2024-04-24T13:20:38.835Z

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– Foto: Volkhard Patten

Rheingold Emmerich will anders auftreten

Kreis Rees-Bocholt: B-Ligist will Offensiver agieren. Dabei helfen sollen zehn Neuzugänge.

Einen großen Umbruch hatte im vergangenen Jahr der VfB Rheingold Emmerich zu bewältigen. Gleich neun Stammkräfte verließen den Fußball-B-Ligisten vor der Saison. Deshalb musste VfB-Trainer Benjamin Brüschke, der das Amt auch erst zur Saison 2021/22 übernommen hatte, aus der Not eine Tugend machen.

„Zuerst war es unglaublich schwierig, da mir ja fast eine komplette Mannschaft weggefallen ist. Deshalb mussten die Leute ran, die vorher meist auf der Ersatzbank gesessen haben. Zudem haben wir einige Spieler aus der Reserve und der Jugend eingebaut“, so Brüschke, der ergänzt: „Das hat man auch in der Hinrunde gemerkt, da haben wir schön Lehrgeld bezahlt. Aber nach der Jahreswende haben die Jungs das sehr gut gemacht. Wir haben in den Testspielen Selbstvertrauen getankt und eine ordentliche Rückrunde gespielt.“

Neuer Co-Trainer für Rheingold Emmerich

In dieser Spielzeit möchte der junge Coach, der seit Vorbereitungsstart von Thomas Fergen als Co-Trainer unterstützt wird, mit seiner Mannschaft frecher auftreten, als es noch in der vergangenen Saison war. „Wir haben uns zunächst ein wenig versteckt und hinten reingestellt. Der Schuss ging aber nach hinten los. Deshalb wollen wir das nicht mehr machen, sondern aktiver sein und unser Spiel durchbringen“, erklärt der Trainer des VfB Rheingold.

Mit 52 Gegentoren kassierten die Schwarz-Weißen die drittmeisten der Kreisliga B, Gruppe 1. Daran möchte Brüschke mit seiner Mannschaft arbeiten. „Wir haben in der Rückrunde auch gegen gute Gegner ordentliche Spiele gemacht und nur knapp verloren. Das hat gezeigt, dass wir gegen jede Mannschaft ein Tor schießen können. Allerdings haben wir auch immer Gegentreffer kassiert. Deshalb haben wir den Schwerpunkt in dieser Vorbereitung auf die Defensive und das Umschaltspiel gelegt. Wir wollen einfach weniger Tore fangen und schneller nach vorne spielen“, erklärt der Coach, der in sein zweites Jahr als Trainer beim B-Ligisten geht.

Stamm-Quartett verlässt den Verein

Dabei helfen sollen gleich zehn neue Spieler. Neu im Eugen-Reintjes-Stadion sind Zidan Toru, Can Toru, Cihan Akyel (DJK Hüthum), Max Wissing (SV Vrasselt II), Malte Mentel (SV Vrasselt Jugend), Luke Krams, Christian Fergen, Steffen Elsenbusch (eigene Jugend) sowie André Byloos und Pascal Pötzsch (beide reaktiviert). „Durch die Zugänge haben wir jetzt eine deutlich bessere Trainingsbeteiligung und alle haben auch das Potenzial, in der Kreisliga B zu spielen. Bisher machen sie alle einen sehr, sehr guten Eindruck“, lobt Brüschke.

Allerdings mussten die Emmericher auch vier Abgänge verkraften. Während Louis van Alst und Alan Zabek zur Bezirksliga-Mannschaft des RSV Praest gewechselt sind, hat sich Luca Wickermann der Praester Reserve angeschlossen. Außerdem ist Florian Blümlein zum SV Vrasselt gewechselt. Brüschke: „Das sind bittere Abgänge für uns, denn es waren Leute, mit denen man am Wochenende meist planen konnte.“

Anders als in der vergangenen Spielzeit, wo es nur elf Mannschaften in der Kreisliga B, Gruppe 1 gab, sind nun 17 Teams am Start. „Es ist eine schwere Gruppe, aber auch dort ist alles möglich. Unser Ziel wird es sein, dass wir so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben“, so der Coach der Emmericher, dessen Mannschaft mit einem Auswärtsspiel am 7. August bei der Reserve des SV Vrasselt startet. „Ich bin darauf eingestellt, dass sie sich mit Spielern aus der Bezirksliga-Truppe verstärken.“

Anschließend warten am Donnerstag, 11. August mit dem Heimspiel gegen den Mitfavoriten 1. FC Heelden und Dienstag, 16. August, auswärts bei der Zweitvertretung des SV Haldern noch zwei Spiele innerhalb einer Woche. „Das ist ein sehr schweres Auftaktprogramm und ich hoffe, dass wir nicht direkt der Musik hinterherlaufen“, schließt Brüschke.

Aufrufe: 01.8.2022, 15:30 Uhr
Florian FischerAutor