2025-12-17T10:26:01.779Z

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Kapellen verdiente sich ein paar Fleißsternchen nach dem Auftritt gegen Kosova.
Kapellen verdiente sich ein paar Fleißsternchen nach dem Auftritt gegen Kosova. – Foto: Jacob Kingsley Amuah

SC Kapellens Kampf bleibt ohne Ertrag

Nach einer durchwachsenen Vorbereitung und einer schweren Woche reisten die Landesliga-Fußballer des SCK als krasser Außenseiter zum Nachholspiel beim FC Kosova. Doch am Ende fehlte gar nicht so viel zu etwas Zählbarem.

Das Endergebnis passte zur Vorgeschichte. Schließlich lief die Vorbereitung von Kapellens Landesliga-Fußballern auf den Neustart in den Ligabetrieb mit dem Nachholspiel beim FC Kosova Düsseldorf auch witterungsbedingt alles andere als rund, dann noch die anhaltenden Personalprobleme und unter der Woche das Vorstandsbeben mit den Rücktritten des Vorsitzenden Philip Breuer, seinem Stellvertreter Frank Frinken und des Geschäftsführers Ralf Stübben. Insofern konnte die 0:1 (0:0)-Niederlage der Kapellener bei dem Aufsteiger, der als Tabellenzweiter ein Kandidat für den nächsten Aufstieg ist, nicht wirklich überraschen.

Kapellen ist zufrieden mit dem Auftritt

Überraschen konnte vielmehr, wie teuer sich die Gäste in ihrer schwierigen Lage verkauften. Taktisch gut eingestellt, sehr diszipliniert, aggressiv in den Zweikämpfen und enorm laufstark machten sie es den Düsseldorfern, die sich in der Winterpause noch mal personell verstärkt hatten, extrem schwer. Es war zwar erkennen, dass Kosova über exzellente Kicker verfügt, die den Ball gut laufenlassen können, doch über weite Strecken fiel ihnen nicht allzu viel ein, um den SCK nachhaltig in Verlegenheit zu bringen. „Wir haben ihre Stärken im Vorfeld entschlüsselt. Unser Trainer hat die Mannschaft richtig gut eingestellt, und die Jungs haben es super umgesetzt. Das war taktisch richtig gut, sicher eines unserer besten Saisonspiele“, meinte Kapellens Sportlicher Leiter Jörg Ferber nach der Partie.

Zwar musste der defensiv mit einer Fünferkette agierende SCK in den ersten Minuten eine Druckphase der Gastgeber überstehen, doch dann wurde er immer sicherer, schob die Räume gegen die Ballverlagerungen von Kosova gut zu und lauerte auf Umschaltmomente. Bei so einem wäre dann sogar fast die Führung gelungen, doch den Schuss von Maik Ferber im Strafraum nach guter Vorarbeit vom Tim Effertz und Kazuki Hayashi konnte Kosova-Keeper Leon Hasani mit einer starken Parade in der 26. Minute noch gerade so abwehren.

Nach dem Rückstand gehen die Köpfe nicht nach unten

Viel mehr fiel den Gastgeber vor der Pause nicht mehr, und so ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Es brauchte erst eine Kapellener Fehlerkette, um die Führung zu erzielen. Simon Sasse, der sich erst kurz vor dem Spiel fit gemeldet hatte und als Linksverteidiger agierte, säbelte bei einem Passversuch der Gastgeber hinter die Kette über den Ball, und Marco Heiermann konnte den entwischten Qlirim Koshtanjeva im Strafraum nur noch mit einem Foul stoppen. Beachtlich, welche Moral die Kapellener bewiesen. Weder durch das durch den fälligen Elfmeter entstandene 0:1 (59.) noch durch einen Platzverweis gut zehn Minuten später, ließen sie sich entmutigen. Hatte der Schiedsrichter nach Intervention eines Assistenten zunächst eine Rote Karte gegen Tim Effertz zurückgenommen, so sah Simon Sasse nach einem Foul an ihm und einer folgenden Unbeherrschtheit Gelb-Rot. Doch trotz Unterzahl waren die Kapellener in der Schlussphase dem Ausgleich näher als die Gastgeber der Führung. Allerdings fehlte ihnen in Abwesenheit ihres besten Stürmer Nils Mäker die Durchschlagskraft nach vorne, letztlich blieb es auf der Anlage des VfL Bennrath, wo der FC Kosova seit diesem Jahr heimisch ist, beim knappen 0:1.

Das Hinspiel in der bisherigen Kosova-Spielstätte in Bennrath-Hassels wurde vor Weihnachten bekanntlich abgebrochen, weil etliche Kapellener in der Pause festgestellt hatten, dass sie beklaut worden waren. Gut möglich, dass die Polizei am Sonntag deswegen Präsenz zeigte und im Vorfeld zu Vertreten beider Vereine Kontakt suchte. Präsenz zeigte auch ein neuer SCK-Spieler, der als erster Wintertransfer die aktuell enge Personallage entspannen soll. Der 22 Jahre alte Luca Tim Jerz pausierte zuletzt, spielte aber zuvor für Kleve und St. Tönis in der Oberliga. Er leistete am Sonntag seine Unterschrift und wird wohl schon nächsten Samstag im Derby daheim gegen Holzheim im Kader stehen.

Aufrufe: 03.2.2025, 11:30 Uhr
RP / David BeinekeAutor