Der TuS Holzkirchen ist beim SV Dornach klarer Außenseiter. Im Bonusspiel können die Grün-Weißen somit nur überraschen.
Nach den enttäuschenden Ergebnissen zuletzt ist klar: Der TuS Holzkirchen will sich in die Winterpause retten, um dann im Frühjahr mit frischer Energie und vielleicht dem ein oder anderen Neuzugang neu anzugreifen. Die Ausgangslage für die Partie am heutigen Dienstag (Anstoß: 19.30 Uhr) beim souveränen Tabellenführer SV Dornach ist somit offensichtlich. „Wir sind klar in der Außenseiterrolle“, betont TuS-Coach Sven Teichmann. „Für uns ist es ein reines Bonusspiel.“
Die Zahlen verdeutlichen das: Die Mannen aus dem Aschheimer Ortsteil haben stolze 41 Punkte aus 16 Partien geholt und liegen somit sogar vier Zähler vor Verfolger Ampfing. Noch dazu holten sie zu Hause 28 von möglichen 30 Punkten. „Ihre beiden Stürmer Fabian Aicher (elf Treffer) und Lorenz Scholz (10) haben zusammen genauso viele Treffer wie wir insgesamt geschossen“, weiß Teichmann. „Keiner rechnet also mit uns.“
Das zeigt erneut das brennende Holzkirchner Problem in der Offensive. „Ich glaube aber auch, dass wir uns in den entscheidenden Situationen vor dem Tor oft falsch entscheiden“, vermutet Teichmann. „Das hat natürlich auch etwas mit Selbstvertrauen zu tun.“ Und das fehlt den TuS-Kickern definitiv – gerade nach dem enttäuschenden 0:0-Remis beim Schlusslicht Fridolfing. Denn: Die TuS-Kicker spielen oftmals stark und kontrollieren die Partie, nur vor dem gegnerischen Kasten heißt es Ladehemmung.
Ob sich das nun ausgerechnet im Nachholspiel ändern wird, bleibt abzuwarten. In jedem Fall will TuS-Coach Teichmann Veränderungen in der Startelf vornehmen. „Ich hatte zuletzt das Gefühl, dass der eine oder andere etwas überspielt ist“, meint er und fügt an: „Vielleicht sind manche gerade auch nicht so fit, dass es für die Bezirksliga reicht.“ Verraten möchte der Holzkirchner Übungsleiter diese Umstellungen freilich nicht, allerdings dürften ihm gerade in der Offensive die Optionen fehlen. Für Tim Feldbrach (Muskelfaserriss) sowie Leonhard Gerg (Rippenprellung) dürfte ein Einsatz zu früh kommen. Und auch Maximilian Freundl ist nach seiner Krankheit immer noch nicht fit.
Unabhängig von der schwierigen Tabellensituation wollen die TuS-Verantwortlichen den im Sommer eingeschlagenen Weg mit dem verjüngten Kader weitergehen. Auch mit Sven Teichmann natürlich. „Ich habe mit Thomas (Zetterer, Abteilungsleiter, d. Red.) ein super Vertrauensverhältnis, und wir sprechen viel über gewisse Entscheidungen“, gibt Teichmann an. „Es war uns klar, dass es heuer schwierig wird, und wir müssen uns jetzt da selbst wieder herausmanövrieren.“ Vor der Winterpause gibt es dazu noch zwei Gelegenheiten. Heute Abend gegen Dornach und am Wochenende an der heimischen Haidstraße im Derby gegen Miesbach.
Markus Eham