Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben - oder anders formuliert: Man soll den Spieltag nicht vor der letzten Partie der jeweiligen Runde bewerten. Denn ja: Der Rudertinger Sieg in Weinberg war sicherlich eine Erwähnung wert. Immerhin sendete die Spiller-Truppe somit ein deutliches Signal an die Bayernliga-Welt, dass sie bereit ist für das absolute Topspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am kommenden Wochenende. Und ja: Kirchbergs 1:2-Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers ist richtig bitter.
Aber: Das Stück des Wochenendes lieferte der SV Frauenbiburg. Die Truppe von Trainer Thomas Jost zeigte Licht und Schatten. Und am Ende gab es im Sechs-Punkte-Spiel bei Amicitia München nur ein Remis, das doch irgendwie ein Sieg ist.
Thomas Jost (Trainer, Frauenbiburg): "Wir sind mit der Gewissheit nach München gefahren, dass es ein Sechs-Punkte-Spiel ist und wir drei Punkte holen wollen. Das haben wir nicht geschafft, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben uns durch individuelle Fehler derart in Bedrängnis gebracht, dass wir mit 0:2 in die Halbzeitpause gehen. Was wir dann nach Wiederanpfiff abgeliefert haben, war wirklich sehr, sehr gut. Leider haben wir in einer Phase, in der wir auf das 3:2 gedrückt haben auf der anderen Seite den Treffer kassiert - wieder nach einem individuellen Fehler. Theresa Baumgartner hat uns dann mit einem gehaltenen Elfmeter im Spiel gehalten. Nichtsdestotrotz war das 3:3 völlig verdient. Mit dem Ergebnis können wir, wie gesagt, nicht zufrieden sein. Mit der Art und Weise aber schon."
Florian Spiller (Trainer, Ruderting): "Es war genau das Spiel, das wir erwartet haben. Weinberg ist mit zwei, drei Spielerinnen aufgelaufen, die Zweitliga-Erfahrung haben. Der Gegner war erfahren und hochmotiviert. Mit anderen Teams im Tabellenkeller war der SV deshalb nicht vergleichbar. Doch leider haben sie sich an diesem Tag den falschen Gegner ausgesucht. Wir hätten das Ganze wieder deutlicher gestalten müssen als es das Ergebnis aussagt. Insgesamt haben wir uns aber einen guten Ausgangspunkt für den Höhepunkt der Saison erarbeitet. Wir sind bereit!"
Kerstin Winter (Sportlicher Leiter, Kirchberg): "Wir waren von Anfang an gut im Spiel, gehen mit 1:0 nach einer Ecke durch Kopfball Karin Friedrich auch in Führung. Dann sind wir weiter am Drücker, kassieren aber leider ein Eigentor durch Sabrina Ruh - ohne Bedrängnis. Sie wollte eine Hereingabe klären und bugsiete den Ball mit dem Schienbein ins Tor. Danach haben wir kurz den Faden verloren. Nach der Pause entwickelte sich dann ein Spiel auf Augenhöhe. Ein Unentschieden wäre deshalb verdient gewesen."
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