2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der SSV/FCA Rotthausen spielt bald in einer eingleisigen Kreisliga A Gelsenkirchen.
Der SSV/FCA Rotthausen spielt bald in einer eingleisigen Kreisliga A Gelsenkirchen. – Foto: Negüzel Topspiele

Reform im Kreis Gelsenkirchen - die eingleisige A-Liga kommt

Vor über 50 Jahren hat der Kreis Gelsenkirchen die zweigleisige höchste Kreisebene eingeführt.

Seit 1971 gibt es traditionell zwei Staffeln in der Kreisliga A, im Sommer 2024 ist damit Schluss. Der Kreisvorstand hat die eingleisige Kreisliga A beschlossen.

Ein mitentscheidender Grund ist, dass der Kreis Gelsenkirchen aufgrund sinkender Mannschaftszahlen, was aber für fast alle Kreise gilt, den halben Aufstiegsplatz neben dem Direktaufsteiger wohl aller Voraussicht dauerhaft verloren hat.

Mit der Ligenreform im Jahre 2013 verlor der Kreis Gelsenkirchen seine bis dahin immer geltenden zwei Direktaufsteiger zur Bezirksliga. So mussten die beiden Kreisliga A-Meister in den letzten Jahren einen Aufsteiger ausspielen, der unterlegene Meister bekam eine zweite Chance. Diese wurde seitdem aber auch kaum genutzt, der Gelsenkirchener Meister verlor fast immer in der Relegation.

Damit zukünftig das Entscheidungsspiel zwischen den Meister komplett entfällt, wurde nun beschlossen, dass zur Saison 2024/25 die eingleisige Kreisliga A eingeführt wird, in der natürlich der Meister den einen Direktaufsteiger stellt, der dem Kreis Gelsenkirchen nur noch zusteht.

Dies bedeutet, dass in der anstehenden Saison 2022/23 alles noch ganz normal abläuft. Die Saison 2023/24 wird zur Qualifikation für die eingleisige Kreisliga A. Um keinen ganz so großen Massenabstieg zu verursachen, wird zunächst über eine Liga mit 20 Mannschaften nachgedacht, so Michael Große, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses.

Vereine waren bisher dagegen

Bereits in den letzten Jahren wurde über dieses Thema mehrfach unter den Vereinen abgestimmt und immer abgelehnt. Längere Fahrtzeiten zu Auswärtsspielen waren ein Grund. Das hält der Kreisvorsitzende Christian Fischer aber für ein schwaches Argument, wie er der Lokalpresse "WAZ" erklärt: „Frag mal eine Mannschaft im Kreis Recklinghausen. Die fahren sich einen Ast ab. Bei uns ist das ein Luxusproblem, wenn du mal von Rentfort nach Bismarck fährst.“

Fischer führt aus: "Wir wollen mehr Qualität in die Kreisliga A bringen und erhoffen uns mehr enge Spiele. Das ist zum einen interessanter für die Zuschauer, zum anderen ist es auch für die Spieler besser, wenn die Guten gegen die Guten spielen." Wie groß das Leistungsgefälle in den zwei A-Staffeln ist, zeigt eine Statistik des Kreises aus der vergangenen Saison. Demnach endeten fast 20% aller Spiele in der A 1 und A 2 mit mehr als fünf Toren Unterschied.

Paderborn und Hochsauerlandkreis sind Vorreiter

In den Kreisen Paderborn und Hochsauerlandkreis wurde zur anstehenden Saison dieser Schritt bereits vollzogen. Auch dort wurden die traditionellen zwei Staffeln in der Kreisliga A abgeschafft.

Aufrufe: 02.8.2022, 19:00 Uhr
sbAutor