2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Der Wintermeister heisst Schaffhausen 2
Der Wintermeister heisst Schaffhausen 2 – Foto: Ramon Fritschi
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Schaffhausen 2 kürt sich zum Wintermeister

2. Liga, Gruppe 2: 13. Runde

Die Hinrunde endete mit folgenden Resultaten: Schaffhausen 2 besiegt Gossau ZH mit 2:0, Seuzach fügt Rüti eine 6:0-Niederlage zu, Herrliberg überrollt Diessenhofen mit 8:1, Greifensee bezwingt Bassersdorf mit 2:1, Veltheim unterliegt Wiesendangen mit 3:4, Töss verliert gegen Seen 1:3 und Glattbrugg siegt gegen Kloten mit 1:0.

Schaffhausen siegt im Spitzenspiel
Alea iacta est - die Würfel sind gefallen. Der FC Schaffhausen 2 gewinnt im Duell der punktgleichen Erstplatzierten gegen den FC Gossau ZH mit 2:0 und kürt sich zum Wintermeister. Damit steht das Team mit den meisten Siegen (9), den meisten Toren (40) und der besten Heimbilanz (6 Siege) verdient zuoberst auf dem Treppchen.

Der FC Gossau ZH bleibt trotz Niederlage erster Verfolger der Munotstädter und zeigte mit 25 Zählern ebenfalls eine bärenstarke Hinrunde. Zuvor blieben die Oberländer acht Spiele in Serie ungeschlagen. Beide Teams gehen als Aufstiegsfavoriten in die Rückrunde.

Gossaus Trainer Andreas Häsler drückt aber bewusst auf die Bremse und erklärt bescheiden bei «zueriost.ch»: «Wir haben im Vergleich zu den Vorjahren sicher einen Schritt vorwärts gemacht. Schön wäre es, weiterhin die Spitzenteam ein wenig zu kitzeln oder die Rolle des Spielverderbers einzunehmen. Aber das Wort 'Aufstieg' nimmt bei uns keiner in den Mund.» Ausgesprochen hat er es trotzdem.

Spitzenspiel in Schaffhausen - das zweitplatzierte Gossau ZH war zu Gast
Spitzenspiel in Schaffhausen - das zweitplatzierte Gossau ZH war zu Gast – Foto: Ramon Fritschi

Seuzach krönt seine starke Hinrunde
Die «Einsflöten» sind zurück und knüpfen an die erfolgreichen Zeiten vergangener Tage an. Mit einem klaren 6:0-Auswärtserfolg beim FC Rüti krönt der FC Seuzach seine starke Hinrunde und ist gemeinsam mit Gossau erster Verfolger von Wintermeister Schaffhausen. Es darf in der Rückrunde mit einem spannenden Kampf um den Aufstieg gerechnet werden - und Seuzach ist mittendrin, statt nur dabei.

Davon kann man in Rüti diese Saison nur träumen. Vom 5. Vorjahresrang ist man aktuell ebenfalls weit entfernt. Die Oberländer rutschen nach der herben Klatsche sogar noch hinter Greifensee zurück und sind neu Tabellenvorletzter. Nächste Woche beim Nachtragsspiel in Wiesendangen besteht die letzte Gelegenheit dieser Halbserie, den Punkterückstand zum Strich zu verkürzen und mit Veltheim gleichzuziehen. So oder so muss man in Rüti die Winterpause nutzen, um die Gründe für die Misere zu analysieren. Oder aber alle Hebel in Bewegung setzen, um die Syla-Brüder wieder zu vereinigen.

Der Aufsteiger agiert wie ein Absteiger
Der FC Diessenhofen trat mit dem Titel «löchrigste Abwehr der Liga» beim FC Herrliberg an und bestätigte diese statistische Namensgebung mit einer desaströsen 1:8-Niederlage. Herrliberg unterstreicht seine bestechende Form, setzt zum Abschluss ein Ausrufezeichen und schliesst mit dem Kantersieg zur Spitze auf. Satte 22 Punkte und eine Top-5-Klassierung hat der FCH in der Hinrunden-Endabrechnung auf dem Konto.

Für Aufsteiger Diessenhofen gibt es aufgrund des Vollerfolges von Greifensee zum Abschluss wieder die Rote Laterne. Letzter Rang, am wenigsten Tore erzielt und am meisten Gegentreffer erhalten. Es wartet viel Arbeit auf die Thurgauer in der Winterpause.

So sehen Sieger aus - 8:1-Erfolg für Herrliberg
So sehen Sieger aus - 8:1-Erfolg für Herrliberg – Foto: Herrliberg Insta

Greifensee verschärft Basserdorfer Krise
Für den FC Bassersdorf ging es beim Tabellenletzten FC Greifensee darum, mit einem Sieg die Kehrtwende herbeizuführen. Seit sieben Spielen wartet der FCB auf einen Vollerfolg und befindet sich tabellarisch im freien Fall. Zu Saisonbeginn spielte man noch im Konzert der Spitzenreiter mit, seither ging es nur noch abwärts und der Strich rückt immer näher.

Doch die erste Hälfte ging mit 1:0 ans Heimteam und das frühe 2:0 zu Beginn der 2. Halbzeit setzte Bassersdorf noch mehr unter Druck. Die Gäste versuchten, ins Spiel zurückzukommen, und trafen in der 80. Minute zum Anschlusstreffer. Dabei blieb es allerdings. Greifensee schaffte es, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und im Strichkampf ein Lebenszeichen zu senden. In diesen Kampf ist jetzt auch Bassersdorf involviert. Der FCB dürfte froh sein, dass jetzt erstmal Pause angesagt ist.

