
Peckeloh. 180 Kilometer ein Weg – die weite Reise in den Kreis Siegen-Wittgenstein hat sich für die Fußballer des SC Peckeloh gelohnt. Im Achtelfinale des Westfalenpokals gewannen sie am Donnerstagabend beim TuS Erndtebrück mit 2:0 (0:0) – und gehören damit jetzt zu den besten acht Teams des Wettbewerbs.
Schon mit dem Erreichen der dritten Runde hatten die Peckeloher Vereinsgeschichte geschrieben. Weiter hatten sie es in ihrem 65-jährigen Bestehen im Verbandspokal bislang nie geschafft. Die Gastgeber, die lange zum Stamm in der Regional- und Oberliga zählten jetzt aber nur noch in der Westfalenliga-Parallelstaffel kicken, standen hingegen schon dreimal in der ersten Runde des DFB-Pokals – scheiterten aber an Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt und am Hamburger SV. „Das ist ein verdammt hartes Los“, hatte SCP-Trainer Vito Lombardi vor dem Spiel gewarnt.
Umso glücklicher war er, dass sein Team „von der ersten Minute an hellwach war“. Die Peckeloher dominierten das Spiel, hatten viel Ballbesitz und erarbeiteten sich die besseren Torchancen. Einzig am Abschluss haperte es, weshalb es torlos in die Kabinen ging.
Versmolds Top-Club trifft nun auf SF Lotte
Im zweiten Durchgang belohnte Nikolas Korniyenko den couragierten Auftritt der Gäste (75.). Der Stürmer schloss einen schönen Angriff ab, den Ekin Zan und Anes Dautovic eingeleitet hatten. In der Nachspielzeit besorgte Finn Speckmann nach einem Konter den 2:0-Endstand (90+5.). „Das wird eine feuchtfröhliche Rückfahrt im Bus“, orakelte Lombardi. Der Vorstand habe für reichlich Kaltgetränke gesorgt - auch Pizza sei bestellt worden. Auf dem Hinweg hatten die Peckeloher rund dreieinhalb Stunden gebraucht.
In der nächsten Runde, die Mitte November ausgetragen wird, hat Versmolds Top-Club nun ein Heimspiel gegen die SF Lotte. Der Regionalligist, der im Vorjahr im Finale stand und dort vor mehr als 23.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Schüco Arena mit 0:2 gegen Arminia Bielefeld verloren hatte, schlug am vergangenen Mittwoch den RSV Meinerzhagen klar mit 6:1.
Peckeloh: Weber; Klein (85. Weinreich), Hall, Schubert, Schüttpelz, Zan (90. Speckmann), Mehmeti, Haxhibeqiri (79. Helf), Kizilboga (32. Dautovic), Korniyenko, Ricker Rasteiro (80. Mannek).
