2024-09-18T12:22:00.113Z

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Neun Jahre trug Alexander Hahnemann das Torwart-Trikot des SV Westfalia Rhynern. Nun kehrt er etwas überraschend zu seinem Jugendverein RW Ahlen zurück.
Neun Jahre trug Alexander Hahnemann das Torwart-Trikot des SV Westfalia Rhynern. Nun kehrt er etwas überraschend zu seinem Jugendverein RW Ahlen zurück. – Foto: Frank Altenhoff - SG Finn/Bam

RW Ahlen: 225-facher Oberliga-Keeper kehrt aus dem "Ruhestand" zurück

Oberligist Rot Weiss Ahlen hatte auf der Torwart-Position Bedarf.

Nachdem Keeper Luis Ackermann nach den Querelen mit Trainer Björn Joppe seinen Vertrag aufgelöst hatte, stand zuletzt zweimal Eigengewächs Lukas Krekeler (19) zwischen den Pfosten. Der bisherige Nr. 3-Keeper Ender Özhan kommt ebenfalls aus der eigenen Jugend und ist sogar erst 18 Jahre alt.

Kein Wunder, dass die Verantwortlichen der Wersekicker nochmal händeringend Verstärkung gesucht - und nun auch gefunden haben. Die Lösung war ganz nah und ist doch etwas überraschend. Der 32-jährige Alexander Hahnemann, der im Sommer als Keeper des Ligarivalen SV Westfalia Rhynern sein Laufbahnende bekanntgegeben hatte, zieht wieder die Torwarthandschuhe an. Der gebürtige Ahlener wohnt in Ahlen und hatte nach FuPa-Informationen einfach wieder Bock.

In Hahnemanns Karriere schließt sich damit ein Kreis. Bei seinem Jugendverein RW Ahlen verbrachte er sein erstes Seniorenjahr in der NRW-Liga-Saison 2011/12 (damals der Unterbau zur Regionalliga) und absolvierte mit 19 Jahren 22 Partien. Gegner waren u. a. Top-Clubs wie Viktoria Köln oder KFC Uerdingen. Es folgte der Wechsel zum Regionalligisten SC Wiedenbrück, bei dem er in drei Jahren als Ersatzkeeper zwölfmal das Tor in der vierthöchsten Spielklasse hüten durfte.

Mit dem Wechsel im Sommer 2015 zum SV Westfalia Rhynern begann eine lange Ära, die so gar nicht geplant war. Kürzlich verriet Hahnemann, dass er Rhynern damals als Durchgangsstation gesehen hatte. Doch mit dem Erfolg wuchs offensichtlich die Liebe zum Hammer Stadtteilverein. Mit Hahnemann gehörte die Westfalia seitdem zu den Topclubs in der Oberliga. Trotzdem kam es überraschend, als in der Saison 2016/17 tatsächlich der Aufstieg in die Regionalliga gelang und Hahnemann seine Viertliga-Einsätze nochmal um 27 Partien aufstocken konnte.

Der sportliche Erfolg war bekanntlich mau. Doch auch nach dem sofortigen Wiederabstieg blieb Hahnemann Rhynern treu. "Wir hatten in Rhynern immer eine tolle Truppe mit guten Kerlen. Und der Kern ist ja zusammen geblieben. Es hat immer viel Spaß gemacht“, erklärt er rückblickend zur damaligen Zeit.

Insgesamt 230 Meisterschafts-Partien wurden es für den SV Westfalia Rhynern. Damit sollte der Fußball eigentlich ad acta gelegt werden. "Ich bin im Handwerk unterwegs. Und da ist man dann zusammen mit Job und Fußball enorm eingebunden. Ich will mehr Zeit für meine Familie und unseren zweieinhalbjährigen Sohn haben. Mir gefällt die Vaterrolle nämlich richtig gut, die macht mir Spaß", sagte Hahnemann, der dem Ahlener Interesse aber offensichtlich nicht widerstehen konnte und doch wieder im besten Torwart-Alter seiner Leidenschaft Fußball frönen möchte.

Vorstandsmitglied Dennis Kocker sagt: „Es ist ein starkes Zeichen, dass wir mit Alexander einen so erfahrenen und heimatverbundenen Torwart zurück nach Ahlen holen konnten. Er kennt den Verein, er kennt die Stadt, und er wird uns mit seiner Erfahrung und Führungsstärke auf und neben dem Platz enorm weiterhelfen."

Hahnemann freut sich auf seine Rückkehr: „Für mich war Ahlen immer meine Heimat, und es fühlt sich großartig an, wieder für meinen Jugendverein auflaufen zu können. Ich habe hier viele Erinnerungen, und es ist etwas Besonderes, diese jetzt mit neuen Erfahrungen zu bereichern. Ich freue mich darauf, mit dem Team in der Oberliga anzugreifen und meine Erfahrung einzubringen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren von Anfang an sehr positiv, und ich spüre, dass hier etwas aufgebaut wird, das ich unbedingt mitgestalten möchte.“

Aufrufe: 04.9.2024, 17:45 Uhr
redAutor