2024-03-28T15:56:44.387Z

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Hargesheims Christoph Diederichs (weißes Trikot) im Zweikampf mit dem Alsenztaler Julian Aff.	Foto: Mario Luge
Hargesheims Christoph Diederichs (weißes Trikot) im Zweikampf mit dem Alsenztaler Julian Aff. Foto: Mario Luge

Röder dreht das Spiel

TSV Hargesheim geht zum Auftakt der A-Klasse nach später 1:0-Führung gegen SG Alsenztal noch 1:2 baden

HARGESHEIM. Die SG Alsenztal ist nach Plan in die neue Fußballsaison in der A-Klasse gestartet, während der TSV Hargesheim in den Startlöchern stecken geblieben ist. Am ersten Spieltag gewann der Bezirksliga-Absteiger am Wissberg nicht unverdient mit 2:1 (0:0) Toren.

Auf die hohen Temperaturen und den aufgeheizten Kunstrasen wollte es Hargesheims Co-Spielertrainer Niklas Paulus die Niederlage freilich nicht schieben. Vielmehr sei – wie bei vielen anderen Mannschaften auch – die Spielerdecke bei den Hargesheimern sehr dünn. „Da kannst du dich einfach nicht richtig einspielen und die Automatismen fehlen“, bilanziert der Torschütze zum 1:0 für den TSV. Aus viel Ballbesitz machten die Gastgeber entsprechend zu wenig, kamen zu selten zwingend in die Box.

Für die Hargesheimer Führung eine Viertelstunde vor Schluss musste ein Elfmeter herhalten. Bei einem Torschuss von Paulus bekam Alsenztals Dennis Schulte den Ball unglücklich gegen die Hand. Paulus verwandelte sicher und Hargesheim sah sich auf gutem Wege. Aber nur zwei Minuten lang, denn der quirlige Lukas Röder setzte sich an der Torauslinie durch und traf aus spitzem Winkel zum Ausgleich. Doch damit nicht genug: In der 87. Minute traf Röder auch noch zum 2:1 für die Gäste. Und so war auch der sonst so entspannte Niklas Paulus sauer. „Es kann nicht sein, dass wir kurz vor Schluss in Führung gehen und dann auf eigenem Platz zweimal ausgekontert werden.“ Erst recht angefressen war der frühere Verbandsliga-Stürmer, weil ihm Schiedsrichter Edmund Koehl einen Treffer wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt hatte. Bei der Einschätzung einer „neuen Spielsituation“ hatten die beiden Protagonisten eine unterschiedliche Wahrnehmung gehabt. Anders war freilich die Gemütslage bei Pascal Berg. „Wir hatten uns das genauso vorgenommen“, verriet der neue Coach der SG Alsenztal. Dem Gegner ruhig das Spielgerät überlassen, aber gleichzeitig das TSV-Zuspiel in die letzte Reihe verhindern. Das war den Kombinierten gut gelungen, erspielten sie sich doch trotz weniger Ballbesitz die besseren Chancen.

Und von daher war der Auftaktdreier auch nicht unverdient. Während die ganz in Schwarz gekleideten Alsentaler jubeln durften, fehlten den enttäuschten Hargesheimern die Worte. Ihnen bleibt der schwache Trost: Es bleiben noch 31 Spiele, um es besser zu machen.

TSV Hargesheim: Wolf – Traut, Schmidt, Daugherty, Edinger, Wolff, Kroek (78. Kruger), Marger, Paulus, Saar (22. Kautz), Ruiz (75. Diederichs).

SG Alsenztal: Gerlach – Schulte, Chwanow, Röder, Aff, Mörtzsch, Schneider (66. Lintgen), Simon, Tanase, Maczka, Berhard.

A-Klasse: Die weiteren Spiele

Ein echtes Tor-Spektakel bekamen die Zuschauer in Rehborn zu sehen. Christian Drumm (4.) und Lukas Münz (12.) brachten die Gastgeber auf Kurs. Das änderte sich auch nach dem Anschluss durch Michel Tressel (27.) nichts, denn erneut traf Münz (36.). Doch nach dem 2:3 durch Dorian Glaser (45.) markierte Tressel den Ausgleich (68.). Eine Viertelstunde vor dem Ende brachte Dreifachtorschütze Münz den FSV wieder nach vorne. Frederik Sehls konterte die Führung zwei Minuten später zum 4:4 (74.). Doch noch war nicht Feierabend! Lukas Lammers wurde in Minute 87 zum Matchwinner für Rehborn.

Ein verdienter Sieg für uns, auch in der Höhe”, berichtet TuS-Trainer Achim Reimann. Nicolai Spira (11./57.), Niclas Reimann (17.), Leon Sulzbach (23.) und Maurice Jost (41.) trafen für die Gastgeber vor dem Seitenwechsel. Mehli Tasci traf nach einer halben Stunde zum Anschluss. Kim Schmelzer setzte zehn Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt. Da waren beide Teams nur noch zu zehnt, da erst Roxheim (50.) und später auch Karadeniz eine Ampelkarte bekamen. “Das war schon ein wichtiger Sieg und schöner Auftakt für uns”, sagt Achim Reimann.

Die Gastgeber beantragten kurzfristig wegen zu vieler Corona-Fälle im Team eine Verlegung, der die Meisenheimer zustimmten.

In der neuen Klasse legten die Gastgeber einen formidablen Start hin: Marvin Jung vollendete nach einer tollen Kombination über die Flügel. „Das haben die Jungs weltklasse gemacht”, lobt Trainer Rafael Flegel die SGH. „Der Sieg war verdient und hätte auch noch höher ausfallen können”, erklärt der Hüffelsheimer. Nach einem Steilpass verwandelte Fabian Stelzel im Nachschuss zum 2:0. „Der Torhüter der Eintracht hat sehr offensiv bespielt, weshalb wir es auch mehrfach aus der eigenen Hälfte versucht haben.” Zwei Pfostenschüsse gab es noch, mehr passierte beim Auftaktsieg der Rot-Weißen nicht. „Ich bin stolz auf die Jungs”, so Flegel.

Das Tor des Tages erzielte Simon Roevenich der nach 18 Minuten einen Eckball direkt verwandelte. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das nach einer Verletzung bei den Gästen wegen Hubschraubereinsatz über eine Stunde lang unterbrochen war. Dass die Sobernheimer den Sieg über die Zeit brachten, war am Ende nur eine Randnotiz.

Tore: 1:0 Peter Wagner (5.), 1:1 Lars Ockert (15.), 1:2 Paul Hildebrandt (54.), 1:3 Marius Gillmann (75.), 2:3 Marco Glensk (89.).

Aufrufe: 07.8.2022, 20:00 Uhr
Mario LugeAutor