2024-05-02T16:12:49.858Z

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Grund zu jubeln hatte Benjamin Hofmann (in Rot, oben) in seinem ersten College-Jahr genügend. Sportlich lief es hervorragend für den Gröbenzeller und auch seine schulischen Leistungen waren spitze.
Grund zu jubeln hatte Benjamin Hofmann (in Rot, oben) in seinem ersten College-Jahr genügend. Sportlich lief es hervorragend für den Gröbenzeller und auch seine schulischen Leistungen waren spitze. – Foto: Loyola University Chicago

Ein fast perfektes Jahr zum Einstand: Benjamin Hofmann blickt aufs erste College-Jahr zurück

Gröbenzeller in den USA

Mit dem Stipendium an der Loyola University Chicago ging für das 20-jährige Fußballtalent Benjamin Hofmann aus Gröbenzell vor einem Jahr ein Traum in Erfüllung.

Gröbenzell – Studieren und trainieren, zeitgleich an der beruflichen und sportlichen Karriere basteln, das entspricht ganz den Vorstellungen des Gröbenzellers, der dabei seine Karriere als Profifußballer nicht aus den Augen verliert. Unter professionellen Bedingungen Fußball zu spielen und trotzdem sein Bachelor-Studium nicht zu vernachlässigen, das bekommt man in Deutschland nur schwer unter einen Hut, sagt Hofmann, der derzeit bis Anfang August auf Heimaturlaub ist. „In Amerika wird dir die Möglichkeit jedoch perfekt gegeben.“ Sport werde an den US-Unis ganz groß geschrieben, so Hofmann. „Die Unis konkurrieren nicht nur beim akademischen Wettbewerb untereinander, sondern sie wollen ihren Namen auch durch sportliche Erfolge noch bekannter machen.“

Die Anforderungen an der Uni sind allerdings hoch. Vormittags in die Vorlesungen gehen, nachmittags auf dem Platz trainieren und am Samstag ein Spiel bestreiten, so verläuft der Alltag von Hofmann. Das fußballerische Niveau vergleicht Linksverteidiger, der seine Jugend bei den Münchner Löwen, dem FC Bayern und zuletzt in der U19-Bundesliga-Elf des SSV Ulm verbrachte, mit der Qualität in der Regionalliga oder U19-Bundesliga. Die Spiele der Uni-Mannschaften werden von einigen 100 Zuschauern verfolgt, darunter auch Scouts, die stets Ausschau nach Talenten halten, berichtet Hofmann.

Sportlich und schulisch läuft‘s für Hofmann

Persönlich verlief das Jahr für Benjamin Hofmann erfolgreich. Mit der Uni-Mannschaft gewann er im Frühjahr den Chicago-Cup und wurde ins „Freshmen Team of the Year“ gewählt (die besten der neuen Spieler aller Colleges). Und auch schulisch könnte es kaum besser laufen. Gleich zweimal taucht Hofmann auf der „Dean‘s List“ auf, eine besondere Auszeichnung für herausragende Prüfungsleistungen.

Es sei schon eine große Umstellung für ihn gewesen, als er im vergangenen August über den großen Teich flog. „Erstmals auf sich allein gestellt zu sein, das hat schon was“, meint der junge Mann. „Es vermittelt einem schon das Gefühl von Freiheit.“ Während er anfangs noch nicht alles verstand, habe er sprachlich jetzt überhaupt keine Probleme mehr. „Wenn man ständig nur mit Englisch konfrontiert wird, lernt man schnell.“ In seiner Freizeit genießt Hofmann den „American Way of Life“, mit Kommilitonen und Mitspielern schick ausgehen und feiern. „Da fühlt man sich richtig erwachsen.“

Beziehung geht wegen Studium zu Bruch

Einen hohen Preis hat er allerdings zahlen müssen. Während die Freundschaften mit seinen wichtigsten Freunden in Gröbenzell das Jahr Abwesenheit überlebt haben, ging seine erste große Liebe in die Brüche. Ob er nach erfolgreichem Abschluss seines Bachelor-Studiums beruflich oder als Profifußballer in USA bleibe, darüber habe er sich jetzt noch keine Gedanken gemacht. „Das hat noch drei Jahre Zeit“, so der Gröbenzeller. (Dieter Metzler)

Aufrufe: 018.6.2022, 05:00 Uhr
Dieter MetzlerAutor