2025-12-17T10:26:01.779Z

Allgemeines
Dennis Beitzel (l.) vom Bestattungsinstitut Hüsgen kümmert sich federführend um die Organisation. Er holt den Influencer „Qualle“ im Sommer nach Dormagen.
Dennis Beitzel (l.) vom Bestattungsinstitut Hüsgen kümmert sich federführend um die Organisation. Er holt den Influencer „Qualle“ im Sommer nach Dormagen. – Foto: Bestattungsinstitut Hüsge

Schiri-Influencer pfeift Charity-Turnier

Dormagen begrüßt im Sommer den aus dem Internet bekannten Schiedsrichter „Qualle“. Bei einem Turnier für den guten Zweck sollen Spenden gesammelt werden. Außerdem sollen die Jüngsten etwas zu Fairplay und Respekt lernen.rn

Fußball, Internetstars und Trauerbegleitung – auf den ersten Blick scheint alles drei nicht viel gemein zu haben. Bei einer Veranstaltung im Sommer wird in Dormagen aber alles drei zusammengerührt. Entstehen soll dabei etwas ganz Besonderes. Das Bestattungshaus Hüsgen holt den Schiedsrichter-Influencer Qualle XD nach Dormagen. Der Internet-Star mit einer Folgschaft von über 300.000 Menschen wird am 4. Juli 2026 ein Charity-Spiel des TSV Bayer Dormagen pfeifen. Nach einer gegnerischen Mannschaft wird aktuell noch gesucht. Die Spenden des Tages sollen dem Zinnoberhaus zugute kommen. In der Einrichtung wird Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche und verwaiste Eltern angeboten.

Auf dem Fußballplatz des TSV Bayer Dormagen werden an diesem Vormittag Mannschaften der E-Jugend, also Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren, stehen. Beim Finale ist dann auch Qualle, offline Pascal Martin genannt, mit seiner Schiri-Pfeife dabei. In den sozialen Medien hat er sich vor allem mit seiner Haltung zu Sport, Fairness und Respekt einen Namen gemacht.

Werte, die Dennis und Jessica Beitzel, Geschäftsführer des Bestattungsinstituts Hüsgen, besonders für Kinder als unerlässlich betrachten. „Für Kinder ist das in den Augen von mir und meiner Frau das beste Fundament“, sagt Dennis Beitzel im Gespräch mit unserer Redaktion. In diesem Zusammenhang sehen die beiden auch lokale Unternehmen in der Verantwortung. „Ich bin einfach auch kein Fan davon, immer nur zu meckern und zu jammern, man muss auch was tun“, findet Beitzel. Also habe man den Schritt gewagt und sei auf das Management des Influencers zugegangen.

Schon im vergangenen Sommer hat Dennis Beitzel ein vergleichbares Projekt auf die Beine gestellt, das Turnier in Grevenbroich stand im Zeichen des Frauenfußballs und generierte Spenden für den Verein Zartbitter, der sich gegen Diskriminierung und sexuellen Missbrauch einsetzt. Für das Grevenbroicher Turnier hat es mit „Qualle“ nicht geklappt, also startete man für die Dormagener Veranstaltung einen zweiten Versuch.

Die Suche nach Sponsoren

Doch neben dem Schiedsrichter braucht es für ein Charity-Fußballturnier natürlich noch viel mehr. Die Beitzels mussten Mannschaften finden, Unternehmen als Geldgeber anwerben, eine Schirmherrschaft vergeben und sich um ein Sicherheitskonzept kümmern. Ein ordentlicher „Organisationsstress“, sagt Beitzel, bei dem man allerdings auf einem guten Weg sei. Die Schirmherrschaft hat schließlich Bürgermeister Erik Lierenfeld übernommen. „Ich bin froh, dass wir mit ihm da so einen offenen Bürgermeister haben“, sagt Beitzel.

Herausfordernder sei die Suche nach Sponsoren. Der Unternehmer führt das vor allem auf die Inflation zurück. „Es ist schwierig, aktuell Geldgeber zu finden“, sagt er. Auf einer eigens für den Tag angelegten Instagram-Seite präsentieren die Beitzels unterdessen ihre ersten Erfolge. Ein lebensgroßer Papp-Aufsteller des Schiris tourt dort aktuell durch Dormagen. Außerdem platzierten sie den Papp-Qualle vor Einbauküchen Hans Heiliger in Köln, einem Partner der Turniers. Zu sehen ist er auch in einem Reisbus der Firma Afan Reisen, einem weiteren Sponsor.

Im Zusammenhang mit dem Turnier wird der Schiri auch gleich zwei Workshops zum Thema Respekt in Dormagen geben. Einer davon wird im Anschluss an das Turnier am 4. Juli stattfinden. Einen anderen kann eine Schulklasse gewinnen: Die Beitzels haben Schulen dazu aufgerufen, im Unterricht ein Projekt-Konzept gegen Mobbing zu entwerfen. Eine Jury des Zinnoberhauses wird den Sieger küren, auch diese Klasse darf sich dann über einen Workshop mit dem Internet-Phänomen Qualle freuen. Unter dem Titel „Weniger ‚Digga‘, mehr ‚Bitte‘ und ‚Danke’“ dreht sich dabei alles rund um Fairplay, Zusammenhalt und vernünftigen Umgang miteinander. Tickets können beim Bestattungsinstitut Hüsgen reserviert werden.

Aufrufe: 023.12.2025, 10:00 Uhr
RP / Friederike HilgersAutor