Duell auf Augenhöhe mit viel Geschichte
Wenn am Samstag zwei Oberligisten im Pokalfinale aufeinandertreffen, steckt in diesem Spiel nicht nur aktueller sportlicher Reiz, sondern auch Historie. In der Liga gab es in dieser Saison zwei Aufeinandertreffen: ein 0:0 im Hinspiel und ein deutliches 3:0 für Krieschow. Auch 2015 und 2016 traf man sich in der Brandenburgliga. Entsprechend emotional ist die Paarung für beide Seiten. Patrick Hinze sagt: „Finale: Oft gespielt, oft gewonnen – ich hoffe, das auch als Trainer fortsetzen zu können.“
Krieschow mit Oberwasser – RSV kämpferisch entschlossen
Tabellarisch reist Krieschow als Favorit an. Mit 52 Punkten ist die Mannschaft von Coach Robert Koch Tabellenzweiter in der NOFV-Oberliga Süd. Das Halbfinale im Pokal gewann Krieschow mit 2:1 gegen den Regionalligisten FSV 63 Luckenwalde. Für Hinze ist klar: „Krieschow hat eine deutlich bessere Form, sie sind Tabellenzweiter – dennoch wollen wir versuchen, das Spiel zu gewinnen.“ Der RSV ist in der Außenseiterrolle, nimmt diese aber mit Entschlossenheit an.
RSV mit voller Kapelle – und klarem Plan
Anders als in den Wochen zuvor kann Hinze diesmal personell aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben alle Mann an Bord, daher die Qual der Wahl“, bestätigt der Coach. Hinze betont: „Wir haben viele Spieler im Kader, die daen Pokal schon mehrfach gewonnen haben, die Überzeugung und auch das WIssen, wie es geht, ist ihnen bekannt.“ Die Trainingswoche verlief vielversprechend. „Die Mannschaft macht einen sehr konzentrierten Eindruck.“
Der Weg ins Finale: Kräftemessen auf Augenhöhe
Sowohl Krieschow als auch der RSV Eintracht 1949 mussten im Verlauf des Wettbewerbs namhafte Gegner ausschalten. Der RSV setzte sich unter anderem im Achtelfinale mit 1:0 beim FSV Union Fürstenwalde durch und bezwang im Halbfinale den Drittligisten FC Energie Cottbus mit 3:1 – ein echtes Ausrufezeichen. Krieschow gewann im Viertelfinale ein spektakuläres 5:4 beim FSV Optik Rathenow und siegte im Halbfinale gegen Luckenwalde. Beide Finalisten haben sich diesen Endspielplatz hart erarbeitet.
Letzter Härtetest: Zwei Gesichter gegen Sandersdorf
Das letzte Ligaspiel der Eintracht endete mit einem 1:1 bei Union Sandersdorf – ein Spiel mit zwei Gesichtern. In der ersten Hälfte tat sich das Team schwer und geriet durch ein Eigentor von Tom Fron in Rückstand. Nach der Pause kam die Eintracht besser ins Spiel, Ernes Matjaz erzielte den verdienten Ausgleich. Hinze setzte auf Rotation. Nun gilt der volle Fokus dem Finale.
Krieschow eiskalt in Ludwigsfelde
Krieschow wiederum trat vergangenes Wochenende beim Tabellenletzten Ludwigsfelde an – und gewann mit 2:0. Andy Hebler und Miguel Pereira Rodrigues erzielten die Treffer, während der Gegner nach einer frühen Roten Karte kaum noch Gegenwehr leistete.
Ein Finale, das alles offenlässt
Für Hinze ist klar: „Wir hoffen, dass wir Krieschow diesmal Paroli bieten können – wir spielen nicht gegen Außerirdische.“ Viel wird davon abhängen, wie seine Mannschaft ins Spiel findet, wie sie Zweikämpfe annimmt und ob sie die vorhandene Pokalerfahrung auf den Platz bringt. Die Unterstützung der Fans ist dem Team gewiss: Rund 1000 RSV-Fans werden erwartet. „Wir wollen unser Bestes geben und unsere Anhänger stolz machen“, so Hinze.
Fazit: Titelchance mit Mentalität und Erfahrung
Es ist das große Ziel am Ende einer langen Saison: Der RSV Eintracht 1949 will sich in Neuruppin den Landespokal holen und sich somit für dem DFB-Pokal qualifizieren – mit Erfahrung, Überzeugung und dem Willen zur Wiedergutmachung. Die Rollen sind verteilt, doch der Ausgang offen. Der RSV ist bereit.