Die erste Runde des Niederrheinpokals hatte Ratingen 04/19 zum SV Thomasstadt Kempen geführt. Der Oberligist, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Halbfinale erreicht hatte, war natürlich haushoher Favorit gegen den Aufsteiger aus der Kreisliga B Kempen/Krefeld, der sich als Vierter des dortigen Kreispokals für den Wettbewerb auf Verbandsebene qualifiziert hatte. Ihrer Rolle wurden die Gäste eine Halbzeit lang voll gerechet, sie gewannen 4:0 (3:0).
In seinem ersten Pflichtspiel als Cheftrainer hatte Christian Dorda sein Team im gewohnten 4-1-4-1-System aufs Feld geschickt, im Abwehrzentrum standen Gianluca Silberbach und Phil Spillmann, davor im defensiven Mittelfeld Tim Klefisch, die einzige Sturmspitze gab Sven Kreyer.
Und der neue Kapitän war auch gleich zur Stelle: Rinor Rexha, mit dem er schon bei Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen zusammengespielt hatte, steckte dem Ratinger Stürmer den Ball durch, Kreyer umkurvte noch Kempens Torwart Niclas Roosen und versenkte den Ball bei hohen Außentemperaturen eiskalt zur frühen Führung.
Im Anschluss taten sich die Gäste gegen tiefstehende Gastgeber etwas schwerer. Nach 26 Minuten war Luca Fenzl im 04/19-Tor erstmals gefordert, als er Pascal Gubala nach dessem Dribbling an der Grundlinie den Ball vom Fuß nahm. Quasi im Gegenzug erhöhten die Ratinger: Georgios Touloupis wurde im Strafraum gefoult, Spillmann verwandelte den Elfmeter sicher.
Die größte Chance des A-Ligisten vergab keine fünf Minuten später Lucas Matteo Klaaßen, der einen Rückpass von Silberbach auf den hoch stehenden Fenzl erlief, dann aber sowohl am Keeper als auch am Tor vorbeischoss. Das Gros der Zuschauer an der gut besuchten Kempener Sportanlage stöhnte auf.
Der Favorit erhöhte kurz darauf, Kreyer steckte für Bo Lasse Henrichs durch, und der Rechtsverteidiger versenkte mit links flach im kurzen Eck zum 3:0. Einen gefährlichen Freistoß von Kreyer hielt Roosen, James Shepard schoss am Tor vorbei, dann ging es in die Kabinen.
Danach gingen es die Ratinger ruhiger an, kontrollierten zwar Ball und Tempo, kreierten aber nicht mehr die ganz großen Chancen. Maximilian Dimitrijevski spielte noch einen präzisen Eckball auf Silberbachs Kopf, der den Endstand markierte.