2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Ligatorjäger Sandro Hösl (dunkles Trikot) markierte den Siegtreffer für den TSV Erbendorf in Mantel, während gleich doppelter Unterzahl der Steinwaldelf.
Ligatorjäger Sandro Hösl (dunkles Trikot) markierte den Siegtreffer für den TSV Erbendorf in Mantel, während gleich doppelter Unterzahl der Steinwaldelf. – Foto: Dagmar Nachtigall

Schirmitz nach der Herbstmeisterschaft in der Krise

Bafra-Elf verliert gegen Kulmain das dritte Spiel in Folge +++ Vorbach vergrößert nach Sieg gegen DJK Weiden seinen Vorsprung +++ Spiel in Reuth wegen schwerer Verletzung lange unterbrochen

Zwei Mal 0:1, nun 1:3 gegen den SV Kulmain (4./26), was ist nur mit der SpVgg Schirmitz los? Nach dem Erreichen der inoffiziellen Herbstmeisterschaft nimmt sich der Bezirksligaabsteiger (3./28) nun schon eine dreiwöchige "Schaffenspause" und lässt dabei wichtige Punkte im Kampf um die Aufstiegsplätze liegen. Profitieren konnten von dieser Heimniederlage der Mannen von Turan Bafra der Spitzenreiter aus Vorbach (1./34 - 2:0 gegen die DJK Weiden) - der FC vergrößerte damit seinen Vorsprung auf vier Zähler - und der TSV Erbendorf (2./30 - 2:1 in Mantel), der nun zum aktuellen "Vize" aufgestiegen ist.

In den dunklen Abgründen des Klassements hat keines der auf den Abstiegsplätzen rangierenden Teams Punktegut sammeln können. Für Schlußlicht SV Plößberg (14./6 - 0:4 in Kohlberg) und dem Vorletzten aus Mantel (13./7) beträgt der Abstand zum rettenden Ufer nun schon 11 bzw. 10 Punkte. Einzig erreichbar erscheint noch der ASV Haidenaab (12./14 - 1:3 gegen Tremmersdorf) zu sein, doch auch zum "Schleudersitz" sind es ja doch 8 bzw. 7 Zähler.

Das Match des TSV Reuth gegen den FC Dießfurt musste wegen einer schweren Verletzung eines Gästespielers für fast 40 Minuten unterbrochen werden. Die am Ende klare 0:3-Niederlage war für die sichtlich beeindruckte Elf von Wolfgang Stier deshalb fast schon nebensächlich.

Einen wichtigen und unter dem Strich auch verdienten Heimsieg feierte der SC bei der Rückkehr von TSV-Coach Bernd Häuber an seine alte Wirkungsstätte. Dabei gelang dem Heimteam vor großer Zuschauerkulisse ein Auftakt nach Maß. Nach einem sehenswerten Fernschuss von Spielertrainer Daniel Klempau brachte Fabian Lober die Kugel bereits in der 6. Minute im Gästekasten unter. Überraschend fanden die Gäste danach besser in die Partie, ohne sich jedoch in der Offensive durchsetzen zu können. Anders der SC neun Minuten vor dem Pausenpfiff, erneut Fabian Lober lochte ein zu einem nur scheinbar beruhigenden 2:0. Denn nur fünf Minuten später brachte Matej Dobias die Gäste per berechtigtem Handelfmeter auf 1:2 heran und ließ wieder Spannung aufkommen.

Auch nach dem Pausentee dominierte der SCK über weite Strecken und schien nach dem 3:1 endgültig in die Siegerstrasse einzubiegen. Ein Steilpass von Fabian Fuhrich fand seinen Bruder Jonas, der das Runde elegant mitnahm und es ins linke, untere Ecke platzierte. Doch die Gäste gaben nicht auf und antworteten erneut. Wiederum traf Matej Dobias mithilfe eines Standards, ein mehr als sehenswerter Freistoß schlug zum 2:3-Anschlusstreffer ein. Zum "Erlöser" avancierte dann kurz vor dem Ende Manuel Fraunholz, der mit seinem 4:2 endgültig den Deckel auf den eminent wichtigen Heimdreier legte.

Tore: 1:0 und 2:0 Fabian Lober (6./34.), 2:1 Matej Dobias (39./Handelfmeter), 3:1 Jonas Fuhrich (72.), 3:2 Matej Dobias (78.), 4:2 Manuel Fraunholz (90.) – Schiedsrichter: Felix Wild – Zuschauer: 250

Gegen eine der stärksten Offensiven der Liga hatte sich der VfB vorgenommen, nicht wie zuletzt gleich sechs Gegentore zu bekommen. Als Sandro Hösl nach gut einer Viertelstunde das 1:0 für die Gäste erzielte, lag der Favorit dann auch in Front. Doch der VfB hielt dagegen, kam zu Chancen, aber immer wieder stand Michael Heisig im TSV-Kasten dem Ausgleich im Wege.