Greifensee mit Lebenszeichen - Sieg gegen Bassersdorf
Greifensee mit Lebenszeichen - Sieg gegen Bassersdorf – Foto: Guido Altorfer
Greifensee bejubelt den Führungstreffer gegen Bassersdorf
Greifensee bejubelt den Führungstreffer gegen Bassersdorf – Foto: FC Bassersdorf Insta


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Seen bleibt in Lauerstellung
Dem Aufsteiger FC Töss ging im Hinrunden-Endspurt ein wenig die Luft aus. Nach starkem Start resultierten zuletzt vier Spiele ohne Vollerfolg und ein Abrutschen in der Tabelle auf Zwischenrang 9. Dazu zeigte die Statistik vor der Partie auf, dass man in den letzten vier Direktduellen mit dem FC Phönix Seen insgesamt satte 15 Gegentreffer kassiert hatte.

Der Gast aus Seen schien die Statistiken zu kennen und sorgte bereits in der ersten Hälfte mit einer Zwei-Tore-Führung für klare Verhältnisse. Am Ende resultierte ein souveräner 3:1-Erfolg. Seen bleibt dank des Sieges weiterhin «Oben» dran und platziert sich mit 22 Punkten in Lauerstellung auf Zwischenrang 7. Der FCT hat aufgrund des guten Hinrunden-Starts nach wie vor ein komfortables Polster von 7 Punkten auf den Platz unter dem Strich.

Wiesendangen liebäugelte noch mit Wintermeister-Titel
Das Winterthurer Derby stand für einmal unter gänzlich anderen Vorzeichen als letzte Saison. Der SC Veltheim spielte im Vorjahr noch an der Spitze mit und der FC Wiesendangen war lange Zeit im Strichkampf involviert. Dieses Jahr präsentiert sich die Ausgangslage komplett andersrum.

Die Zuschauer in Veltheim erlebten ein spannendes, umkämpftes und hochstehendes Duell auf Augenhöhe. Veltheim war gewillt, von Bassersdorfs Ausrutscher in Greifensee zu profitieren und die Unterländer in der Tabelle zu überholen. Wiesendangen seinerseits wollte seine starke Halbserie bestätigen und möglichst in den Top 3 abschliessen.

Am Ende gelang dem FCW ein knapper hochdramatischer 4:3-Auswärtserfolg und damit die vorläufige Zwischenplatzierung auf Rang 3 - verbunden mit der leisen Hoffnung, im Nachtragsspiel gegen Rüti am 16.11. unter gewissen Umständen sogar noch Wintermeister werden können. Nach dem Sieg von Schaffhausen am Sonntag ist aber mittlerweile klar, dass «nur» noch Rang 2 drin liegt - der Wintermeister heisst FCS2.

Veltheim blieb diese Hinrunde Einiges schuldig, obschon die Leistungen oft die richtige Tendenz aufwiesen und genug Qualität im Kader vorhanden wäre. «Momentan fehlt uns das Selbstvertrauen, es ist eine mentale Sache. Aber ich glaube fest daran, dass wir da unten rauskommen.» Jetzt komme die Winterpause, da müsse man das Ganze analysieren. «Wichtig ist, dass wir eine gute Vorbereitung machen und eine Mannschaft bleiben,» erklärt Veltheims Routinier Diego Ciccone im «Landboten».

Wiesendangen gewinnt das Derby gegen Veltheim
Wiesendangen gewinnt das Derby gegen Veltheim – Foto: Wiesendangen Insta
Wiesendangen feiert gegen Veltheim einen 4:3-Auswärtserfolg
Wiesendangen feiert gegen Veltheim einen 4:3-Auswärtserfolg – Foto: Ramon Fritschi
Derby in Veltheim
Derby in Veltheim – Foto: Ramon Fritschi

Glattbrugg mit erstem «Titel» der Saison
Das Spiel FC Glattbrugg gegen FC Kloten war in vielerlei Hinsicht brisant. Regionalderby, Klassiker und Duell der Aufsteiger. Es ging aber auch um den Titel «Bester Aufsteiger der Hinrunde».

Der FCG war gewillt, diese Auszeichnung im Heimspiel einzufahren, und ging in der 20. Minute in Führung. Keinem Geringeren als Glattbruggs bestem Hinrunden-Torschützen Rilind Ibrahimi war der wichtige Treffer vergönnt. Damit steht der 21-Jährige bereits bei neun Saisontoren und liegt in der Top 5 der Torjägerliste. Es sollte beim Treffer von Ibrahimi bleiben. «Wir sind eine starke Truppe, obwohl bei uns mehrere Leistungsträger seit Wochen ausfallen», hielt der ehemalige FCZ-Junior nach Spielende gegenüber «zuonline.ch» fest.

Der FCG gewinnt das Derby mit 1:0, klassiert sich mit 22 Punkten auf Rang 6 und feiert den ersten inoffiziellen Titel der Hinrunde. Kloten schliesst auf Rang 8 ab und blickt als Aufsteiger mit 17 Punkten auf eine starke Spielzeit zurück. «Wir konnten mehrmals während der Vorrunde und auch heute zum Teil in Glattbrugg unseren engagierten Offensivfussball zeigen», erklärt Co-Trainer Mirco Alfano bei «zuonline.ch». Darauf lässt sich zur Rückrunde aufbauen.

Glattbrugg darf feiern - bester Aufsteiger der Hinrunde
Glattbrugg darf feiern - bester Aufsteiger der Hinrunde – Foto: FC Glattbrugg Insta
Aufrufe: 011.11.2023, 18:45 Uhr
Christian MatheaAutor