2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligavorschau
Erweist sich die Ehenfelder Löschenhöhe als uneinnehmbare Festung, wenn der TuS WE Hirschau (in Rot) auf den Rangdritten aus Rosenberg (in Schwarz) trifft?
Erweist sich die Ehenfelder Löschenhöhe als uneinnehmbare Festung, wenn der TuS WE Hirschau (in Rot) auf den Rangdritten aus Rosenberg (in Schwarz) trifft? – Foto: Lukas Scherr

Runde 16 mit zwei Topspielen und zwei Kellerduellen

In Freudenberg und Hirschau treffen sich "Obere", in Edelsfeld und Kastl geht´s ums nackte Dasein.

Gleich mehrere hochinteressante Partien bringt der 16. Spieltag der Kreisliga Süd: Dabei prallen in zwei Matches Mannschaften aufeinander, die Ambitionen hegen, am Ende der Saison im vorderen Tabellendrittel oder gar ganz oben zu landen. In zwei weiteren Ansetzungen geht es für vier Teams dagegen um nichts anderes, als den Klassenerhalt.

Schauen wir zunächst nach oben im Klassement: Da ist man beim SV Freudenberg (4./27) - trotz zuletzt zweier Niederlagen - heiß auf das Duell mit dem Rangzweiten aus Upo (2./36), die Serie des Ungeschlagenseins auf eigenem Terrain soll auch gegen den favorisierten Gast halten. Großkampfstimmung herrscht auch auf der Ehenfelder Löschenhöhe, wo Gastgeber TuS WE Hirschau (6./25) den TuS Rosenberg (3./31) erwartet. Auch bei der Truppe des Trainerduos Lassmann/Helleder setzt man auf seine Heimstärke, hat man doch 19 der bislang eingefahrenen 25 Zähler auf heimischem Terrain einfahren können. Der Gast ist allerdings in sehr guter Verfassung, man darf gespannt sein, wer am Ende die besseren "Argumente" hatte.

Ganz im Zeichen des Bemühens, am Ende der Spielzeit ein Ticket für die nächste Kreisligasaison in den Händen halten zu können, stehen die zwei Partien am Hahnenkamm in Edelsfeld und auf dem Sportplatz in Utzenhofen. Sowohl der FC Edelsfeld (10./16 - gegen Hahnbach II), als auch die SG Kastl/Utzenhofen (13./10 - gegen Kohlberg) wollen in ihrem Duell mit Mitstreitern um den Klassenerhalt wichtiges Zählbares einfahren. Hier wie dort werden sich die jeweiligen Gäste allerdings zu wehren wissen, denn die Punkte gegen die direkte Konkurrenz zählen ja bekanntlich doppelt.

Am Sonntag um 14 Uhr erwartet der frisch gebackene Spitzenreiter aus Rieden im dritten Heimspiel innerhalb von neun Tagen den SV Schmidmühlen zum Lokalderby. Der Tabellenachte konnte nach einer langen Durststrecke von fünf Niederlagen in Folge letzten Sonntag mit einem 3:1-Sieg gegen Schlusslicht SV Hahnbach II seine Negativserie beenden. Im Hinspiel trennte man sich 2:2-Unentschieden, auch in den letzten beiden Partien zur Bezirksliga-Zeit konnte der 1. FC Rieden gegen den SVS (1:1/0:1) keinen Sieg einfahren. Bekanntlich haben Lokalderbys immer ihre eigenen Gesetze, wobei die Favoritenrolle diesmal den heimstarken Platzherren (sieben Siege in sieben Spielen) zugeschrieben werden muss. Nach dem 3:0 gegen den SV Freudenberg im Nachholspie - der SV blieb zum ersten Mal in einem Ligaspiel ohne Torerfolg - grüßt die Scheibel-Truppe wieder vom Ligathron und wird alles daran setzen, dass dies bis zur Winterpause auch so bleibt. Gegen die Truppe von Alexander Greger bedarf es einer konzentrierten und engagierten Leistung, wenn man den 8. Heimsieg in Folge einfahren und auch im elften Spiel nacheinander ungeschlagen bleiben will. (Quelle: Vorschau Peter Gattaut, FCR)

"Zum Ende der „englischen Heimspielwoche“ steht mit dem Derby gegen den SV Schmidmühlen noch ein Highlight an. Schmidmühlen konnte nach einer Durststrecke am vergangenen Wochenende wieder gewinnen und wird somit mit viel Selbstvertrauen anreisen. In solchen Spielen entscheiden oft Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage, deshalb ist mit einer heissen Partie zu rechnen", sagt FCR-Coach Bernd Scheibel.