Als Erbendorf nach der Pause gleich zwei Zeitstrafen kassierte, schöpfte Mantel Hoffnung, in doppelter Überzahl endlich den Gleichstand zu schaffen. Doch die Gäste überstanden diese schwierige Phase unbeschadet und setzten im Gegenteil durch wiederum Ligatorjäger Sandro Hösl das ernüchternde 0:2 (60.). Erst zehn Minuten vor dem Ende schürte der Anschlusstreffer Fabian Bertelshofers noch einmal die Hoffnung beim VfB auf zumindest einen Punkt. Letztlich reichte die Zeit nicht mehr, um noch Zählbares zu ergattern, ein abermals gebrauchter Sonntag ohne Punkte war für den VfB Mantel war zu notieren.

"Kein gutes Spiel haben wir heute abgeliefert. Zu fahrig und teilweise hektisch. Insgesamt geht der knappe Sieg in Ordnung, die spielentscheidende Figur war heute unser Torjäger Sandro Hösl. Fazit: Drei Punkte mitgenommen, Mund abputzen und nächsten Sonntag besser Fußball spielen", so TSV-Coach Roland Lang eine halbe Stunde nach dem Schlußpfiff.

Tore: 0:1 und 0:2 Sandro Hösl (14./60.), 1:2 Fabian Bertelshofer (80.) – Schiedsrichter: Robert Rem – Zuschauer: 95 – Platzverweise auf Zeit: 10 Minuten für David Frischholz (51.) und Niklas Blohmann (58./beide Erbendorf).

Der beeindruckenden Zuschauerkulisse wurde ein äußerst abwechslungsreiches Match geboten mit viel Tempo, viele intensiven Zweikämpfen und Einschußchancen hüben wie drüben. Die Heimelf startete erfolgversprechend, denn sie ging bereits mit der ersten Möglichkeit in Front, als Hakan Özkan nach Vorarbeit von Lukas Dötterl per Schlenzer zum 1:0 einnetzte. In Folge setzte der ASV nach, präsentierte sich zweikämpfstark und hätte sich durch Lukas Dötterl zwei Mal für seine engagierte Spielführung belohnen können. Doch statt eines 2 oder gar 3:0 klingelte es nach knapp einer halben Stunde im heimischen Kasten, als Gästekapitän Michael Diepold einen Konter zum Gleichstand abschloss. Bis in die Schlussphase hinein blieb die Partie spannend, ein jedes Team hätte in Führung gehen können, den längeren Atem besaßen dann allerdings die Gäste. Ein weiterer schneller Konter des FC führte zum 1:2, als Fabian Diepold bei unsortierter einheimischer Deckung eine genau getimte Hereingabe freistehend per Kopf ins Netz platzierte. Als Christian Ferstl 120 Sekunden später gar auf 1:3 erhöhte, war die Messe gelesen.

Tore: 1:0 Hakan Özkan (9.), 1:1 Michael Diepold (29.), 1:2 Fabian Diepold (81.), 1:3 Christian Ferstl (83.) – Schiedsrichter: k. A. – Zuschauer: 180

Ohne große Abtastphase gingen beide Bezirksliga-Absteiger sofort in die Vollen. Schirmitz gelang dabei ein Blitzstart, denn bereits nach sechs Minuten zappelte die Kugel im Netz der Gäste, Florian Krapf war der Torschütze. Doch die Gäste blieben völlig unbeeindruckt, antworteten nur wenig später und wendeten durch Rafiou Affoh und Maximilian Kuhbandner per Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden das Blatt (10./12.). Nach kurzer Schockstarre kam Schirmitz zurück, kam im weiteren Verlauf zu guten Einschußchancen, ließ diese jedoch allesamt liegen. Wie ein Schlag ins Gesicht deshalb das 1:3 kurz vor dem Seitenwechsel, als Kulmain der Heimelf nach einen Konter einen weiteren Rückschlag versetzte.

Im zweiten Spielabschnitt besaß die Bafra-Elf Schirmitz über weite Strecken die größeren Spielanteile, konnte aber selbst drei "Hochkaräter" nicht verwerten, um zumindest noch einen Zähler zu sichern. Auch den Vorteil, dass die Gäste nach Gelb-Roter Karte und Zeitstrafe zeitweise gleich in doppelter Unterzahl agieren mussten, nutzte die SpVgg nicht, um die dritte Niederlage in Folge noch abzuwenden. Kulmain holte sich schließlich mit leidenschaftlicher Abwehrleistung und effizienter Chancenverwertung nicht unverdient seinen achten Saisondreier.

