Am Gründonnerstag spielte der SV Neubörger sein Auswärtsderby in Wippingen.
In einer ansehnlichen und temporeichen ersten Hälfte hatten beide Mannschaften Chancen auf den Führungstreffer: In der 24. Minute eroberte sich Jonas Korte stark den Ball und konnte auf der linken Seite frei auf den Kasten zulaufen, der Abschluss ging jedoch knapp rechts am Tor vorbei. Vier Minuten später konnte der Wippinger Torwart den Ball zweimal nicht festhalten. Auf der Linie rettete jedoch ein Mitspieler für ihn und verhinderte den Torerfolg für Moritz Kerßens. Weitere drei Minuten später setzt Marco Westhoff für Wippingen den Ball nur knapp rechts am Kasten vorbei.
Mit einem den Spielanteilen angemessenen Remis ging es in die Pause.
Aus der Halbzeit kam Neubörger bissiger zurück und machte in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit Druck. Das wurde belohnt: Ein langer Ball von Bernd Horstmann wurde in der 51. Minute von der Wippinger Abwehr zu Moritz Kerßens geklärt, der bewies das Auge für seinen besser postierten Mitspieler Sami Rezaie, der unbedrängt einnetzen konnte.
Acht Minuten später ein Missverständnis zwischen Wippinger Abwehr und Keeper. Ein zu kurzer Rückpass wurde von Neubörger erobert. Aus der Situation konnte Neubörger aber kein Kapital schlagen... hier hätte das 2:0 passieren müssen. Kurze Zeit später traf Guyhermann Kouassi nur knapp am Tor vorbei.
In der 66. Minute der Aufreger des Spiels. Nachdem Matthias Wessels den Ball mit hohem Tempo aus kurzer Distanz an die minimal vom Körper abstehende Hand geschossen bekommt, entscheidet der Schiedsrichter auf Strafstoß für Wippingen.
Klar ist die Handspielregel kompliziert und wahrscheinlich kann man diesen Strafstoß sogar regeltechnisch begründen. Wäre es andersrum gewesen und ein Wippinger hätte den Ball an die Hand bekommen, hätte wahrscheinlich auch Neubörger vehement einen Strafstoß gefordert. Aber ehrlicherweise: Solche Strafstöße kann kein neutraler Zuschauer verstehen und solche Strafstöße können, auch wenn sie vielleicht regeltechnisch gedeckt sind, nicht im Sinne des Spiels sein. Wenn es für jede derartige Aktion einen Strafstoß geben soll, dann kann ein Stürmer im gegnerischen Strafraum ja besser dem Gegner den Ball aus kürzester Distanz an die Hand schießen, statt den Torabschluss zu suchen. Umso schmerzhafter war es natürlich, dass Neubörger dadurch in einer eigenen Druckphase den Ausgleichstreffer hinnehmen musste, denn Eike Schwering verwandelte zielsicher.
Im Anschluss verflachte das Spielgeschehen sichtbar. Nennenswert ist vielleicht noch eine Aktion nach einem Freistoß gegen Ende, bei der Moritz Kerßens und Ehsan Rezaie beide zum Ball gingen und sich gegenseitig behinderten. Kurz darauf konnte ein weiterer Freistoß vom Torwart Justus Wecke stark über das Tor geleitet werden.
Nach zwei Minuten Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter das Spiel. Neubörger hadert mit der eigenen Chancenverwertung und dem Handelfmeter, alles in allem ist man dem Saisonziel Klassenerhalt jedoch auch wieder einen Zähler näher gekommen.
Als nächstes spielt Neubörger am 04.05. um 15:00 Uhr zuhause gegen Surwold II.