlichen Dominanz in der 2. Halbzeit letztlich verdient für sich entschieden. Beide Teams zeigten vom Anpfiff weg, daß sie nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze stehen und legten ein gutes Tempo vor. Nach je einer Großchance auf beiden Seiten war es Josef Schönberger, der die umjubelte Führung der Heimelf erzielte, die aber quasi im Gegenzug schon wieder egalisiert wurde. Nur zwei Minuten später konnte Sandro Hösl das 2:1 erzielen und kurze Zeit später hatte der starke Bastian Wiesent alleine vor dem Gästekeeper sogar das 3:1 auf dem Fuß. Sein Abschluß war aber zu unpräzise. Mit dem Halbzeitpfiff konnte Schirmitz dann ausgleichen und der 2:2-Halbzeitstand spiegelte den Spielverlauf korrekt wieder.
Nach der Halbzeit legten die Gäste dann los wie die Feuerwehr und schnürten die Heimelf in deren Hälfte ein. Mit Glück und Geschick konnte der TSV diese Drangphase ohne Gegentor überstehen und Mitte der zweiten Hälfte plätscherte das Spiel dann eigentlich ein wenig dahin. Mit einem Doppelschlag von Elijas Hammer stellte Schirmitz dann aber die Weichen auf Sieg und in der Nachspielzeit erhöhte man sogar auf 5:2, was wohl am Ende ein wenig hoch war. Auch wenn es am Sieg der SpVgg Schirmitz insgesamt sicher nichts zu deuteln gab, war es auf Erbendorfer Seite ein wenig ärgerlich, daß der Gast das Spiel in den 10 Minuten entschied, in denen TSV-Kapitän Lukas Kastner aufgrund einer überzogenen Zeitstrafe nach einem Foul, bei dem eine Gelbe Karte die richtige Entscheidung gewesen wäre, auf der Bank schmollte. Dennoch kann man im Erbendorfer Lager mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden sein und kann nun die herbeigesehnte Winterpause nutzen, um die etlichen angeschlagenen Spieler der letzten Wochen, deren Trainingsrückstand im Spitzenspiel auch mitentscheidend war, zu kurieren und dann im Frühjahr mit frischer Kraft wieder anzugreifen. (Quelle: Spielbericht TSV Erbendorf).
"Auch wenn es sich blöd anhört, aber das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren. Anstatt mit 3 bis 4:1 in die Halbzeit zu gehen, fällt mit dem Halbzeitpfiff das 2:2. Zweite Halbzeit war Schirmitz stärker. Unterstützt durch den Wind im Rücken und der überzogenen Zehn-Minuten-Strafe für unseren Kapitän waren sie das bessere Team. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg dann auch verdient. Wir konnten kräftemässig nicht mehr zulegen", so TSV-Coach Roland Lang.
„Ein hochverdienter Auswärstssieg zum Abschluss vor der Winterpause. In der ersten Halbzeit mussten wir zweimal einem Rückstand hinterherlaufen, Erbendorf hat aus zwei halben Chancen zwei Tore gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Zweifel mehr daran gelassen, wer die Tabellenführung vor der Winterpause mehr will. Unsere Mannschaft kombinierte nach Belieben und hätte nach konsequenterer Chancenverwertung durchaus höher gewinnen können. Elija Hammer avancierte heute zum Man of the Match", sagte ein sehr zufriedener Gästetrainer Fabian Hirmer.
Tore: 1:0 Josef Schönberger (31.), 1:1 Florian Krapf (33.), 2:1 Sandro Hösl (35.), 2:2 Luca Kaiser (45.), 2:3 und 2:4 Elija Hammer (73./78.), 2:5 Florian Krapf (90.) - Schiedsrichter: Franz Macht - Zuschauer: 150
Beim "Tag des offenen Tores" schienen die abstiegsgefährdeten Gäste drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit ihrem dritten Freistoßtreffer auf die Siegerstrasse eingebogen, ehe Adam Like den Traum von drei eminent wichtig gewesenen Zählern wie eine Seifenblase zerplatzen liess. Zuvor hatte die Grenzlandelf nicht an die Leistung der Vorwoche in Eschenbach anknöpfen können, leistete sich immer wieder Fehler, ehe sie nach einem Zwei-Tore-Rückstand Moral zeigte und zumindest noch einen Punkt behielt. Für den Gast ist der Teilerfolg "weder Fisch noch Fleisch", die Konzentration muss nach einer Phase des Akkuaufladens ganz der Restrückrunde ab dem März kommenden Jahres gelten.
"Wir haben den Gegner leider stark gemacht, drei Gegentore per direktem Freistoß. Erste Halbzeit war ich überhaupt nicht einverstanden mit der Leistung meiner Mannschaft. Nach 15 Minuten haben wir das Fußballspielen eingestellt. Gottseidank haben wir nach dem 1:3 Moral gezeigt und noch einen Punkt erspielt. Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit hergeschenkt", sagte TSV-Coach Daniel Bäumler.
"Ich denke ein neutraler Zuschauer hätte sehr viel Spaß an diesem Spiel gehabt, auch wenn es fussballerisch kein Leckerbissen war. Torreich, kampfbetont, ein ständiges Hin und Her, wo am Ende keine Mannschaft schaffte, den Sieg für sich zu behalten. Wir waren in Halbzeit 2 deutlich näher dran, was das Ergebnis angeht, auch wenn Eslarn die agilere Mannschaft war. Wir haben es leider nicht geschafft, den Vorsprung über die Zeit zu bringen, auch wenn es kurz vor Schluß so aussah, als würde es klappen, dann kam noch der Ausgleich. Am Ende reisen wir ohne Dreier zurück, nehmen den Punkt aber mit im Abstiegskampf. Nun heisst es, sich zu erholen, die Köpfe frei zu bekommen, um ab März wieder anzugreifen und zu schauen, die Tabellensituation für uns noch positiv zu gestalten", so das Statement von Marcel Lohner, Sportlicher Leiter des SCK.
Tore: 1:0 Ondrej Kral (11./Strafstoß), 1:1 Jonas Fuhrich (15.), 1:2 Nico Schart (42.), 1:3 Jonas Fuhrich (55.), 2:3 Fabian Wirnshofer (61.), 3:3 Adam Like (74.), 3:4 Fabian Lober (87.), 4:4 Adam Like (88.) - Schiedsrichter: Kevin Hirsch - Zuschauer: 61