Im Fußball spricht man gerne von Sechs-Punkte-Spielen. Freilich gibt es für einen Sieg nach wie vor nur drei Zähler, trotzdem hat die Heimpaarung der Spvgg Hankofen-Hailing gegen die SpVgg Ansbach, die am Samstag um 14 Uhr angepfiffen wird, eine sehr wichtige Bedeutung. Mit einem Sieg können die "Dorfbuam" an den derzeit nur zwei Punkte besser gestellten Mittelfranken vorbeiziehen. Eine Niederlage hingegen wäre ein gehöriger Dämpfer.
"Wir brauchen nicht um den heißen Brei reden, das ist ein richtungsweisendes Spiel. Gewinnen wir, überholen wir nicht nur Ansbach, sondern schaffen auch den Anschluss ans hintere Tabellenmittelfeld. Im umgekehrten Fall wäre es ein herber Rückschlag", weiß Hankofens Spielertrainer Tobias Beck, der das Geschehen von der Seitenlinie aus verfolgen muss. "Ich habe leider immer noch Probleme mit meinem lädierten Knie. Kommende Woche wird eine MRT-Untersuchung Klarheit bringen. Für Samstag bin ich aber definitiv raus", informiert der zentrale Mittelfeldmann, der zudem ohne die beiden Urlauber Brian Wagner und Michael Lummer planen muss. Nach längerer Verletzungspause wird Lennard Stockinger dem Kader wieder angehören.
Den Gegner kennt Beck gut: "Ansbach ist eine gewachsene Mannschaft, die mit sehr viel Wucht und Dynamik nach vorne spielt. Ein absoluter Top-Spieler ist Patrick Kroiß. Allerdings gibt es auch die eine oder andere Schwachstelle, die wir ausnutzen wollen." Der 29-Jährige möchte sich aber gar nicht zu viel mit dem Kontrahenten, in dessen Kasten es schon 21-mal eingeschlagen hat, beschäftigen: "Wir müssen uns darauf fokussieren, unsere Leistung aufs Feld zu bekommen. Wir wollen unsere Sachen gut erledigen und wenn wir eine ähnliche Performance wie gegen Schwaben Augsburg hinbringen, bin ich sehr positiv gestimmt. Wir wollen den zweiten Saisonsieg."
Ansbach spielt mittlerweile das dritte Jahre in Folge in der Regionalliga Bayern, hat aber einen holprigen Start hinter sich. Vor zwei Wochen war das 1:7-Debakel beim FC Augsburg II ein Tiefpunkt. "Im Training haben wir zuletzt vermehrt an der defensiven Stabilität gearbeitet. Die wird in Hankofen auch erforderlich sein, weil das eine sehr ordentliche Truppe ist, die vor allem daheim stark ist. Wir müssen uns auf viel Körperlichkeit einstellen. Für beide Seiten ein wichtiges Spiel, das wir siegreich gestalten wollen", lautet die Ansage von Ansbachs Übungsleiter Niklas Reutelhuber, der personell keine Sorgen zu beklagen hat. "Es sind alle Leistungsträger fit", verrät der 25-Jährige.