
WALDALGESHEIM. Der 1.FC Kaiserslautern gegen den 1.FSV Mainz 05. So lautet das Finale des 34. RuheForst Rhein-Nahe-Liga-Turniers von Alemannia Waldalgesheim. Freilich spielen nicht die ersten Mannschaften, sondern die U21 bei den Pfälzern und die U19 der Rheinhessen am Sonntag (17 Uhr) gegeneinander. Zwei Stunden vorher treten die SG Meisenheim und der TSV Schott Mainz im Spiel um Platz drei gegeneinander. Die Halbfinals waren insgesamt gesehen klare Angelegenheiten.
Nach gut acht Minuten war alles klar. Da hatten die Roten Teufel bereits eine 3:0-Führung herausgeschossen. Oskar Prokopchuk hatte den Torreigen eröffnet (5.), Ben Reinheimer per Doppelpack nachgelegt (7.,9.). Nachdem Neal Gibbs Tor per unhaltbarem Heber Nummer vier ins Netz gelegt hatte (15.), ließ es der FCK etwas ruhiger angehen. Erst 25 Minuten später wurde es für die SG wieder ernst. Maik Gärtner markierte mit zwei Treffern (39., 43.) den Halbzeitstand.
„Die Erfahrung war schon cool, etwas Besonderes. Bei uns waren viele Leistungsträger nicht dabei, und die hatten Leute, die mit den Profis trainieren.“ Der wieder sehr gute SG-Torhüter Johannes Körner wusste, dass die Begegnung für sein Team ein Bonusspiel war, mit dem vor Turnierbeginn niemand ernsthaft gerechnet hatte. „Aber davon werden wir in der Runde garantiert profitieren.“
Nach dem Wechsel und mit zunehmender Spieldauer spielten die Lauterer den ersatzgeschwächten Landesligisten her. Muhammed Zor (57., 86.) schaffte es ebenso doppelt in die Torschützenliste wie der Ex-Kreuznacher Marc Nauth (63., 87.). Louis Keßler (61.), Anas Bouda (65.) und Marius Bauer (78.) besorgten den „Rest“. „Es kann so weitergehen“, meinte Nauth. Beim FCK jedenfalls habe er sich gut eingelebt, sei perfekt aufgenommen worden.
05-Trainer Jan Kirchhoff war stolz auf die Leistung seiner Jungs. Mit dem ungewohnten Gegenpressing des Oberligisten kamen die Junioren sehr gut zurecht, setzten vor allem ab dem Zeitpunkt, als Safyan Toure nach seiner Zeitstrafe zurückgekommen war (18.), immer wieder spielerische Impulse Richtung Offensive. „Der Charakter der Mannschaft ist einfach toll“, so der frühere Profi, der begeistert davon war, wie die Truppe mit dem Druck und der Körperlichkeit des TSV umging.
In der spielerisch bislang besten Partie des Turniers boten sich zwei sehr gut strukturierte Mannschaften einen Kampf auf Augenhöhe, bei dem die Junioren vor dem gegnerischen Gehäuse einfach zielstrebiger waren. Toure war auf dem Flügel unwiderstehlich, Mats Preßler machte es einmal mit Auge und Können, als er das Spielgerät aus 16 Metern unten rechts zur Führung versenkte (31.). Beim 2:0 (49.) hatte er völlig freistehend am langen Pfosten überhaupt keine Probleme. Und der Blick aufs Finale? „Wir müssen uns sehr strecken“, erklärte Kirchhoff und grinste zuversichtlich.