2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der neue Chef an der Seitenlinie Andreas Zorn wird zwangsläufig auf junge Spieler setzen.
Der neue Chef an der Seitenlinie Andreas Zorn wird zwangsläufig auf junge Spieler setzen. – Foto: Dieter Metzler

SC Olching nach Umbruch vor „schwieriger Saison“ – Klassenerhalt kann das einzige Ziel sein

Olchings Führungstrio im Interview

Der SC Olching befindet sich mitten in der Vorbereitung auf die neue Landesliga-Saison. Dass die nicht einfach wird, ist allen Beteiligten klar.

Olching – Zahlreiche Wechsel in der ersten und zweiten Mannschaft und dazu ein teilweise neues Trainergespann an der Seitenlinie. Beim SC Olching hat sich vor der anstehenden Landesliga-Saison viel getan. Wie die Trainer Andreas Zorn und Felix Mayer sowie Fußball-Chef Peter Helfer den erneuten Umbruch moderieren wollen, erzählen die drei im Tagblatt-Interview.

„Wir wollen das als Team lösen“

Herr Zorn, Sie sind vom Co- zum Chef-Trainer aufgestiegen, Kollege Felix Mayer (zuletzt SV Mammendorf) ist den umgekehrten Weg gegangen. Wie funktioniert der Rollentausch?

Andreas Zorn: Wir haben zwar auf dem Papier die Aufteilung Chef- und Co-Trainer. Der Plan ist aber schon, dass wir das relativ gleichberechtigt und auf Augenhöhe angehen. Wir wollen das als Team lösen. Da gehören auch Torwarttrainer und Physio dazu.

Gibt es dann überhaupt so etwas wie eine klare Hierarchie?

Zorn: Klar wird es ein Sprachrohr in der Kabine geben. Aber ansonsten lösen wir das zusammen. Wir sind erst am Anfang der Vorbereitung, doch bisher läuft das gut.

Felix Mayer: Es ist einfach wichtig, dass du jemanden hast, der die Ansprache vor der Mannschaft macht. Wenn da zwei Leute schnabeln, macht das wenig Sinn. Wichtig ist aber, dass die Ansprache die Gedanken von beiden zusammenfasst. Ich denke, da sind wir einer Meinung. Auf dem Trainingsplatz ist das fifty-fifty. Die Aufteilung funktioniert bislang super, auch weil wir uns viel absprechen.

„Die Spieler, die gegangen sind, reißen sehr große Lücken“

Sie mussten ja einige Abgänge verkraften, darunter Stützen der Mannschaft und Routiniers. Gibt es Pläne, dafür noch einen gestandenen Spieler zu holen, oder liegt der Fokus weiter auf den Jungen?

Zorn: Aktuell sieht es auch angesichts der gegebenen Möglichkeiten nach „Jugend forscht“-Kurs aus. Die Spieler, die gegangen sind, reißen sehr große Lücken. Wir haben allerdings auch sehr gute Jungs dazu bekommen. Aber man muss auch schauen, ob das alles zusammenpasst. Wir halten natürlich Augen und Ohren nach weiteren Neuzugängen offen.

Peter Helfer: Die Spieler, die uns verlassen haben, waren alle sehr wichtig. Aber die Wechsel kann ich verstehen, wenn sich solche Chancen bieten. Natürlich tut uns das weh. Das wird mit Sicherheit keine einfache Saison.

Aber es zeigt ja auch, dass der Verein gute Arbeit leistet, wenn die Spieler alle nach oben wechseln?

Helfer: Ja klar. Wir sind halt ein Ausbildungsbetrieb so wie die Löwen (Anmerkung: Peter Helfer war Vizepräsident beim TSV 1860 München). Nur bekommen wir leider nicht so viel Geld dafür wie sie. (lacht). Allerdings steckt da auch ganz viel harte Arbeit dahinter. Das muss man schon auch sehen.

„Die Spieler haben den klaren Auftrag, miteinander eine Mannschaft herauszuarbeiten“

Sie haben es ja schon angesprochen – Stichwort „schwierige Saison“. Das Ziel wird der Klassenerhalt sein?

Helfer: Ja, auf alle Fälle. Was anderes gibt’s da nicht.

Mayer: Das sehe ich genauso. Man muss schauen, dass man im ersten Schritt ein Team formt. Wenn das gelingt, können wir die Klasse auch halten.

Welchen Zeitrahmen setzen Sie für diesen Findungsprozess in etwa an?

Zorn: Der Wunsch ist natürlich, dass es so schnell wie möglich geht.

Helfer: Dann darf sich aber auch keiner verletzen. Das war in der letzten Saison unser Problem.

Zorn: Das auch. Anfang Juli ist für viele Studenten auch noch Prüfungsphase. Das ist nicht der Freund des Trainers in der Vorbereitung. Aber es liegt auch viel an den Spielern, wie schnell die zu einer Gemeinschaft werden. Die Spieler haben auch den klaren Auftrag, miteinander eine Mannschaft herauszuarbeiten. Dann wird der Prozess der sportlichen Integration wesentlich schneller gehen.

Haben Sie schon eine fixe Spielidee, die Sie für die Mannschaft verfolgen, oder hängt das davon ab, wie sich der Kader noch entwickelt?

Zorn: Nachdem wir den endgültigen Kaderstand noch nicht kennen, wäre es unseriös, schon eine komplette Spielidee hinzulegen. Natürlich haben wir eine Vorstellung. Aber wir wollen das System spielen, das am Ende des Tages am besten zur Mannschaft passt. In der Vorbereitung werden wir viel probieren und schauen, wie sich das Team am wohlsten fühlt. (Thomas Benedikt)

Aufrufe: 06.7.2023, 07:29 Uhr
Thomas BenediktAutor