
Die SG Antdorf/Iffeldorf setzt sich nach dem knappen Scheitern letzte Saison heuer den Aufstieg in die Kreisliga als Saisonziel.
Um Haaresbreite und letztlich auf dramatische Art und Weise schlitterte die SG Antdorf/Iffeldorf vergangene Saison am Aufstieg in die Kreisliga vorbei. Ein neuer Anlauf soll nunmehr zum erhofften Erfolg führen. Als schlagende Argumente führt die Spielgemeinschaft eine um ein Jahr an Erfahrung gereifte Mannschaft ins Feld, in erster Linie aber eine quantitative Aufstockung des Kaders. Weil die Kreisklasse 3 in dieser Saison 15 Teams umfasst, steht für die SG bereits am ersten August-Wochenende der Punktspielstart bei Aufsteiger Oberau/Farchant auf dem Programm.
Bei der Nachbetrachtung des Scheiterns herrschte bei den Verantwortlichen allenthalben große Einigkeit. Es war eine Melange aus Bedauern und der rhetorischen Frage, ob die Kreisliga dem aktuellen Entwicklungsstand der Mannschaft tatsächlich zuträglich gewesen wäre. Ein wenig differenter fallen die Meinungen über die Erfolgsaussichten für den zweiten Anlauf unter Trainer Hannes Huber aus. „Saisonziel ist ganz klar der Aufstieg“, stellt Thomas Link klar. „Wir haben nur einen Abgang, aber einige Neuzugänge, bei denen viel Qualität mit dabei ist“, erläutert der Vorsitzende des TSV Iffeldorf seine Sicht der Dinge.
Der Kader wurde laut Link gezielt verstärkt und breiter aufgestellt. Distanzierter betrachtet die Antdorfer Seite die Aussichten. Man wolle „wieder vorne mitspielen“, betont Georg Auer, der Sportliche Leiter. Gleichwohl mit der Einschränkung, dass er sein Team „nicht als Top-Favorit“ sieht. Schließlich müsse das Konstrukt aus entwachsenen Jugendspielern und Neuzugänge erst in Form gebracht werden. Den Status der vergangenen Saison, so Auer, müsse man sich erst wieder erarbeiten. Das sieht der Coach ähnlich: „Der Kader ist stärker als letztes Jahr“, so die Einschätzung von Hannes Huber. Aber: Viele Neue müssten erst ihren Weg ins Team finden.
Fraglos möchte die SG in der Kreisklasse 3 nach Platz zwei fortan nicht um einen Mittelfeldplatz spielen. Doch verweist Huber auf „starke Absteiger“, zudem gebe es normalerweise ein Überraschungsteam. Ergo: „Nach der Urlaubszeit lässt sich absehen, wohin es gehen könnte“, so der SG-Coach. Im besten Fall geht‘s erneut um den Titel, so jedenfalls die Präferenz bei den Klubverantwortlichen. „Das sollte schon möglich sein“, gibt sich Huber zuversichtlich. Warum auch nicht? Kaum ein Kreisklassist hat einen ähnlich umfangreichen Kader zur Verfügung.
Zum Trainingsstart waren an die 30 Kicker erschienen. Davon profitiert freilich auch die Reserve. Deren Zugehörigkeit zur B-Klasse soll kein Langzeitprojekt bleiben. Mit der Vielzahl an Akteuren lässt sich separat trainieren. Zudem kündigt Huber an, zu Auswärtsspielen nur vier Wechselspieler „plus meine Wenigkeit“ mitzunehmen. So kommt jeder zum Einsatz und auch die Zweite Mannschaft profitiere davon. Wer es von den Neuzugängen in die Startelf schafft, entscheidet das Leistungsprinzip.
Weit vorn auf der Liste stehen aber zweifelsohne Domenic Novakovic für das Mittelfeld und Philipp Sieber für die Innenverteidigung. Dort kann sich auch Jamin Simpson beweisen, nachdem Klub-Urgestein Florian Calliari aktuell mit Baumaßnahmen beschäftigt ist. Bilal Mokhtari verfügt über das nötige technische Rüstzeug, er muss laut Huber aber körperlich noch zulegen. Abdullah Selmani wird als Alternative auf den stark besetzten Außenbahnen gesehen. Sämtliche Neulinge wechseln vom FC Penzberg zur Spielgemeinschaft.
Die Aufstockung des Kaders wird mutmaßlich einen massiven Konkurrenzkampf zur Folge haben. „Ich hoffe, das bleibt, wie es ist“, so der SG-Coach, der sich dadurch auch ein signifikant gestiegenes Trainingsniveau erwartet. Rosig sei auch die Perspektive des Klubs: „Acht Spieler aus den Jahrgängen 2005 bis 2008 zu bekommen, ist ein Traum“, sagt Huber Ein Traum wäre auch der Aufstieg in die Kreisliga. Der aber soll alsbald Realität werden.