Die Teams der A-Klasse können die Winterpause wohl kaum erwarten. Bekamen die Fußballer bisher nicht genug vom Toreschießen, war der Spieltag diesmal von einer Flaute geprägt. In drei Partien fiel jeweils nur ein Treffer.
SV Ohlstadt II – Oberammergau ⇥1:0 (0:0)
Die Höhepunkte dieses Spiels beschränkten sich auf zwei – und bei beiden war ein Oberammergauer der Hauptdarsteller. Nach 63 Minuten versenkte Stefan Drewing einen Freistoß direkt im Ohlstädter Tor. „Sau guad geschoßen“, sagt selbst Tobias Weber, Trainer der SVO-Reserve. „Bärig reingehauen“, meint der eigene Coach, Markus Mayer. Das reichte in dieser Partie für die Ammertaler zum 1:0-Erfolg. Weil ihr Torhüter Korbinian Haag in den Schlussminuten einen sensationellen Reflex hatte. „Den haut er richtig geil raus“, sagt Mayer. „Er war hinten eine Bank.“ Ansonsten boten beide Mannschaften wenig Sehenswertes an. Ohlstadt kam langsam ins Spiel, Oberammergau baute nach gutem Start schnell ab. Und so sagt Weber: „Mehr oder weniger war klar: Wer das erste Tor schießt, gewinnt.“ Mit der Leistung seines Teams kann er leben, nicht aber mit der Ausbeute gegen Oberammergau in den beiden Duellen. „Zwei Spiele, null Punkte – und du bist ebenbürtig.“
FC Megas GAP – ASV Habach II ⇥3:0 (0:0)
Über die gesamte Spielzeit hinweg hatte Ioannis Hristoforidis einen verdienten Sieg seines Teams ausgemacht. „Vielleicht ein bisschen zu hoch“, gibt der Trainer des FC Megas zu, „aber aufgrund des Auftritts in der zweiten Halbzeit gehen die drei Punkte zurecht an uns.“ Vor dem Seitenwechsel konnten sich die Platzherren bei ihrem Torhüter Theodoros Tegos bedanken, der seine Mannschaft mit sehenswerten Paraden im Spiel hielt. „Danach wurden wir mutiger.“ Per verwandeltem Foulelfmeter durch Kapitän Milad Honar gingen die Gastgeber in Front. Sehenswert war Treffer Nummer zwei: Desbele Ghirmay chippte den Ball über Habachs Torhüter hinweg ins lange Eck. Anschließend konzentrierte sich Megas auf die Defensive und wartete auf Konter. Einen davon nutzte Nadin Dumitru zum 3:0 in der Nachspielzeit.
FC Mittenwald – 1. FC Penzberg II ⇥1:3 (1:1)
Wieder einmal machte dem FC Mittenwald seine mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor einen Strich durch die Rechnung. Die Isartaler waren mit Gegner Penzberg auf Augenhöhe, zogen aber dennoch mit 1:3 den Kürzeren. „Das ist echt bitter und extrem schade“, klagt Josef Gerstmeier. „Leider konnten wir uns für einen guten Auftritt nicht belohnen. Penzberg war zugegeben effektiver, aber auf keinen Fall besser.“ Im Hinspiel hatten der FCM noch kein Land gesehen (0:5), diesmal sah das ganz anders aus. Die Mittenwalder von Beginn an präsent und gingen durch Jan Kunze auch früh in Führung. Eine Flanke von Spielertrainer Maximilian Tauwald wuchtete der Routinier per Kopf in die Maschen. Während Philipp Häcker, Sebastian Ullrich und Fabian Rotter den zweiten Treffer anschließend verpassten, glich Liridon Gjocaj noch vor der Pause aus. „Halbzeit zwei war ähnlich ausgeglichen“, erklärt FCM-Sprecher Gerstmeier. Doch die Gäste agierten cleverer. Zunächst traf Abdullah Selmani zum 1:2, dann machte Altin Pestisha mit dem 1:3 alles klar.
1. FC Garmisch-P. II – SC Grainau ⇥ 0:3 (0:2)
Die Siegesserie der FC-Reserve endet und Evangelios Chatzis erkennt darin die Rechtmäßigkeit. „Grainau hat den Sieg mehr gewollt, war präsenter“, räumte der FC-Coach nach dem 0:3 im Nachbarschaftsduell ein. Seine Mannschaft hat „zu keinem Zeitpunkt“ einen Weg in die Partie gefunden. Für Chatzis die logische Folge einer qualitativ mauen Trainingswoche. „Hat sich schon etwas angedeutet“. Offensichtlich dachten seine Kicker, die bisherigen Erfolge lassen sich ohne Mehraufwand beliebig wiederholen. Nutzte Grainau gnadenlos aus. SC-Coach Christoph Saller sah einen souveränen Auftritt seiner Elf. „Offensiv war das kein Feuerwerk, aber vielleicht die beste Leistung der Hinrunde.“ Nach einem Ball in die Tiefe gingen seine Fußballer durch Gabriel Brunner in Führung, Tassilo Süßl erhöhte nur fünf Minuten später. Erneut Brunner sorgte für den Endstand.
SV Eschenlohe – Farchant/Oberau ⇥ 0:1 (0:0)
Am Ende zählen die drei Punkte. Nichts anderes war für Julian Ritter und seine Oberauer und Farchanter Fußballer am Sonntagnachmittag wichtig. Den zähen 1:0-Erfolg beim SV Eschenlohe stufte der SG-Trainer als „relativ verdient“ ein. Spielbestimmend war der Spitzenreiter der A-Klasse über weite Teile der Begegnung. Doch meist fehlte die Genauigkeit im Strafraum, um in eine aussichtsreiche Abschlusspostion zu kommen. SVE-Coach Florian Mayr war mit der kompakten Staffelung seiner Elf zufrieden, nur einmal sah er seine Sportler „zu hektisch“. Ein unsauberer Ball nach hinten, schon rollte die beste Offensive der Liga. Sebastian Korthals setzte ausgerechnet einen Ex-Eschenloher in Szene. Lukas Böhmer, zuvor eingewechselt, vollstreckte in Minute 68 zur Führung. Mayr haderte mit dem Ausgang der Partie: „Ein Punkt wäre verdient gewesen.“ Mit der letzten Aktion des Tages musste er mitansehen, wie seine Elf einen Freistoß an den Pfosten setzte und sich um den Lohn brachte. Ritter frohlockte: „So kann es weitergehen.“
VTA Garmisch-P. – ESV Penzberg II ⇥ 1:0 (1:0)
„Da fällt einem ein Stein vom Herzen“, betont Utku Soysal nach dem ersten Sieg seiner Elf seit dem 22. September. Der VTA Garmisch-Partenkirchen bezwingt die Reserve des ESV Penzberg hochverdient mit 1:0. Gleich mit der ersten Chance der Partie gingen die VTA-Fußballer in Führung. Engin Kournaz fand mit einem Steckpass aus dem Mittelfeld den startenden Saleem Bals, der vor dem Gehäuse cool blieb – nach zwei Minuten der perfekte Start. Und der VTA blieb auf dem Gaspedal. Zwei weitere Großchancen verbuchte die Heimelf in der Anfangsphase. Nur: Die Spieler ließen die Möglichkeiten liegen. „Da müssen wir eigentlich das zweite Tor machen.“ Doch anbrennen ließ die Elf von Soysal nichts mehr, was vor allem an der sicheren Verteidigung lag. „Unsere Kette war überragend, wir waren einfach da.“