Mit 12 Punkten aus 15 Spielen steht der SC Oberhavel Velten auf dem 15. und somit vorletzten Platz der Landesklasse Nord. Trainer Kevin Purrmann spricht in der FuPa-Zwischenbilanz über die Herausforderungen der Hinrunde und den fehlenden Erfolg. Zudem blickt er zuversichtlich nach vorne.
FuPa: Mit 12 Punkten aus 15 Spielen steht ihr aktuell auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Wie bewertest du eure bisherige Saisonleistung?
Kevin Purrmann: Wir stehen nicht da, wo wir es uns vorgestellt haben, das ist klar. Wir wissen, dass wir mehr können, und wir lassen uns davon nicht entmutigen. In vielen Spielen waren wir auf Augenhöhe mit unseren Gegnern, Kleinigkeiten haben den Unterschied ausgemacht. Die Mannschaft arbeitet hart, hat den absoluten Willen und die Qualität in der Rückrunde die nötigen Punkte zu holen.
FuPa: Was waren die Hauptgründe dafür, dass es in der Hinrunde nicht für mehr Punkte gereicht hat? Liegt es eher an der Defensive (25 Gegentore) oder an der Chancenverwertung?
Kevin Purrmann: Mit 25 Gegentoren gehören wir zu den fünf besten Defensiven der Liga – das zeigt, dass wir hinten gut stehen. Unser größtes Problem war die Chancenverwertung. Wir haben in jedem Spiel Möglichkeiten gehabt, oft mehr als unsere Gegner, aber wir müssen effektiver werden. Dass wir sechs Spiele nur mit 0:1 verloren haben, spricht Bände.
FuPa: Gab es Spiele, in denen ihr besonders unglücklich Punkte liegen gelassen habt, oder war die Konkurrenz oft einfach zu stark?
Kevin Purrmann: Definitiv gab es einige Spiele, in denen wir uns selbst um den verdienten Lohn gebracht haben. Ein gutes Beispiel ist das Spiel in Prenzlau – eine starkes Spiel mit vielen Chancen, aber der Ball wollte einfach nicht rein. Am Ende stehen wir ohne Punkte da. In der Rückrunde wird das Pendel für uns ausschlagen.
FuPa: Was müsst ihr in der Rückrunde verändern, um den drohenden Abstieg noch abzuwenden? Wo siehst du die größten Stellschrauben?
Kevin Purrmann: Ganz klar: Wir müssen unsere Chancen nutzen. Wenn wir vorne effektiver werden, dann kommen die Punkte automatisch. Defensiv stehen wir gut, und wir wissen, dass wir eine Mannschaft sind, die sich immer wieder gute Möglichkeiten erspielt. Jetzt geht es darum, die Dinger reinzumachen – ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. In jedem Training der bisherigen Vorbereitung kann ich das sehen.
FuPa: Wie schätzt du die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt ein? Wer sind die direkten Konkurrenten, die ihr hinter euch lassen müsst?
Kevin Purrmann: Prenzlau und Gartz sind unsere direkten Konkurrenten, und wir haben sie im Blick. Aber am Ende geht es um uns selbst. Wenn wir unsere Leistung abrufen, werden wir die nötigen Punkte holen – unabhängig davon, was die anderen machen.
FuPa: Wann startet ihr in die Vorbereitung, und gegen wen bestreitet ihr das erste Testspiel?
Kevin Purrmann: Wir sind am 13. Januar in die Vorbereitung gestartet und haben am 25. Januar unser erstes Testspiel gegen Altlüdersdorf bestritten. Wir haben vieles gut umgesetzt und drei Tore gegen einen Brandenburgligisten gemacht – das war ein wichtiges Signal für uns. Bis zum Saisonstart am 1. März gegen Sachsenhausen testen wir jeden Samstag und trainieren drei Mal pro Woche. Die Jungs ziehen voll mit, die Trainingsbeteiligung ist top.
FuPa: Wird es Veränderungen im Kader geben? Sind Neuzugänge oder Abgänge geplant, um die Mannschaft gezielt zu verstärken?
Kevin Purrmann: Mit Niklas Falkowski haben wir einen jungen, hungrigen Spieler vom FC98 geholt. Er bringt körperliche Präsenz mit und hat einen guten Torriecher – er wird uns weiterhelfen. Abgänge gibt es keine, das Team bleibt zusammen und ist voll fokussiert auf die Mission Klassenerhalt.
FuPa: Welche taktischen oder personellen Veränderungen planst du für die Rückrunde, um das Team stabiler und erfolgreicher zu machen?
Kevin Purrmann: Wir wollen schneller in die gefährlichen Räume kommen und konsequenter zum Abschluss kommen. Wir haben unsere Stärken und werden diese gezielt nutzen, um erfolgreicher zu spielen. Es geht nicht darum, alles umzukrempeln, sondern unsere vorhandene Qualität noch effektiver auszuspielen.
FuPa: Wie wollt ihr es schaffen, mental stark zu bleiben und das Team trotz der schwierigen Ausgangslage motiviert zu halten?
Kevin Purrmann: Die Mentalität im Team ist stark, das sehe ich jeden Tag. Wir haben eine Trainingsbeteiligung von durchschnittlich 20 Mann – das zeigt, dass alle an einem Strang ziehen. Die Jungs pushen sich gegenseitig, wachsen immer mehr als Einheit zusammen. Diese Energie nehmen wir mit in die Rückrunde.
FuPa: Was würde für dich persönlich den Klassenerhalt bedeuten, und wie optimistisch bist du, dass ihr es noch schaffen könnt?
Kevin Purrmann: Der Klassenerhalt ist das einzige Ziel – es gibt keine Alternative. Wir glauben an uns, die Mannschaft ist bereit, und wir werden es als Team gemeinsam schaffen. Wir wissen, was wir können, und wir werden es in der Rückrunde zeigen.