2024-05-08T14:46:11.570Z

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Trainiert Ratingen und wohnt in Velbert: Martin Hasenpflug.
Trainiert Ratingen und wohnt in Velbert: Martin Hasenpflug. – Foto: Ralph Görtz

Ratingen 04/19 spielt das Pokal-Viertelfinale im Stadion

Der Tabellenzweite der Oberliga empfängt das Schlusslicht der Regionalliga: Die SSVg Velbert ist Mittwoch ab 19.30 Uhr zu Gast in Ratingen. Für beide Teams hat die Partie einen hohen Stellenwert.

Die Austragung des Viertelfinales im Niederrheinpokal zwischen Ratingen 04/19 und der SSVg Velbert am Mittwoch (19.30 Uhr) hing am seidenen Faden. Schneefall, Minusgrade, Regen – nicht die besten Umstände für den ohnehin immer wieder kritisierten Rasen im Ratinger Stadion. Eine Begehung am Dienstag aber brachte Gewissheit: Das Spiel findet statt.

„Die Stadt wird am Morgen vor dem Spiel noch einmal die Linien abkreiden, und auch sonst hat sie sich wirklich um den Rasen gekümmert, ihn gewalzt und gepflegt“, lobt Michael Schneider, der zweite Vorsitzende von 04/19.

Hasenpflug kommt aus Velbert

Dessen Trainer kennt den Gegner gut, Martin Hasenpflug wohnt in Velbert, „fünf Minuten vom Stadion der SSVg entfernt. Deswegen habe ich sie mir diese Saison auch schon vier-, fünfmal angeschaut, unabhängig vom Pokalspiel auch aus Interesse. Das passt, weil sie oft samstags gespielt haben.“ Im Kern sei das noch der Kader, der in der Vorsaison souverän Oberliga-Meister wurde und aufstieg, ergänzt der Ratinger Coach.

Dass er mit Blick auf die deutlich besser platzierten Regionalligisten 1. FC Bocholt (Tabellenführer) und Rot-Weiß Oberhausen (Sechster) sowie dem Drittligisten Rot-Weiss Essen das vermeintlich einfachste Los mit dem Schlusslicht der höheren Spielklasse bekommen habe, verneint Hasenpflug klar: „Ein einfaches Los gibt es ab dem Viertelfinale nicht mehr. Da spielt es keine Rolle, wie die Situation in der jeweiligen Liga ist.“ Zwar ist sein Team Tabellenzweiter der Oberliga, aber der Ratinger Trainer entgegnet: „Es ist aber ein krasser Unterschied zwischen den Ligen. Die Regionalliga ist die erste Profi-Liga. Velbert hat einen Etat, der viermal so hoch ist wie unserer. Das kann man nicht vergleichen.“

Ratingen bestens aufgestellt

Gleichwohl wird 04/19 nicht schon vor dem Anpfiff aufgeben, immerhin gelangen vier der fünf Siege gegen die SSVg in Ratingen, zuletzt in der Velberter Aufstiegssaison mit 1:0. „Außerdem ist sicher nicht von der Hand zu weisen, dass wir mit breiter Brust ins Spiel gehen, weil wir eine starke Saison spielen. Diese breite Brust hat Velbert momentan nicht“, schätzt Hasenpflug, der aber auch weiß: „Velbert hat eine sehr gute Mannschaft, die viele Saisonspiele unglücklich und knapp verloren hat.“ Dass sich die SSVg daher mehr auf die Meisterschaft als auf den Pokal konzentrieren könnte, glaubt der 04/19-Coach nicht: „Der Sieger unseres Viertelfinals spielt wahrscheinlich gegen Rot-Weiss Essen – das Spiel wird also auch für Velbert einen hohen Stellenwert haben, weil es ja auchum finanzielle Aspekte geht.“

Am Montagabend konnte Hasenpflug beim Abschlusstraining fast sein komplettes Team begrüßen: Der zuletzt angeschlagene Innenverteidiger Gianluca Silberbach machte ebenso komplett mit wie der in der Liga Rot-gesperrte Abwehrmann Mike Koenders, der im Pokal spielberechtigt ist. Rechtzeitig zum Viertelfinale kehrt auch Routinier Moses Lamidi aus London zurück, wo er der Hochzeit seiner Schwester beiwohnte. „Somit habe ich wieder drei Alternativen mehr im Kader im Vergleich zum Ligaspiel am Sonntag gegen Hamborn“, sagt Hasenpflug. Beim 4:1-Sieg über die Sportfreunde hatte Angreifer Ali Hassan Hammoud gefehlt, hinter seinem Einsatz gegen die SSVg steht auch weiterhin ein großes Fragezeichen. Yassin Merzagua hatte den besten Ratinger Torschützen aber glänzend vertreten, selber zwei Treffer erzielt und eine Vorlage gegeben. „Das ist eine unserer Stärken in dieser Saison: Die Spieler, die reinkommen, fügen sich nahtlos ein“, freut sich Hasenpflug.

Aufrufe: 06.12.2023, 08:00 Uhr
Georg AmendAutor