Für alle ambitionierten Teams hat die Winterpause schon lange ein Ende gefunden, schließlich naht der Saisonstart in einigen Ligen schon Anfang Februar. Das gilt auch für den Bonner SC und die U21 des VfL Bochum, die vor dem Start in das zweite Halbjahr sehr gute Chancen auf ihre jeweilige Rückkehr in die Regionalliga West haben.
Natürlich: Es stehen noch viele Spieltage an und zur Winterpause wurde noch keine Mannschaft zum Meister gekürt. Wenn ein Klub aber derart stark in der Oberliga unterwegs ist, gibt es selten einen krassen Leistungseinbruch. FuPa zeigt euch die Ausgangslagen in der Mittelrheinliga, der Oberliga Niederrhein und der Oberliga Westfalen.
Der Bonner SC thront in der Winterpause auf Rang eins der Mittelrheinliga und hat schon zwölf Punkte Vorsprung auf den SSV Merten und jeweils 13 Punkte mehr als Teutonia Weiden und TuS Königsdorf. Mit Sebastian Glatzel, Ex-Trainer des FC Hennef, kam in der vergangenen Spielzeit ein erfahrener Mann, der das Siegergen zurück in die ehemalige Bundeshauptstadt gebracht hat. Von bislang 33 Partien hat Bonn unter der Regie des 48-Jährigen 26 gewonnen, fünf Remis gespielt und nur einmal verloren. Ein Garant für den Erfolg ist der in der Regionalliga bekannte Serhat Koruk. Für Bergisch Gladbach schoss der Stürmer 2020/21 in 39 Partien 20 Tore in der West-Gruppe, in der Mittelrheinliga sind es bis dato 14 Tore in zehn Einsätzen. Aber Obacht: Etwas trügt die Tabelle, denn Teutonia Weiden hat zwei Spiele weniger absolviert und könnte im besten Fall den Rückstand auf sieben Punkte verkürzen.
Nachdem Meister Sportfreunde Baumberg und Vizemeister SpVg Schonnebeck in der vergangenen Saison auf den Aufstieg verzichtet haben (der KFC Uerdingen durfte als Dritter hoch), gibt es diesmal hoffentlich wieder einen "Aufstiegs-Meister". Schonnebeck führt mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung auf die SSVg Velbert die Liga an und auch würde gerne hoch. Der SC St. Tönis hat als Tabellendritter vier Punkte weniger. Velbert will nach nur einem Jahr wieder in die Regionalliga zurückkehren und hat nach aktuellem Stand einen Vorteil in der Planung: Bei Schonnebeck steht schon fest, dass die beiden besten Spieler den Verein verlassen. Torjäger Arne Wessels wechselt zu Borussia Dortmund, sein kongenialer Partner Conor Tönnies wird ab Sommer das Trikot von Fortuna Düsseldorf tragen.
Der VfL Bochum hat seit Sommer wieder eine U21, die sofort in der Oberliga Westfalen starten durfte. Dagegen haben sich einige Vereine in Westfalen erfolglos gewehrt. Zudem wurde auch ganz offiziell geklärt, dass der VfL Bochum II im ersten Jahr direkt aufsteigen dürfte; hierzu gab es mal einen Passus, der das bei einer Wiedereingliederung einer Zweitvertretung eines Profivereins verhindert hätte, aber diese Regel ist passé. Der Bundesligist hat sich einen Aufstiegskader zusammengestellt, der den hohen Erwartungen auch sofort gerecht wird: Die Truppe von Heiko Butscher dominiert die Oberliga und hat zur Winterpause elf Punkte Vorsprung auf Rang drei - in Westfalen dürfen nämlich zwei Klubs in die Regionalliga West aufsteigen. Leitwolf Dennis Grote hält das Team zusammen, Stürmer Semin Kojic glänzt in erster Reihe mit 13 Toren.
Auf dem zweiten Aufstiegsplatz steht mal wieder der ASC 09 Dortmund, doch das hat Aplerbeck in den vergangenen Jahren schon oft getan. Am Ende hat es bislang nie für den Klassensprung gereicht. Auch 2025 dürfte es ein Kampf bis zum Saisonende werden: Zwischen Rang zwei und Rang neun liegen nur fünf Punkte, die Sportfreunde Siegen haben gleich drei Partien weniger absolviert und könnten mit drei Siegen den Platz hinter Bochum II ganz locker einnehmen.