2024-05-14T11:23:26.213Z

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Schiedsrichter sind in manchen Vereinen Mangelware.
Schiedsrichter sind in manchen Vereinen Mangelware. – Foto: Michael Schneiders

Schiedsrichter-Mangel kostet Moerser Klubs über 12.000 Euro

30 Vereine aus dem Kreis Moers haben zu wenige Spielleiter gemeldet. Sie müssen Ausgleichsabgaben zahlen.

Der Vorstand des Fußball-Kreises Moers hat angekündigt, acht Vereine dem Niederrhein-Verband (FVN) zur Belobigung vorzuschlagen. Der Grund: Die Klubs haben zum Stichtag 1. Januar 2023 mehr Unparteiische gemeldet als sie eigentlich mussten. Die Anzahl der benötigten Referees je Verein ist abhängig von den am Spielbetrieb teilnehmenden Jugend-, Männer- und Frauen-Mannschaften. Die Liste mit dem so genannten Schiri-Übersoll führt der Rumelner TV an (plus drei). Allerdings stellen 30 Klubs zu wenige Spielleiter, wie der Kreis Moers jetzt bekanntgab. Demnach müssen sie für diesen Schiri-Untersoll Ordnungsgelder zahlen. In Summe belaufen sich die Strafen auf 12.250 Euro.

So führt der GSV Moers diese schwarze Liste an. Die Ausgleichsabgaben liegen bei 1000 Euro. Vier Referees fehlen demnach dem GSV. Den geteilten zweiten Rang belegen der SV Ginderich und die DJK Lintfort (jeweils 750 Euro). Im Kreis Kleve/Geldern müssen zwei Klubs noch tiefer in die Tasche greifen. Der SV Straelen und TSV Wachtendonk-Wankum wurden aufgefordert, jeweils 3000 Euro an den FVN zu überweisen.

Einige Vereine übertreffen Soll

Im Kreis Moers weisen neben dem Rumelner TV noch Alemannia Kamp, der SV Budberg, TuS Borth (alle plus zwei), FC Meerfeld, FC Neukirchen-Vluyn, Viktoria Birten und VfL Rheinhausen (alle plus eins) einen Schiri-Übersoll auf. Älteste aktive Schiedsrichter im Kreis Moers sind der 78-jährige Hans-Jürgen Brinkmann (Alemannia Kamp) sowie Kurt Hanz vom GSV Moers, der mit 81 Jahren immer noch die Pfeife in den Mund nimmt. Insgesamt gibt’s im Kreis 132 Unparteiische, darunter 34 Jung-Schiris.

Die 12.250 Euro, die die 30 Klubs zahlen müssen, werden vom FVN „insbesondere für die Gewinnung und Erhaltung von Schiedsrichtern eingesetzt“, wie in der Satzung des Verbands festgehalten ist. Hierzu gehören Einzelprojekte in den Fußball-Kreisen, aber auch „zentrale Ausbildungs-, Fortbildungs- und Erhaltungsmaßnahmen“. Das Geld wird auch für Vereinsbelobigungen genutzt.

Übrigens richtet der FVN in der Sportschule Wedau in der Osterferien (4. bis 6. April) wieder einen zentralen Schiri-Neulingslehrgang aus. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Mindestalter für angehende Spielleiter liegt ab 14 Jahren.

Aufrufe: 023.3.2023, 09:00 Uhr
René PutjusAutor