Bei den ganz wichtigen Entscheidungen im Leben sollte man sich gut überlegen, wo und wie man sie angeht. In der Regel empfiehlt sich ein vertrautes Umfeld, dass einem Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Das gilt besonders bei einem Heiratsantrag, wobei der Ort hier der überraschten Partei nicht zuletzt anzeigt, worauf sie sich da einlässt, wenn sie es nicht ohnehin schon wusste.
Als die Mannschaften zum Spiel des SC Rahser II gegen die Red Stars IV in der Kreisliga C gerade den Platz betreten hatten, folgte nicht wie üblich zügig der Anstoß, sondern ein Spieler machte sich noch einmal auf den Weg zur Seitenlinie. Christian Keßner ging auf die Knie, um seiner Karo vor den rund 80 anwesenden Zuschauern den Antrag zu machen. Den entsprechenden Hintergrund boten die beiden Mannschaften und die Tanzgarde "Alt Viersen 2020 e.V.". Und entsprechend groß war dann die Erlösung bei "Kessi", als seine nun zukünftige Ehefrau sein Ansinnen mit einem "Ja" beantwortete. So konnte dann auch der Schiedsrichter beruhigt anpfeifen, und er sollte mit dem fairen Spiel wenig Mühe haben.
Was dann folge ist der Teil, der dann fast ein wenig zu kitschig ist. Denn der SC Rahser gewann die Partie bei bestem Frühlingswetter mit 4:3, und Keßner erzielte zum zwischenzeitlichen 4:1 auch noch einen Treffer, es war das erste Saisontor, sofern die FuPa-Statistik hier nicht lügt. Besser, das kann man wohl so sagen, konnte der Tag für das Urgestein des SC Rahser nicht laufen.