Sind die Fußballer des SE Freising stark genug für das Titelrennen in der Bezirksliga Nord? Diese Frage wird am Samstag in Dachau beantwortet.
Freising – Sieben Spieltage sind in der Bezirksliga Nord absolviert. Schön langsam beginnt also die Zeit, in der klar wird, wohin die Reise für die einzelnen Teams gehen könnte. Am Samstag um 13 Uhr, also fast „High Noon“, kommt es in Dachau zum ganz großen Duell, um in der Western-Sprache zu bleiben: Der ASV empfängt den SE Freising, der Spitzenreiter den Tabellendritten. Und auch wenn Freisings Trainer Alexander Schmidbauer nicht von einem vorentscheidenden Spiel sprechen will, werde sich „zumindest kurzfristig zeigen, wohin der weitere Weg führt“.
An sich sei die Punktrunde „ja noch lang“, schiebt Schmidbauer gleich hinterher. Trotzdem überwiegt die Vorfreude auf den Fußball-Western: Das Team, das vor der Saison viele ganz oben auf dem Zettel hatten, gastiert bei der Mannschaft, die momentan die Liga fast nach Belieben dominiert. Sechs Partien haben die Dachauer bisher gespielt – und jedes Mal stand am Ende ein Dreier zu Buche. Darüber hinaus hat der ASV erst ein Gegentor kassiert, aber schon 16 geschossen.
Das haben natürlich auch die Freisinger Fußballer registriert und sind deshalb vorgewarnt. Dennoch „ist das das Spiel, auf das sich alle freuen“, betont der Freisinger Übungsleiter, der großen Respekt vor dem Gegner zeigt. „Sie haben eine klare Linie“, hat Schmidbauer (35) vor dem Duell der jungen Trainer mit dem Dachauer Coach und Ex-Kammerberger Matthias Koston (34) analysiert. „Und sie kriegen ihren Plan aktuell auch jedes Mal durchgesetzt.“
Die Gastgeber haben einen unglaublich starken Saisonstart hingelegt. „Dass es so gut läuft, hätte ich nicht gedacht“, beschwichtigt Koston beinahe, um jedoch gleich seine Mannschaft zu loben, die sich aktuell alles erarbeite. „Wenn das so weiterläuft, dann wird es sehr schwer, uns zu schlagen.“ Wobei die Dachauer gleichsam Respekt vor dem SEF haben. Als „brutal spannend“ bezeichnet Koston das Team der Domstädter, „sie haben eine gute Mischung aus alten Spielern und jungem, frischem Blut“. Der ASV-Coach erwartet den SEF als Mannschaft, die ebenfalls daran interessiert sei, Fußball zu spielen. „Das taugt mir. Das wird sicher ein heißer Tanz.“
Auch Freisings Trainer Alexander Schmidbauer rechnet am Samstag mit einem Match mit offenem Ausgang. „Es wird sicher ein 50:50-Spiel.“ Gut für den SEF: Bis auf die Langzeitverletzten sind alle kranken und angeschlagenen Akteure zurück und auch die, die zuletzt um Urlaub waren. Die besten Voraussetzungen also, um kurz nach „High Noon“ beim großen Bezirksliga-Showdown etwas mitzunehmen. Matthias Spanrad