Ratingen 04/19 kann mit dem 0:0 leben

In Mülheim sah 04/19-Trainer Martin Hasenpflug das „erwartet schwere Spiel gegen einen guten Aufsteiger, der gegen die Spitzenmannschaften bislang unentschieden gespielt oder nur knapp verloren hat“. Die Gastgeber hätten mit großem Einsatz gespielt, wovon nicht nur sechs gelbe Karten, sondern auch gleich vier verletzte Spieler gezeugt hätten, urteilte der Gäste-Coach: „Die Mülheimer haben sich in alles reingeworfen und sich so den Punkt auch ein Stück weit verdient.“

Von den Torchancen her hatte Hasenpflug sein Team deutlich im Vorteil gesehen, 04/19 sei dem Sieg näher gewesen. In der ersten Halbzeit schoss etwa Innenverteidiger Gianluca Silberbach nach einem Standard den Ball aus kurzer Distanz knapp über das Tor, Stürmer Ali Hassan Hammoud verzog aus spitzem Winkel sechs Meter vor dem Tor aus der Drehung ebenfalls.

Ratinger Offensive kommt nicht zum Erfolg

So ging es zwar mit 2:0 Chancen, aber torlos in die Kabinen, nach dem Seitenwechsel wollten die Ratinger die Schlagzahl erhöhen, was ihnen auch gelang: Linksverteidiger Philipp Baum setzte sich außen durch und fand Innenverteidiger Mike Koenders im Zentrum, der den Ball aber vier Meter vor dem Tor nicht traf. „Der Rasen war nass, und wenn der Ball da nur kurz auftippt, nimmt er plötzlich viel Tempo auf“, nahm Hasenpflug seinen Abwehrspieler in Schutz.

Kapitän Erkan Ari und Mittelfeldmann Tim Klefisch ließen weitere Einschussmöglichkeiten aus kurzer Distanz aus, so blieb es bei der Nullnummer. „Wir müssen letztlich mit dem 0:0 leben gegen einen starken Aufsteiger“, konstatierte Hasenpflug und ergänzte: „Es hat auch mit reingespielt, dass Mannschaften noch eine Schüppe drauflegen, wenn sie gegen ein Team spielen, das so weit oben steht wie wir.“

Der Ratinger Trainer wechselte nur zweimal, hatte aber auch nicht viele Offensiv-Alternativen auf der Bank – unter anderem wurde Spielmacher Emre Demircan wegen seiner Hochzeit an diesem Samstag geschont. „In der Abwehr standen wir sehr gut und haben kaum Torchancen zugelassen, weshalb es defensiv keinen Grund zu wechseln gab“, erklärte Hasenpflug und ergänzte: „Vorne war Ali Hammoud sehr bemüht und bis zum Schluss sehr agil, deswegen hat er durchgespielt. Außerdem haben wir nicht so einen großen Kader. Jeder hat sein Bestes gegeben. Jetzt gilt es, nach vorne zu gucken, und da haben wir am Samstag ein echtes Spitzenspiel als Tabellenzweiter beim Spitzenreiter.“