2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
Grenzenloser Jubel: Nach dem Überraschungscoup gegen den SC Fürstenfeldbruck brachen bei den Gastgebern alle Dämme.
Grenzenloser Jubel: Nach dem Überraschungscoup gegen den SC Fürstenfeldbruck brachen bei den Gastgebern alle Dämme. – Foto: Dieter Metzler

TSV Türkenfeld schreibt Vereinsgeschichte: Erst die Meisterschaft, jetzt der Pokal?

A-Klassen-Meister schlägt den SCF

Riesig war der Jubel nach dem Schlusspfiff des Halbfinalspiels im Sparkassen-Pokalwettbewerb zwischen dem TSV Türkenfeld und dem SC Fürstenfeldbruck.

Türkenfeld – Der vermeintliche Underdog zog mit einem verdienten 2:1-Erfolg über den Favoriten aus der Kreisstadt ins Finale des Pokalwettbewerbs der Brucker Bank ein. Dort wartet am 10. Juli auf Trainer Dieter Birkner Elf mit dem achtmaligen Seriensieger aus Weikertshofen eine noch größere sportliche Herausforderung.

Das „kleine Finale“ bestreiten die beiden Halbfinal-Verlierer FC Eichenau und der SC Fürstenfeldbruck.

„Das ist unser Jahr“, zeigte sich Birkner von der Leistung seiner Jungs begeistert, als die 100 Türkenfelder Anhänger nach dem Schlusspfiff den heimischen Platz stürmten. „Zuerst vorzeitig Meister und Aufstieg in die Kreisklasse gefeiert und jetzt erstmals in der Vereinsgeschichte ins Finale des Sparkassenpokals eingezogen. Einfach genial, die Jungs.“

Der SC Fürstenfeldbruck, der durch einen überraschenden 4:1-Sieg über den SC Olching ins Halbfinale eingezogen war, war gegenüber der souveränen Vorstellung vor einem halben Jahr leistungsmäßig nicht wiederzuerkennen. Bereits zur Pause hätte die Elf von Trainer Victor Medeleanu mit ein, zwei Toren zurückliegen können. Denn der A-Klassen-Meister aus Türkenfeld, der vor dem Spiel noch den Meisterpokal von Mammendorfs Spielleiter Bernd Reiser in Empfang nehmen durfte, war die tonangebende Mannschaft und hatte auch die besseren Tormöglichkeiten.

Viel Glück hatte Brucks Tamas Madar, der nach einer Notbremse als „letzter Mann“ von Schiri Tobias Brendel (Eichenau) nur die Gelbe Karte sah. Die Türkenfelder Bank hatte vehement Rot gefordert. Der Brucker Führungstreffer nach 20 Minuten durch Advam Vital Rocha de Oliveira fiel aus heiterem Himmel, als ein TSV-Abwehrspieler eine Flanke unterlief. Noch vor dem Halbzeitpfiff gelang allerdings dem Gastgeber der mehr als verdiente Ausgleich durch Felix Wimmer. Bitter dabei für Brucks Schlussmann Marcel Kemmerer, der bei seiner Rettungsaktion wegrutschte, sodass der Ball unerreichbar für ihn im langen Eck einschlug.

Bevor in der 79. Minute der viel umjubelte Siegtreffer, erneut durch Wimmer, für den TSV fiel, gab es viel Hektik und Aufregung, als Brucks Spielführer Alem Besirevic nach einer klaren Tätlichkeit nur die Gelbe Karte sah. TSV-Trainer Birkner echauffierte sich derart, dass Schiri Brendel die Partie kurz unterbrach und dem Türkenfelder Trainer die Gelbe Karte zeigte. Mit dem Schlusspfiff war aber all das vergessen. Es ging nur noch ums Feiern. „Heute hat eindeutig die Mannschaft den Platz als Sieger verlassen, die einfach mehr wollte“, so Birkner. (Dieter Metzler)

Aufrufe: 020.5.2022, 07:02 Uhr
Dieter MetzlerAutor