2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: FuPa Lüneburg

Surheide patzt im Topspiel

Erste Chance auf den Aufstieg in die Bremenliga vergeben – Schwache Leistung beim 0:1 gegen Tura

BREMERHAVEN. Entscheidung vertagt. In einer erwarteten Spitzenbegegnung der Fußball-Landesliga Bremen, die zu keinem Zeitpunkt eine solche war, ging Verfolger Tura Bremen durch ein glückliches 1:0 (1:0) gegen den TuSpo Surheide als Sieger vom Platz. Somit patzten die Bremerhavener beim ersten Matchball zum Aufstieg in die Bremenliga und verloren die Tabellenführung.

Nervös war der Beginn auf beiden Seiten. Schließlich ging es um den möglichen Aufstieg. In der Saison 1986/87 kickte zuletzt ein Team vom Düllmannsweg in der damals viertklassigen Verbandsliga Bremen. Die Gastgeber als leichter Favorit benötigten lediglich einen Zähler, während für den Verfolger aus dem Bremer Westen nur ein Sieg zählte. Somit nahm diese Partie wenig Fahrt auf. Für den ersten Aufreger sorgte Jan Sablotny, als zwei Bremer Abwehrspieler im Strafraum ausrutschten, aber Tura-Keeper Mike Bokelmann per Fußabwehr den Rückstand verhinderte. Es blieb jedoch bei halber Kraft voraus und die Gäste kamen eher unerwartet zu einem Eckball mit Folgen: Raman Heso (35.) spielte ein krummes Ding an den Fünf-Meter-Raum, wo Mitspieler Steven Srock TuSpo-Keeper Marco Theulieres die Sicht versperrte. Ergebnis: Tor für TuRa Bremen.

Ein glücklicher Treffer, denn spielerisch konnten die rund 150 Besucher kaum einen Einschlag vermuten. Surheide antwortete bis zur Pause immerhin mit einem Abschluss durch Nico Poplawski, doch auch hier rettete Bokelmann reaktionsschnell mit der Stiefelspitze. TuSpo-Trainer Angelo Pauls musste in der Kabine die Sinne seiner Schützlinge schärfen. Das war in den ersten 45 Minuten zu wenig für einen Aufstiegsaspiranten. Aber auch zu Beginn des zweiten Durchgangs taten sich die Gastgeber schwer mit gelungenen Aktionen. Insgesamt blieben die Surheider weit unter ihren Möglichkeiten. Struktur sowie Spielwitz blieben auf der Strecke. Da auch die biederen Bremer nur wenig auf die Kette bekamen, wurde es ein freudloser Abend zumindest für den Bremerhavener Anhang.

Turas Konditionsprobleme wurden zusehends offensichtlich, so dass Schiedsrichter Karsten Meyer (Sebaldsbrück) selbst Hand anlegte und einen der vielfachen Muskelkrämpfe fachmännisch behob. Von den Surheidern kam dagegen nichts. Kaum ein Akteur erreichte auch hier Normalform. Was fehlte, war der erlösende „Lucky Punch“. Der eingewechselte Jerome Weinlich hätte Held zum Aufstieg in der fünfminütigen Nachspielzeit werden können, doch trudelte sein Abschluss am Gästetor vorbei. Abpfiff und Chance vertan. „Ein einziger Zähler hätte gereicht. Ich weiß nicht, was meine Mannschaft hier heute geritten hat. Gegen eine ganz schwache Bremer Elf haben wir es nicht verstanden, diese in ihre Schranken zu verweisen. In dieser Verfassung verspielt das Team noch den Aufstieg“, schimpfte Trainer Pauls mit Blick auf die beiden verbleibenden Begegnungen. (otpau)

Aufrufe: 02.6.2022, 09:00 Uhr
/ Nordsee-ZeitungAutor