"Wir haben ein schweres Auswärtsspiel vor uns. Rieden hat zuhause alle Spiele gewonnen und wir sind natürlich der Underdog. Aber - es ist Derby und jeder weiß, was das bedeutet. Unser Ziel ist es, mit einer geschlossenen kämpferischen Leistung und dem Quäntchen Glück vielleicht eine kleine Überraschung zu schaffen", so Gästespielertrainer Alex Greger.

Rosenberg, Rieden, jetzt Upo, das Programm des SVF aktuell könnte herausfordernder nicht sein. Dabei gilt es, nach zwei Niederlagen in Folge an die in Rieden gezeigte Leistung anzuknüpfen und seine Heimstärke zum Tragen zu bringen. Im Zweikampf mit Rieden zählt für den Gast nur ein Sieg, dementsprechend reist der Tabellenzweite an, um den vollen Ertrag mitzunehmen. Dass es gegenüber dem Kastl-Spiel einer Steigerung bedarf und dass Freudenberg ein dickes zu bohrendes Brett ist, dürfte klar sein.

"Jetzt erwarten wir die nächste Topmannschaft am Sonntag mit Upo. Wir sind zuhause bislang ungeschlagen und das soll auch so bleiben. Nach dem Spiel in Rieden bin ich zuversichtlich und wir werden alles versuchen, die drei Punkte in Freudenberg zu lassen. Mit unseren tollen Fans im Rücken ist alles möglich - wir sind bereit" versprüht SVF-Spielertrainer Basti Bauer Optimismus.

Eine "enge Kiste" ist in dieser hochinteressanten Partie zu erwarten, wenn Kaolin- und Hüttenstädter die Kräfte messen, schon weil eine der sichersten Abwehrreihen (Hirschau) auf eine der torhungristen Offensiven (Rosenberg) prallt. Die Tagesform und Kleinigkeiten werden ihren Teil dazu beitragen, wer das bessere Ende für sich beanspruchen darf.

"Wir müssen definitiv zulegen, brauchen eine geschlossene und mutige Teamleistung. Ich fordere ein energisches Auftreten. Wir müssen aus unseren zum Teil gravierenden Fehlern lernen und versuchen, es einfach besser zu machen. Rosenberg ist sehr spielstark, da darf man keinen Freiraum geben. Nach dem letzten Spiel in Königstein müsste es jedem Spieler einen besonderen Schub geben, um gegen Rosenberg zu Hause bestehen zu können", erkärt TuS WE-Coach Christian Helleder.

"Mit Hirschau erwartet uns eine spielstarke und vorallem körperlich fitte Mannschaft mit viel Geschwindigkeit. Das Hinspiel konnten wir knapp für uns entscheiden, daher benötigt es erneut eine geschlossene Mannschaftsleistung, um unsere Serie auszubauen", sagt Gästespielertrainer Christoph Bäumler.

Fünf Punkte aus den letzten drei Partien, die Leistungskurve der Kramer-Elf zeigt nach oben. Das soll auch der Gast zu spüren bekommen. Der TSV reist an zu einer von je her herausfordernden Aufgabe, will nicht als Verlierer den Platz verlassen, auch wenn seine Bilanz in der Fremde bislang nicht unbedingt Angst einflösst. Erst ein Sieg und drei Unentschieden stehen zu Buche, da besteht Verbesserungsbedarf.

"Am Wochenende dürfen wir Königsstein begrüßen. Die Mannschaft hat viel Qualität in der Offensive, was wir bereits im Hinspiel erfahren mussten. Nun spielen wir aber zu Hause und da gilt es, immer zu punkten. Wir werden alles daran setzen und versuchen an letzte Leistungen anzuknüpfen", weiß SVK-Spielertrainer Dennis Kramer.

"Zu einem nicht ganz einfachen Auswärtsspiel fahren wir am Samstag. Köfering ist bei sich zu Hause schon sehr unangenehm zu bespielen. Es wird eine schwere Aufgabe, die Punkte zu holen, jedoch sind wir schon auch gut drauf und wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren", sagt Gästetrainer Roland Winkler.