"Unser Negativlauf setzt sich fort mit dieser unnötigen 1:3-Niederlage. Kulmain sehr kompakt, spielstark von hinten raus, stand defensiv sehr gut und verlegte sich auf Konter. Dabei begann das Spiel verheißungsvoll, doch dann häuften sich die individuellen Fehler und zwei Mal liessen wir und dann auch auskontern. So kannst du dich in der Spitzengruppe der Kreisliga einfach nicht präsentieren, wenn du dort bleiben willst. Unsere Defensivleistung ist momentan sehr mangelhaft, das Bemühen der Mannschaft reicht deshalb nicht aus. Nun stehen wir vor einem schweren Restprogramm bis zur Winterpause, wir sollten da aber unbedingt punkten, um den Abstand nach vorne nicht zu groß werden zu lassen. Das Leben geht weiter", so ein enttäuschter Schirmitzer Spielertrainer Turan Bafra am Sonntagabend.

Tore: 1:0 Florian Krapf (7.), 1:1 Rafiou Affoh (10.), 1:2 Maximilian Kuhbandner (12.), 1:3 Maximilian Kuhbandner (40.) – Schiedsrichter: Andreas Basler – Zuschauer: 100 – Platzverweise: Gelb-Rot für Ramon Perez (Kulmain/55.), Zeitstrafe für Leon Henze (Kulmain/73.)

Die Gäste aus der Max-Reger-Stadt erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner. Dabei gelang dem Tabellenführer ein Start nach Maß, denn bereits nach sechs Minuten und dem zweiten Eckball für den FC köpfte Nico Lautner zum 1:0 ein. Die DJK blieb unbeeindruckt und kam zehn Minuten später durch Maximilian Voegtel zu einem "Riesenbrett" zum Ausgleich. Aus drei Metern frei vor dem Tor platzierte er das Leder aber über die Latte. Kurze Zeit später erhöhte Jonas Heindl mit einem direkt verwandelten Freistoß - der Ball schlug flach in dem Eck ein, das die Mauer abdecken sollte - auf 2:0. Danach folgte ein offener Schlagabtausch mit vielen Zweikämpfen, Chancen blieben Mangelware.

Nach der Halbzeit erhöhten die Gäste die Schlagzahl und zwangen den FCV, sein Potenzial in Gänze abzurufen. "Aufreger" waren jedoch weiter nur wenige zu notieren, erst in der 70. Minute "brannte" es wieder in der Box, als die Elf vom Weidener Flutkanal einen hohen Ball in den heimischen Fünfmeterraum schlug, der einheimische Torwart sich verschätzte, das Spielgerät aber knapp am Tor vorbei flog. So blieb es trotz des Zweitore-Vorsprungs für den FC lange spannend. Zehn Minuten vor dem Ende hätte Erich Fastenmeier dann die Entscheidung herbeiführen können, doch alleine vor DJK-Keeper Hecht fand er in diesem seinen Meister.

"Zwei sehr gute Kreisligateams sind aufeinander getroffen. Die DJK war sicher die stärkste Mannschaft, die bisher in Vorbach zu Gast war. Die beiden Sechser machten ein unfaßbar gutes Spiel, zudem ist es ist einfach stark, was die DJK als Mannschaft leistet. Sie hat einen klaren Auftrag, spielt ein homogenes taktisches System, es war wie erwartet, eine sauschwere Aufgabe. Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt, danach hatten wir wirklich massivst Glück, da hätten wir den Ausgleich kassieren müssen, denn die DJK war die bessere Mannschaft. Das zweite Tor war dann goldwert. In Halbzeit 2 haben wir die Partie kontrolliert, hätten den Sack zwei Mal zumachen können, am Ende hat die cleverere und reifere Mannschaft gewonnen. Weiden war bärenstark, ein wahnsinnig guter Gegner, doch es macht einfach unsere Qualität aktuell aus, einen solchen niederzuhalten. Mein großer Dank gilt dabei auch den Spielern aus unserer Zweiten, die uns in unserer personellen Notsituation geholfen und alles gegeben haben, wie sie reingekommen sind", so FC-Coach Michael Kaufmann im Rückblick.

"Zwei Standardtore haben den Vorbachern den Sieg gebracht. Wenn man halt auswärts drei Hochkaräter liegen lässt, dann geht man als Verlierer vom Platz. Glückwunsch an Vorbach, uns haut die Niederlage nicht um", so DJK-Trainer Stefan Krebs.

