Überraschende Nachrichten aus Oberhausen, denn wie RWO am Dienstag mitteilt, hört der Vorstandsvorsitzende Thorsten Binder mit sofortiger Wirkung auf. Schon im Vorfeld der 1:3-Niederlage bei Alemannia Aachen teilte Binder mit, dass er mit Ablauf des Spieltags aufhören werde.
Der Rücktritt kommt überraschend. RW Oberhausen vergab in der Regionalliga West zuletzt die große Möglichkeit, zu den Aufstiegsplätzen aufzuschließen. Doch der Erfolg blieb aus und die Rückendeckung zu Trainer Jörn Nowak ging verloren. Die Fans des Traditionsvereins forderten eine Trennung von Nowak, der zuvor Sportdirektor des Erzrivalen Rot-Weiss Essen war.
Interimsweise werden Hajo Sommers und Klaus-Werner Conrad die Aufgaben von Binder übernehmen. Wie es im Anschluss weitergeht, muss der Verein nun klären. In den Vereinsmedien haben sich Binder und der Aufsichtsratsvorsitzende Damian Schröder geäußert.
Thorsten Binder: "Die letzten Tage und Wochen haben uns alle viel Kraft und Energie gekostet. Persönlich muss ich feststellen, dass ich mich gesundheitlich sehr angeschlagen fühle und weder die innere Kraft noch die mentale Stärke habe, um mich meiner Aufgabe im Verein zu 100 Prozent - und das ist mein Anspruch - widmen zu können."
Damian Schröder: "Vorstand und Aufsichtsrat danken Thorsten Binder für sein außerordentliches Engagement und für eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit über 18 Jahre im Vorstand von Rot-Weiß Oberhausen und seit Juni 2023 als dessen Vorsitzender. Dazu der Aufsichtsratsvorsitzende Damian Schröder: „Wir bedauern Thorstens Schritt zutiefst, aber er verdient unser volles Verständnis. Auch wenn wir Kleeblätter gern sagen, nichts ist wichtiger als der Verein, so ist uns allen klar, dass Gesundheit und persönliche Gegebenheiten selbstverständlich wichtiger sind. Der Verein ist uneingeschränkt handlungsfähig und handlungsbereit. Auswirkungen auf den Geschäfts- oder Spielbetrieb soll es nicht geben."