2025-02-11T14:52:07.530Z

Halle
Kicken vor voller Tribüne: Paul Basel (rechts) von der TSG Bretzenheim im Endspiel gegen Daniel Rudi vom Türkischen SV Wiesbaden.	Foto: Jörg Henkel/hbz
Kicken vor voller Tribüne: Paul Basel (rechts) von der TSG Bretzenheim im Endspiel gegen Daniel Rudi vom Türkischen SV Wiesbaden. Foto: Jörg Henkel/hbz

Schiri-Turnier MZ: Der Pokal geht nach Wiesbaden

Der Türkische SV siegt beim Mainzer Schiedsrichter-Hallenturnier im Endspiel gegen die TSG Bretzenheim

Mainz. Der Türkische SV Wiesbaden hat am Sonntag die 42. Auflage des Hallenfußball-Turniers der Kreisschiedsrichtervereinigung (KSV) Mainz-Bingen in der Sporthalle des Otto-Schott-Gymnasiums gewonnen. Der Tabellendritte der Gruppenliga Wiesbaden – das entspricht der linksrheinischen Landesliga – setzte sich im Finale vor 117 zahlenden Zuschauern mit 5:2 gegen Verbandsligist TSG Bretzenheim 46 durch. Im Spiel um Platz drei fertigte A-Klassist 1817 Mainz den schwer enttäuschten Bezirksligisten FC Aksu-Diyar-Spor Mainz mit 6:1 ab.

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Die Wiesbadener stellten den leicht favorisierten Mainzer Verbandsliga-Teams kein gutes Zeugnis aus. Den VfB Bodenheim wie auch die TuS Marienborn besiegten sie in der Finalrunde jeweils 4:3. Durch ein 5:2 im Viertelfinale gegen den TSV Mommenheim und ein 7:2 im Halbfinale gegen Aksu zogen sie ins Finale ein, wo sie mit den Bretzenheimern phasenweise Jojo spielten. „Da bin ich sauer drüber“, kommentierte Gökhan Caliskan, Erfolgscoach der Wiesbadener. „Weil wir da überheblich waren. Das war ein bisschen zu viel – das mag ich nicht.“ Die Treffer für die Wiesbadener markierten Sulayman Jallow, Nazim Khababa, Adam Lamsamri und Abdullah Tasdelen. Die 46er trafen durch Paul Basel zum 1:2 und Fatjon Bytyqi zum 2:4. „Meine Jungs waren heiß“, schwärmte Caliskan. „Und sie waren technisch ein bisschen stärker – die Mainzer haben körperbetonter gespielt.“

Bretzenheims Coach Serdal Günes erkannte die Überlegenheit seiner Landsleute neidlos an. „Mit Platz zwei sind wir absolut zufrieden“, betonte der Weisenauer. „Nichtsdestotrotz haben wir den Pokal nicht gerne nach Hessen übergeben – auch wenn ich den Wiesbadenern den Erfolg gönne, weil sie es einfach verdient hatten.“ Was der Türkische SV seinem Team vorausgehabt habe? „Die Zockerei in der Halle“, schmunzelte der 32-Jährige. „Das können türkische Mannschaften meistens – ich kenne da meine Landsleute.“ Und die Fans des Siegers brillierten als Feierbiester. Als der Triumph fix war, tanzten Team und Anhang mit 40, 50 Mann laut jubelnd auf dem Parkett im Kreis und skandierten Jubelgesänge.

Sympathiepunkte sammelten auch die 17er, die im Halbfinale nur knapp mit 2:4 an Nachbar Bretzenheim 46 gescheitert waren. „Wir mussten drei Tage hintereinander spielen – das hat man am Schluss gemerkt“, resümierte 1817-Trainer Sven Giese. „Da haben ein paar Körner gefehlt. Aber meine Jungs haben einen richtig guten Fußball gespielt. Dass wir auf engem Raum bisschen was können, ist klar. Deswegen hatte ich die Endrunde schon auf dem Zettel – mit Platz drei haben wir noch mal einen draufgesetzt.“

Daniel Krimmel wird Torschützenkönig

Mit Daniel Krimmel stellten die 17er auch den Torschützenkönig. Krimmel erzielte 17 Treffer. Zum besten Keeper wurde Marlon Müller (Bretzenheim 46) gekürt, der am Finaltag 15 Glanzparaden zeigte. Der Fairplay-Preis ging an Landesligist Fortuna Mombach. Die Fortuna war am Freitagabend angerufen worden und sprang direkt am Samstag für den FSV Oppenheim ein.

Kein besonders gutes Bild gab Verbandsligist FC Basara ab, der in der Zwischenrunde auf der Strecke blieb. „Der Sportliche Leiter Andreas Mayer meinte, dass sie sich ziemlich blamiert hätten und nur noch nach Hause wollten“, verriet Cheforganisator Hüseyin Dogan. „Sie waren sehr enttäuscht von sich selbst.“ Die einzige Rote Karte eines ansonsten wohltuende fairen Turniers zückte Schiri Jannis Kaufmann (1817) gegen Marienborns Antonio Serratore wegen Gegenspieler-Beleidigung.



Aufrufe: 06.1.2025, 15:30 Uhr
Michael HeinzeAutor