2025-07-08T08:18:57.333Z

Allgemeines
Schiri-Boss Alex Krüger führte durch den Kongress
Schiri-Boss Alex Krüger führte durch den Kongress – Foto: paul@lsn.sarl

Schiedsrichter-Boss Krüger lobt Entgegenkommen der FLF

Schiedsrichterkongress am Dienstag in Bergem – neue Regeln wurden erläutert

💸👉 Über diesen Link könnt ihr FuPa Luxemburg unterstützen 👈 Weitere wichtige Infos dazu findet ihr hier.

Eine positive Nachricht gab der Präsident des Schiedsrichterausschusses der FLF (CAF), Alex Krüger, am Dienstag gleich in seiner Eröffnungsrede bekannt: die international tätigen luxemburgischen Unparteiischen haben am Montag ihre VAR-Zertifizierung erhalten. „Es ist ein großer Meilenstein in unserem Schiedsrichterwesen, dass wir das hinbekommen haben.“ Er hob auch die Arbeit der Fitnesstrainer hervor, durch die die Verletzungen reduziert und die Leistungen verbessert werden konnten, sowie den Vorstand der FLF, der viele seiner Ideen akzeptierte.

FLF-Präsident Paul Philipp bedankte sich noch einmal bei Krügers Vorgänger Charel Schaack, der nach dem Kongress mit einer Ehrung ausgezeichnet wurde. Ebenfalls hob Philipp die gute Zusammenarbeit zwischen Alex Krüger und Alain Hamer hervor und gab zu verstehen, dass der neue CAF-Vorsitzende im Verwaltungsrat auf offene Türen stoßen würde.

FLF-Präsident Paul Philipp erklärte, dass Alex Krüger im Verwaltungsrat der FLF offene Türen vorfinden würde
FLF-Präsident Paul Philipp erklärte, dass Alex Krüger im Verwaltungsrat der FLF offene Türen vorfinden würde – Foto: paul@lsn.sarl

Der Monnericher Bürgermeister Jeannot Fürpass stellte sich die Frage, ob die Schiedsrichter heutzutage vielleicht mehr denn je gefordert seien.

Neue Regeln ab dem 1.Juli

Im weiteren Verlauf wurden die neuen Regeln erklärt, die im Gegensatz zur Club-WM und U21-EM in Luxemburg erst ab dem 1.Juli in Kraft treten werden. Der sog. Kapitänsdialog, d.h. dass nur die Kapitäne mit dem Schiedsrichter sprechen dürfen, wurde fest im Regelwert verankert, was bislang noch nicht der Fall war.

Der Schiedsrichter-Ball wird immer dort ausgeführt, wo der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung war. Es gibt keine Ausnahmen mehr. Der Ball geht an die Mannschaft, die zuletzt aktiv in Ballbesitz war.

Wenn Trainer, Ersatzspieler oder andere auf der Bank sich befindende Personen ins Spiel eingreifen, gibt es nur noch einen Freistoß und keine persönliche Strafe mehr. Passiert dies im Strafraum, gibt es keinen Elfmeter mehr, sondern indirekten Freistoß.

Torhüter haben künftig 8 Sekunden Zeit, einen Abschlag zu machen, aber nur, wenn sie frei sind und keine Gegenspieler direkt gegen sich haben. Die Unparteiischen heben die Hand um den Countdown anzuzeigen und zählen ab fünf Sekunden an den Fingern herunter. Wird die Zeit für den Abschlag überschritten, gibt es Eckball für die gegnerische Mannschaft.

Bei einer doppelten Ballberührung im Falle eines Elfmeters wird der Elfmeter wiederholt.

Blick auf das Schiedsrichterwesen in Luxemburg

„Bleibt mit beiden Füssen auf dem Boden. Denkt nie, ihr wärt besser als jemand anders“ war eine Kernaussage Krügers. Zudem regte er an, dass Schiedsrichter, Vereine und Medien zusammenarbeiten sollten. In der BGL Ligue und Ehrenpromotion wird ab der kommenden Saison die elektronische Lizenz getestet werden.

Zahlreiche Unparteiische wohnten dem Kongress bei
Zahlreiche Unparteiische wohnten dem Kongress bei – Foto: paul@lsn.sarl

Mit den Einführungen der Plattformen „ref assist“ und „ref pal“ ist man technisch und damit auch organisatorisch weitergekommen. Im Rahmen der Förderung junger Schiedsrichtertalente setzt man auf sog. Tandem-Schiedsrichter, in denen ein erfahrener und ein junger Unparteiischer ein Spiel zusammen in drei Phasen leiten.

Einen Appell an die Anwesenden richtete Krüger mit Blick auf Schiedsrichterinnen: es soll mehr Werbung bei den Frauen gemacht werden, um auch in dem Bereich mehr Unparteiische zu finden. Das Ziel soll sein, dass wichtige Spiele im Damen-Bereich auch von Damen geleitet werden.

Die Häufung von Spielen, die in der 90.Minute oder der Nachspielzeit abgebrochen wurde, sei ein Problem, dessen man sich bewusst sei. Hier sei es das Ziel, dies zu minimieren, natürlich nur, wenn keine direkte Gewalt gegen Schiedsrichter ausgeübt wurde.

In der abgelaufenen Saison wurden 6.536 Meisterschafts- und Pokalspiele von 312 Unparteiischen geleitet. 38 Beobachter waren im Einsatz.

Ehrungen

Neben Charel Schaack (s.o.) wurde auch der scheidende Lehrwart Georges Hilger geehrt. Auszeichnungen für 250 Spiele erhielten William Da Costa, Luis De Barros, Tiziano Glesener, Joé Heirandt, Donald Iwangou, Werner Lau, Tiago Lopes und Alex Seabra Mendes.

Für 500 geleitete Spiele erhielten Tom Hansen, Melanie Malena, Rafael Morim, Dzenis Muratovic, Felix Pereira, Kai Schmitz, Joseph Silva Pinto, Miguel Sousa und Loïc Thomas eine Auszeichnung.

Romain Klein und Patrick Holcher wurden für tausend Partien geehrt, Carlo Feller und Pedro Oliveira sogar für 2.000.

Aufrufe: 018.6.2025, 10:34 Uhr
Paul KrierAutor