Das 1:6 von Rieden tat weh, gegen die abstiegsgefährdeten Gäste möchte die Ficarra-Elf nun Wiedergutmachung betreiben, der volle Ertrag ist das Ziel. Der ASV reist als Außenseiter an, sieht sich aber nicht chancenlos, zumindest einen Punkt zu ergattern. Dass hierzu in nahezu jedem Bereich zugelegt werden muss, dürfte einem jeden, der am Feld steht, klar sein.

"Wir wollen im Vergleich zur Vorwoche natürlich ein anderes Gesicht zeigen und zu Hause die drei Punkte holen. Gegen unseren Patenverein aus Haselmühl, der im Abstiegskampf steckt, wird das allerdings sicher kein Selbstläufer", so Flo Hiltl, Sportlicher Leiter der Panduren.

"Mit Raigering erwartet uns ein sehr heimstarker Gegner, der aufgrund der aktuellen Gegebenheiten auch klarer Favorit ist. Das Spiel wird für uns eine große Herausforderung werden. Wir wollen versuchen, die Begegnung so lange wie möglich offen zu gestalten und im besten Fall für eine kleine Überraschung sorgen. Dafür brauchen wir aber eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten Wochen. Jeder meiner Spieler muss mit Mut, Leidenschaft und taktischer Disziplin an die Aufgabe herangehen. Dabei ist es auch eminent wichtig, dass wir unsere individuellen Fehler abstellen", sagt Holger Fleck, Coach des ASV Haselmühl.

Der Dreier im Kellerduell gegen Kohlberg war goldwert für den FCE, ein weiterer voller Ertrag würde einen nächsten Befreiungsschlag in Richtung ruhiges Fahrwasser bedeuten. Für die Gäste kann eigentlich nur ein Dreier zählen, wollen sie ihre Ausgangsposition für den Re-Start im März noch vor der Winterpause verbessern. Ein Punkt muss aber mindestens drin sein.

"Nach dem Sieg gegen Kohlberg steht und das nächste wichtige Spiel gegen Hahnbach bevor. Hahnbach ist sicherlich besser, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Wir brauchen eine konzentrierte Leistung und wollen die Punkte am Hahnenkamm behalten", sagt FCE-Coach Stephan Schmeller.

"Ich erwarte ein intensives Spiel, in dem sich beide Mannschaften einiges abverlangen werden. Klar ist, dass wir Zählbares mit nach Hahnbach nehmen wollen, um den Anschluss nicht zu verlieren", so Gästespielertrainer Christian Gäck.

Die 13 trifft auf die 11, beide Mannschaften trennen im Tabellenkeller nur zwei Punkte. Es steht also eine Menge auf dem Spiel, hier wie dort weiß man, das Zählbares gegen die direkte Konkurrenz doppelt zählt. Die Ehrnsperger-Truppe könnte mit einem Heimdreier im "best case" die Abstiegsränge verlassen (dann, wenn Haselmühl nicht in Raigering gewinnt), die Mannen von Philipp Siegert würden sich mit einem Erfolgserlebnis ein wenig Luft verschaffen gegenüber dem Gastgeber. Grund genug für beide Seiten, alles rauszuhauen, was geht.

"Am Sonntag treffen wir mit Kohlberg auf einen unserer direkten Konkurrenten. Um noch Anschluss zu haben im Frühjahr, ist uns bewusst, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen müssen. Unsere personelle Lage wird zwar vermutlich nicht mehr besser, aber die verbleibenden Jungs haben letztes Wochenende gezeigt, was in ihnen steckt und genau das gilt es wieder abzurufen, um uns unseren zweiten Heimsieg einzufahren", so SG-Spielertrainer Marius Ehrnsperger.

"Meine Mannschaft und auch ich nätürlich sind immer noch sehr verärgert über die unnötige Niederlage gegen Edelsfeld, weil wir dadurch deutlich mehr Druck vor Auswärtsspiel in Kastl verspüren. Ullrich kehrt zur Stabilisierung der Abwehr wieder zurück, Fischer ist weiterhin fraglich", so das kurze Statement von Gästetrainer Philipp Siegert.

Aufrufe: 01.11.2024, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor