2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Der SC Reusrath hat den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben.
Der SC Reusrath hat den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben. – Foto: Peter Teinovic

SC Reusrath hofft auf ein Wunder

Der abstiegsbedrohte Landesligist empfängt Freitagabend den FC Remscheid und braucht neben einem eigenen Sieg auch noch Schützenhilfe anderer Vereine.

Der zuletzt erfolglose Landesligist SC Reusrath klammert sich zwei Spieltage vor Saisonende in akuter Abstiegsgefahr an jeden Strohhalm. Nach der Negativserie gegen die Mitkonkurrenten TuSEM Essen (2:2), SpVgg Steele (1:2), ESC Rellinghausen (1:2) und dem 2:5-Debakel beim VfB Frohnhausen am vergangenen Sonntag ist die Truppe von Interims-Coach Jan Kinnen und den Co-Trainern Patrick Kommoß und Velibor Colovic mit 23 Punkten auf den zweiten Abstiegsplatz abgerutscht, sodass man zunächst das vorverlegte Heimspiel gegen den Vierten FC Remscheid gewinnen muss (Freitag, 19.30 Uhr, Sportpark Reusrath).

Nach nur einem Punkt gegen die zuvor vier abstiegsgefährdeten Kontrahenten hat sich das Tabellenbild gravierend geändert – der SC Reusrath ist auf Ausrutscher der besser platzierten Teams Rellinghausen (11. Platz) und TuSEM (10./beide 25 Punkte) angewiesen. Hinzu kommt, dass die beiden Mannschaften im direkten Vergleich ebenfalls im Vorteil gegenüber dem SCR sind. Für die Reusrather soll es am Freitagabend nicht das vorerst letzte Landesliga-Heimspiel an der Brunnenstraße bleiben, dafür sind neben den Hauptdarstellern auf dem Rasen alle weiteren SCR-Unterstützer gefordert.

Sie hoffen natürlich auf ein kleines Fußballwunder – und warum soll nicht gegen die Remscheider der Bann gebrochen werden? Zwar ist die Truppe von Trainer Marcel Heinemann, der bei den Bergischen am Saisonende aus beruflichen Gründen aufhören wird, seit acht Spielen ungeschlagen, doch die Reusrather werden mit aller Macht versuchen, ihren vierten Heimsieg zu feiern. Für den SCR-Vorsitzenden Arno Gerdes grenzt es an ein Wunder, dass seine Reusrather trotz der minimalen Punkteausbeute in der finalen Phase noch nicht abgestiegen sind: „Wir haben nur sechs Punkte in der Rückrunde geholt, und dennoch ist der Klassenerhalt möglich. Das belegt das starke Leistungsgefälle innerhalb der unteren Hälfte der Liga.“ Auch Gerdes, der sich aktuell in Verhandlungen mit Spielern und einem neuen Chefcoach für die neue Saison befindet, hofft auf ein grün-weißes Wunder.

SCR hofft auf Glück und ein Wunder

„Die Voraussetzung ist am Freitagabend ein Sieg gegen die starken Remscheider, die uns alles abverlangen werden. Ein Sieg und eine günstige Konstellation würden bedeuten, dass wir es nochmals selbst in der Hand haben“, betont Kinnen, der die Leistung als reine Kopfsache betrachtet. Die Mannschaft verfalle nach einem zumindest gleichwertigen Spiel wegen der unerwartet häufigen individuellen Fehler kurzzeitig in ein Loch, wonach man zu schnell abschalte. „Die Jungs brechen danach für eine viel zu lange Zeit innerlich zusammen, währenddessen die Ordnung verloren geht und der Gegner die nächsten Fehler rigoros ausnutzt“, sagt Kinnen, der auf eine große Unterstützung der Zuschauer hofft und sich wünscht, dass der Funke überspringt. „Die Truppe will es zurückgeben, und ich hoffe, dass wir endlich für unsere Bemühungen belohnt werden. Das Glückspendel darf jetzt auch in unsere Richtung ausschlagen“, wünscht sich der der Interims-Coach, der wohl mitsamt der Co-Trainer nach dem übernächsten Spiel zum Saisonende abgelöst wird.

Thomas de Valk, Viktor Ergardt und Fabian Steinhäuser (fünfte Gelbe Karte) kehren gegen Remscheid in den Kader zurück, während Habib Daff und Martin Steinhäuser während dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr zum Einsatz kommen werden (muskuläre Probleme).

Aufrufe: 05.5.2023, 11:15 Uhr
RP / Thomas SchmitzAutor