
Es war ein überraschendes Comeback, doch der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Abdelkader Maouel, früher für Regionalligisten wie Bonner SC, Bayer Leverkusen II, Sportfreunde Siegen und den KFC Uerdingen aktiv, erzielte in der Bezirksliga Staffel 1 Mittelrhein binnen nur 79 Minuten fünf Tore für den Tabellenvorletzten SC Schwarz-Weiß Köln.
"Ich freue mich immer, wenn ich Tore schieße und gehe in jedes Spiel, um genau das zu tun", sagt der 36-jährige Stürmer, der beim 13:2 gegen den SV Altenberg einen Dreierpack schnürte und beim 7:1 gegen TuS Lindlar doppelt traf. Besondere Bedeutung misst er dem jedoch nicht mehr bei: "Wirklich besonders ist es nicht mehr", erklärt er trocken. Dabei hatte Trainer Frank Vones vor der Partie zwei Treffer von ihm gefordert – Maouel lieferte.
Dabei hatte Maouel seine Karriere eigentlich beendet. "Ich habe meine Schuhe an den Nagel gehängt", erklärt er. Doch der besondere Draht zu Trainer Frank Vones ließ ihn nicht lange zögern. "Ich schätze ihn sehr als Menschen und Trainer. Ich habe viele Trainer in meiner Karriere kommen und gehen sehen, doch Frank begleitet mich, seit ich fünf Jahre alt bin", betont Maouel. Als Vones anrief, stand der ehemalige Regionalliga-Stürmer bereit – obwohl er "nicht einmal im Mannschaftstraining war".
Ob es weitere Einsätze geben wird? "Es juckt mich wieder etwas in den Beinen", gibt Maouel zu. Er werde, so weit es beruflich möglich sei, für Kurzeinsätze zur Verfügung stehen. Auch, weil es die letzte Saison von Vones als Trainer ist: "Ich will bei seiner Abschiedstour dabei sein. Ich schätze und liebe den Verein und Trainer Frank."
Mit Maouels Rückkehr kam scheinbar auch der Erfolg zurück. Es waren die Saisonsiege zwei und drei, an denen er beteiligt war. Doch der Stürmer relativiert: "Es waren Gegner aus der unteren Tabellenregion. Die Spiele waren eigentlich schon entschieden, als ich zum Einsatz kam." Trotzdem schürt er Hoffnung. "Natürlich ist noch alles möglich", sagt er über den Abstiegskampf. "Wir haben in zwei Spielen 20 Tore geschossen. Wichtig ist, dass wir defensiv gut stehen – vorne machen wir immer unsere Dinger."
Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt sieben Punkte, aber Maouel glaubt an die Chance. "Was am Ende bleibt, ist die Hoffnung – und vielleicht wird man dafür belohnt."
Trotz seiner reichhaltigen Erfahrung zieht es Maouel nicht auf die Trainerbank einer Herrenmannschaft. "Nein, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen", sagt er deutlich. Stattdessen gilt seine Leidenschaft der Jugendarbeit. Als Inhaber der KM1-Fußballschule möchte er sein Wissen weitergeben: "Ich will Kids ausbilden und ihnen zeigen, wie man mit dem Ball umgeht. Den Sport nahebringen und ihn kennen und lieben lernen."
Für Maouel bleibt der Fußball also Leidenschaft – ob als Joker auf dem Platz oder als Mentor des Nachwuchses.
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