2025-05-14T12:33:33.230Z

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Der SC Reusrath holt gegen den DSC einen Punkt.
Der SC Reusrath holt gegen den DSC einen Punkt. – Foto: Dennis Kemmerling

SC Reusrath: Kein Meisterwerk, aber funktional

Der SC Reusrath kommt gegen den DSC 99 zu einem 3:3-Unentschieden.

Nach dem Schlusspfiff war Marco Schobhofen nicht unzufrieden. Immerhin hatte seine Mannschaft vom SC Reusrath nach zwei schläfrigen Anfangsphasen und Rückstand im Abstiegskampf der Bezirksliga, Gruppe 1, beim 3:3 (2:1)-Unentschieden beim Düsseldorfer SC 99 zumindest noch einen Punkt holen können. Gleichzeitig ist der Zähler aber zu wenig, um sich tabellarisch merklich von der Konkurrenz abzusetzen oder sie wenigstens in Schach zu halten. Ein Linksfuß drückte der Partie aus Reusrather Sicht seinen Stempel auf.

Es hätte wohl mehrere Situationen gegeben, in denen die Mannschaft des SCR hätte einknicken und resignieren können. Etwa nach dem schnellen Rückstand zu Beginn des Duells oder dem laut Trainerangaben unberechtigten Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:3. Doch sie tat es nicht – und wurde belohnt. Daher überwog auch bei Schobhofen letztlich ein kleines Hochgefühl. „Am Ende freuen wir uns über jeden Punkt, den wir aktuell sammeln. Das ist wie bei den Hamstern“, sagte er und war um Positivität bemüht.

Dabei hatte der Übungsleiter zunächst keinen Grund zum Lachen. Denn bereits nach sieben Minuten wurde seine abermals neu formierte Verteidigungsreihe mit Neuling Tobias Bauer als Aushilfslinksverteidiger erstmals überspielt. Ein langer Ball und Abstimmungsprobleme reichten aus, so dass DSC-Stürmer Onurcan Baysal frei auf Schlussmann Tim Hechler lief und den Ball zum 1:0 aus rechter Position in der langen Ecke versenkte.

Anschlusstreffer vor der Pause

Baysal war es auch, der nach rund einer halben Stunde einen Aufbaufehler der Gäste auszunutzen wusste, obwohl diese das Spielgerät im Nachgang des Ballverlusts durchaus hätten klären und die gefährliche Situation bereinigen können. Stattdessen traf der 23-Jährige aus einer unübersichtlichen Umständen in Sechzehner ein zweites Mal (31.).

Reusrath wurde nun aber besser, und es gelang dem Klub, den Rückstand noch vor dem Seitenwechsel zu halbieren. Nach erfolgreichem Pressing sowie einem Foul legte sich Pascal Hinrichs den Ball gut 25 Meter vor dem Tor zurecht: Mit Wucht und Präzision, und dank seines linken Fußes, zirkelte er das Leder um die Mauer in die Maschen (45.+2). „Er hat einen gefürchteten Linken“, sagt sein Trainer über den Ur-Reusrather, der eine immer größere Rolle einnimmt.

Aufholjagd wird belohnt

Nach der Pause aber gleich der nächste Rückschlag für den SCR. Einer Ecke für die Hausherren wird zum Bumerang, und es kommt zum Nachschuss und einer laut Schobhofen „zweifelhaften“ Schiedsrichterentscheidung. Fabian Steinhäuser soll das Spielgerät mit dem Arm berührt haben. Laut Schobhofen aber war es die Brust. Pascal Ryboth verwandelte den Strafstoß (48.). Danach verflachte das Aufeinandertreffen.

Reusrath legte die Lethargie dann als erstes ab, und wieder war es Hinrichs, der seine Elf zurück ins Spiel brachte. Seine Hereingabe fand Luca Piatkowski in der Mitte (61.). Nur zwei Minuten später trat Hinrichs einen Eckball so scharf zwischen Fünfer und Elfmeterpunkt, dass die leichte Berührung von DSC-Spieler Carlo Salman mit dem Kopf in ein Eigentor mündete (63.).

Fast hätten die Reusrather in der verbleibenden Zeit das Match sogar noch gänzlich gedreht, doch die Abschlüsse von Piatkowski oder Paul Degner fielen nicht in die Kategorie „Hunderprozentige“. Zum Leidwesen des SCR kommen fünf der nächsten sechs Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Der Klub sollte also tunlichst weiter hamstern.

Aufrufe: 07.4.2025, 09:30 Uhr
RP / Tobias BrückerAutor