Nach fünf sieglosen Spielen mit zuletzt zwei unnötigen Remis verschaffte sich der Vorjahresmeister Sportfreunde Baumberg im Nachholspiel gegen den Oberliga-Vorletzten TVD Velbert etwas Luft im Abstiegskampf. Gegen die überforderten Gäste feierten die Baumberger mit 6:1 (2:0) den dritten und höchsten Saisonsieg. Nach dem zweiten und hochverdienten Heimsieg kletterte die Mannschaft von Cheftrainer Salah El Halimi mit zwölf Punkten um vier Plätze auf Rang elf.
El Halimi setzte auf die gleiche Formation wie im letzten Heimspiel drei Tage zuvor (0:0 gegen den Mülheimer FC) – lediglich der zuverlässige Keeper Marvin Oberhoff rückte für Daniel Schwabke zwischen die Pfosten, weil der SFB-Kapitän aus beruflichen Gründen zu spät zum Spiel erschien. Die Hausherren agierten sofort mit einem hohen Pressing und waren von Beginn an überlegen. Bereits in der sechsten Minute schnappte sich der Mann des Abends, Spielgestalter Robin Hömig, den Ball von TVD-Keeper Robin Offhaus, den er gekonnt umkurvte und einschussbereit vom Torwart von den Beinen geholt wurde – der sehr gut leitende Schiedsrichter Jonah Samuel Njie Besong entschied ohne zu zögern auf die Gelbe Karte und Elfmeter. Hömig trat selbst an und verwandelte eiskalt zur wichtigen 1:0-Führung (7.).
Drei Minuten später führte eine brillante Kombination zum zweiten Einschlag – Hömig steckte auf Torjäger Robin Schnadt durch, der einen Schuss aus sieben Metern antäuschte und per Hacke auf Hömig zurücklegte – er ließ Offhaus mit einem platzierten Schuss ins linke Eck keine Abwehrchance – 2:0. Danach scheiterten Baris Sarikaya und Schnadt an Offhaus (28./30), bevor Sarikaya mit einem fulminanten Schuss aus 20 Metern die Querlatte traf (39.). In der 45. Minute parierte Oberhoff die Volleyabnahme von TVD-Stürmer Keita Taguchi nach einer Rechtsflanke.
Nach dem Wiederanpfiff waren die SFB unerklärlich kurz lethargisch und kassierten den Anschlusstreffer – Ferhat Mumcu zirkelte einen Freistoß unhaltbar in den rechten oberen Torwinkel (55.). „In der ersten Halbzeit müssen wir den Gegner abschießen, und jetzt haben wir ihn ins Spiel gebracht“, meinte Schwabke nach dem Treffer, der acht Minuten später korrigiert wurde. Hömig spielte auf seinen kongenialen Partner Schnadt, der aus vollem Lauf ins linke untere Eck einnetzte – 3:1 (63.).
Nach einer Rechtsflanke von Enes Topal bugsierte Hömig die Kugel per Volleyabnahme vorentscheidend zum 4:1 über die Linie (70.), ehe ein mustergültiger Diagonalpass von Ben Harneid den eingewechselten Cem Dag fand – seine scharfe Hereingabe von rechts prallte gegen das Knie von Labinot Kryezin und von dort ins eigene Tor – 5:1 (76.). Drei Minuten später spielte der überragende Hömig erneut Schnadt frei, der von der Strafraumgrenze humorlos per Flachschuss das halbe Dutzend vollmachte (79.). Vier Minuten danach verpasste Schnadt neben Hömig seinen Dreierpack.
Also fügte der amtierende Meister den Velbertern die zweihöchste Saisonniederlage zu und fand rechtzeitig vor der hohen Auswärtshürde beim Siebten FC Büderich wieder in die Erfolgsspur: „Wir haben die Partie klar für uns entschieden und hatten lediglich nach der Pause einen kleinen Durchhänger, den wir schnellstmöglich abgeschüttelt haben. Primär war, dass wir auch zahlenmäßig in die Spur gekommen sind und jetzt hoffentlich der Knoten geplatzt ist. Wir haben besonders im Torabschluss bewiesen, dass wir es doch noch können und den Gegner nach dem 3:1 wieder souverän beherrscht. Es fehlt noch in einigen Bereichen die richtige Performance, die sicherlich schrittweise besser wird“, erläuterte El Halimi.
Der SFB-Coach meinte vor dem Sonntagsspiel in Büderich (15.30 Uhr, Am Eisenbrand): „Wir treffen auf einen erfahrenen, stabilen und qualitativ hochwertigen Gegner. Die Büdericher sind ausgeruht, während wir nach zwei kräftezehrenden Spielen zunächst regenerieren mussten. Der Fokus richtet sich jetzt auf den kommenden Gegner, und es ist wichtig, dass wir den Lauf und unsere Entwicklung fortsetzen werden.“ Ein gutes Omen? In der Vorsaison wurden die Sportfreunde am viertletzten Spieltag durch einen 3:0-Erfolg in Büderich vorzeitig Meister.