Tore: 1:0 Nico Lautner (6.), 2:0 Jonas Heindl (23.) – Schiedsrichter: Matthias Wolf – Zuschauer: 150

Überschattet wurde die Begegnung durch eine schwere Knieverletzung eines Gästespielers in der 35. Spielminute. Dem Dießfurter war die Kniescheibe komplett herausgesprungen, er wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. Das Spiel - zu diesem Zeitpunkt führte die Heimelf durch einen Treffer von Jonas Zeitler, der einen kapitalen Abwehrfehler der Gäste eiskalt bestrafte - wurde deswegen für 40 Minuten unterbrochen. Die erste große Chance des Spiels hatten allerdings die Gäste durch Raphael Hösl, der die Kugel aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte. Nach dem 1:0 und der Spielunterbrechung erhöhte der Gastgeber gegen sichtlich beeindruckte Gästespieler auf 2:0, ein Schuss Fabian Höchts von der Strafraumgrenze fand den Weg ins FC-Gehäuse.

Obwohl sicherlich im Kopf nicht frei, versuchten die Gäste nach der Pause mit erhöhtem Engagement dem Spiel noch eine Wende zu geben, für große Torgefahr vermochten sie dabei aber nicht zu sorgen. Als Jonas Zeitler etwas mehr als eine Viertelstunde vor dem Ende einen Dießfurter Abstimmungsfehler zum 3:0 nutzte, war das Match endgültig entschieden.

"Wir vermochten in diesem Spiel unsere Ausfälle - es fehlten drei Spieler aus der sonstigen Stammviererkette und zudem ein torgefährlicher Offensivmann - nicht zu kompensieren, als dann noch die schwere Verletzung dazu kam, waren es gar fünf Stammkräfte. Viel schlimmer als die Niederlage wiegt für uns alle allerdings das unserem Spieler Widerfahrene. Auch auf diesem Weg wünschen wir ihm alles nur erdenklich Gute. Erwähnen möchte ich noch das faire Verhalten des Schiedsrichtergespanns und des TSV Reuth während der langen Verletzungspause", so ein immer noch beeindruckter FC-Coach Wolfgang Stier am frühen Sonntagabend.

Tore: 1:0 Jonas Zeitler (8.), 2:0 Fabian Höcht (40.), 3:0 Jonas Zeitler (72.) – Schiedsrichter: Benjamin Prudlo – Zuschauer: 120 – Platzverweis: Gelb-Rot für Simon Schmid (Dießfurt/85.)

Von Beginn zeigte der SV deutlich, wer der "Herr im Haus" ist. Klar dominierend, ließ die Niemann-Elf schon in der Anfangsphase gleich mehrere Großchancen ungenutzt. Erst ein abgefälschter Schuss von Fabian Wudy brach nach einer halben Stunde den Bann, hochverdient lag der Gastgeber in Front. In Folge setzte die Heimelf sofort nach und sorgte durch einen Strafstoßtreffer von Michael Forster noch vor der Pause für ein beruhigendes 2:0. Eine Minute später - also in der 39. - wurde Kohlberg-Keeper Rene Rohr das erste Mal geprüft, kennzeichnend für die Plößberger Offensivbemühungen vor der Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich die Szenerie nicht. Wer auf Seiten der Gästefans auf einen sich aufbäumenden Sportverein gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die Gastgeber hielten weiter das Zepter fest in der Hand, wandelten jedoch weitere gute Einschussmöglichkeiten lange nicht in Zählbares um. Erst in der 73. Minute durften die Platzherren wieder jubeln, als Christopher Jatzwauk das Spielgerät aus gut 25 Meter vehement und halbhoch ins rechte Eck zum "Tor des Tages" jagte. Den Schlußpunkt setzte schließlich Dominik Bredow, der nach Hereingabe von Adrian Reil das auch dem Spielverlauf entsprechende 4:0 markierte.

"Von der ersten bis zur neunzigsten Minute waren wir heute fokussiert, zweikampfstark und spielfreudig. Am Ende stand ein absolut verdienter Heimsieg auch in dieser Höhe nach einer Klasseleistung von allen", so kommentierte SVK-Kapitän Michael Baumann den Heimsieg gegen Plößberg.

Tore: 1:0 (31.) Fabian Wudy, 2:0 (38./Foulelfmeter) Michael Forster, 3:0 (73.) Christopher Jatzwauk, 4:0 (87.) Dominik Bredow – SR: Andreas Weismeier – Zuschauer: 150

Aufrufe: 031.10.2022, 11:30 Uhr
Werner SchaupertAutor