Der Verwaltungsrat des TSV 1860 hat seine Kandidaten für die Präsidiumswahl im Sommer vorgestellt. Die Uhr von Robert Reisinger und Co. läuft ab.
München – Das war‘s für Robert Reisinger und seine beiden Vize-Präsidenten. Der Verwaltungsrat des TSV 1860 München hat seine Kandidaten für das im Sommer neu zu besetzende Präsidium vorgeschlagen. Reisinger und seine beiden Stellvertreter Norbert Steppe und Karl-Christian Bay stehen nicht mehr zur Wahl.
Die der Verein per Pressemitteilung am Montag bekannt gab, stellt sich die e.V.-Seite ab Sommer neu auf. In Zukunft wird das Präsidium auf Beschluss des Verwaltungsrats aus vier Personen bestehen. Als neuer Präsident wird Gernot Mang vorgeschlagen. Der 56-Jährige ist Diplom-Betriebswirt, arbeitete als CEO im internationalen Management und ist Mitglied der Abteilungen Tennis und Fußball.
Demnach werden Christian Dierl (44), Peter Schaefer (34) gemeinsam mit Heinz Schmidt (64, Schatzmeister) als neue Vize-Präsidenten der Löwen kandidieren. Die Erweiterung des Präsidiums auf vier Personen sei den „vielfältigen Aufgaben im Verein und seinen Tochtergesellschaften im Ehrenamt“ geschuldet. Der 56-jährige Diplom-Kaufmann Thomas Probst soll dem Quartett bei Struktur- und Finanzfragen hinsichtlich der Profifußballgesellschaft beratend zur Seite stehen.
„Es besteht der feste Wunsch nach einer gebührenden Verabschiedung unter Würdigung der großen Verdienste um den gesamten Verein.“
Der Verwaltungsrat des TSV 1860 zum Abschied des scheidenden Präsidiums.
„Der Verwaltungsrat bedankt sich bei den scheidenden Präsidiumsmitgliedern Robert Reisinger, Karl-Christian Bay und Norbert Steppe ganz herzlich für ihr langjähriges herausragendes ehrenamtliches Engagement für den TSV München von 1860“, schreiben die Autoren zum Abschluss ihres Statements. „Ihr unermüdliches Eintreten für die Interessen der Vereinsmitglieder und Abteilungen verdient allergrößten Respekt. Es besteht der feste Wunsch nach einer gebührenden Verabschiedung unter Würdigung der großen Verdienste um den gesamten Verein.“
Das Ende des bisherigen Trios ließ sich zumindest erahnen. Die Trennung mit noch ausstehender Gerichtsverhandlung um Ex-Geschäftsführer Oliver Mueller hat erstmals deutlich sichtbare Risse zwischen dem ansonsten geschlossen auftretenden Präsidium und mächtigen Verwaltungsrat im vergangenen Herbst offenbart. Der zuletzt ausufernde Streit zwischen Oberbürgermeister Dieter Reiter und Robert Reisinger dürfte kaum zu einem Umdenken im VR geführt haben. Schließlich muss sich der Klub irgendwie mit der Stadt einigen. (jb)